Tests
01.10.2018, 10:47 Uhr
Red Dead Redemption 2 – das grosse Hands-on!
Rockstar Games neuer Knaller steht in den Startlöchern! Wir durften ihn bereits anspielen und erzählen, was Sie erwartet.
Ende September 2018 lud Rockstar Games zum ersten ausführlichen Hands-on-Termin seines heiss erwarteten, für den 26. Oktober geplanten Wild-West-Epos’ «Red Dead Redemption 2». Wir liessen uns natürlich nicht zweimal bitten und erlebten drei Stunden vollgestopft mit Wow-Erlebnissen und Aha-Momenten.
Wir schreiben das Jahr 1899. Die industrielle Revolution in Nordamerika ist nicht aufzuhalten und hat das Ende des Wilden Westens eingeläutet. Sheriffs und Bundesagenten machen Jagd auf all jene, welche die Gesetze dieser neuen Epoche mit Füssen treten und es bevorzugen, als Outlaws zu leben. Ganz weit oben auf der Abschussliste der Ordnungshüter steht dabei die sogenannte Van-der-Linde-Gang, der auch Arthur Morgan angehört. Morgan ist der Protagonist des Spiels und seit Kindheitstagen Teil einer Gruppe von Gesetzlosen, die alles daran setzt, ihren freiheitsliebenden Lebensstil nicht aufzugeben. Mittel zum Zweck: Diebstähle, Raubüberfälle, Plünderungen und dergleichen mehr.
Unser Erstkontakt mit der faszinierenden Welt von «Red Dead Redemption 2» beginnt im ersten Drittel des Spiels. Die Van-der-Linde-Gang ist gerade drauf und dran, ihr Camp in den Grizzly Mountains aufzugeben, um dem ziemlich ungemütlichen Wetter dort zu entfliehen und in den deutlich wärmeren Osten des Landes umzuziehen. Vorher steht allerdings noch ein letzter Coup auf der Agenda: der Überfall eines Hochsicherheitszugs aus dem Bestand von Geschäftsmann und Ölmagnat Leviticus Cornwall. Dass Cornwalls Luxuszug von mehr als einem Dutzend Personen geschützt wird, stört die Gang dabei nicht. Im Gegenteil, es motiviert Bandenboss Dutch, einen besonders perfiden Plan auszuhecken.
Famose Kinokamera
Wir selbst erleben den bevorstehenden Raub zunächst in Form eines kurzen Ausritts in Richtung Zielort. Dabei staunen wir nicht schlecht, denn schon hier ist die Präsentation im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Leider durften wir kein Live-Gameplay mitschneiden, aber stellen Sie sich einfach ein halbes Dutzend nahezu perfekt animierte Pferde vor, die sich in lockerem Trab einen Weg durch zentimetertiefen Schnee bahnen und die weisse Pracht am Boden physikalisch korrekt zur Seite schieben.
Die Szenerie selbst ist zunächst neblig, klärt sich beim Verlassen der höheren Bergregion dann jedoch zunehmend auf und gibt den Blick frei auf einen malerischen Tannenwald. Ein Wald, der wenig später von den sanften Strahlen des Sonnenaufgangs in ein fantastisches Morgenlicht getaucht wird – den passenden Fernseher und eine PS4 Pro bzw. Xbox One X vorausgesetzt, natürlich mit 4K- und HDR-Unterstützung!
Interessantes Detail zum Thema Ausritte: Egal, ob wir nun mit anderen KI-Charakteren eine steinige Passstrasse entlang traben oder durch die Weiten der staubtrockenen Prärie galoppieren – sobald wir die Kreuz-Taste des PS4-Controllers (bzw. A auf dem Xbox One Pad) gedrückt halten, folgt unser Gaul automatisch den Mitreitenden. Drücken wir nun noch das Touchpad hinein (bzw. die Ansicht-Taste auf Xbox), wechselt das Spiel zur Kinokamera und zeigt den gemeinsamen Ausritt aus verschiedenen, sehr filmisch gehaltenen Perspektiven, zwischen denen wir jederzeit wechseln können. Ob es im finalen Spiel einen Fotomodus geben wird, wollte Rockstar Games übrigens noch nicht verraten. Würde uns aber nicht wundern, denn die hier gebotene Grafikpracht hätte ihn auf jeden Fall verdient!
Endlich die Bahnstrecke erreicht, erhöhen die Macher den Adrenalinpegel dann spürbar und zeigen, dass «Red Dead Redemption 2» auch in Sachen Missionsdesign nichts anbrennen lässt. Zur besseren Einordnung: Eigentlich wollen Dutch und seine Crew einen Teil der Strecke sprengen, um den Zug entgleisen zu lassen und dann auszurauben.
Doch wie es das Schicksal so will, weist der Zünder im entscheidenden Moment eine Fehlfunktion auf. Arthur und seine Kollegen fluchen zunächst wie die Rohrspatzen über ihren nicht allzu cleveren Kollegen Bill Williamson (der die Sprengladung platziert hat), verlieren dann jedoch keine Sekunde und sprinten einen Berghang empor. Oben angekommen folgt ein spektakulärer Sprung auf den aus dem Tunnel ratternden Zug. Um die Dramatik zu erhöhen, landet allerdings nur Arthur dort, wo er soll. Lenny hingegen baumelt an der linken Seite des Zuges und kann erst durch hektisches Drücken der Quadrat-Taste heraufgezogen werden.
Das Sicherheitspersonal im Zug hat von allem allerdings noch nichts bemerkt, was Arthur und Lenny wiederum die Möglichkeit gibt, sich zunächst schleichend in Richtung Triebwagen vorzukämpfen. Tolle Idee und gänzlich neu: Durch Gedrückthalten der L2-Taste können wir in Schleich- und Action-Szenen jederzeit mit unserem Partner kommunizieren und ihn anweisen, aktiv vorzustürmen oder die Führung an uns zu übergeben.
Beim Durchqueren der hinteren zwei Wagen bleibt unser Vorstoss unbemerkt. Dann jedoch entbrennt ein erstes Feuergefecht, was uns erneut ungläubiges Staunen entlockt. Hauptgrund hierfür ist einmal mehr die unglaubliche Detailvielfalt, die «Red Dead Redemption 2» an den Tag legt. Wechselt Arthur beispielsweise von seiner Flinte zu seinem Colt, verschwindet die Flinte nicht einfach in einem unsichtbaren Inventar oder klebt (wie so oft in Actionspielen) auf magische Weise am Rücken der Spielfigur, sondern wird von Arthur lässig über die Schulter geworfen, wo ein Tragegurt dann für optimalen Halt sorgt. Überhaupt sind alle Waffen, die Arthur mitführt, immer an seinem Körper zu sehen. Diese Regel gilt natürlich auch für alle Feinde, was es uns als Spieler ermöglicht, den Grad der Bewaffnung eines Gegners bereits im Vorfeld zu erkennen. Sehr praktisch!
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