Test: Synology DiskStation DS414

Ein Ratgeber für unsichere Einsteiger

«Ein Kinderspiel? Wirklich?»

Die NAS-Einheiten von Synology geniessen einen hervorragenden Ruf. Zuweilen entsteht sogar der Eindruck, jeder Zweite habe so ein Ding im Keller stehen. Doch eine bange Frage stellen sich die meisten potenziellen Käufer: «Ist die Bedienung wirklich so einfach, dass ich damit zurechtkomme?»
Eines steht fest: Synology hat einen hervorragenden Job abgeliefert, was die Bedienung anbelangt. Die Oberfläche wirkt frisch, übersichtlich und ist komplett in Deutsch lokalisiert. Assistenten helfen bei der ersten Einrichtung, die deutsche Hilfefunktion ist umfassend. Auf der Website des Herstellers finden sich unzählige Anleitungen (ebenfalls in Deutsch), die Schritt für Schritt und mit vielen Bildern durch eine bestimmte Aufgabe führen, hier zum Beispiel durch die Einrichtung einer eigenen Cloud.
Zahlreiche, leichtverständliche Tutorials erleichtern das Verstädnis enorm
Dazu gesellen sich die unzähligen Forenbeiträge und Videoanleitungen auf YouTube, die bei Problemen auf die Sprünge helfen. Eine besondere Erwähnung verdienen die deutschsprachigen Video-Tutorials von Dominik Bamberger, der sich auch mit relativ heiklen Themen auseinandersetzt, wie zum Beispiel der direkten Anbindung ans Internet:
Es könnte also besser nicht sein. Doch die umfassendste Hilfe nützt nichts, wenn es an den Grundlagen fehlt. Begriffe wie «IP-Adresse», «Router» oder «Zugriffsrechte» sollten geläufig sein, damit die Anschaffung nicht im Frust endet. Das klingt nach bescheidenen Anforderungen, und tatsächlich ist die Sache halb so wild. Es soll einfach erwähnt werden, dass ein NAS andere Anforderungen an das Wissen und vor allem an das Engagement des Benutzers stellt, als ein Drucker. Doch die meisten Interessierten werden mit der Installation problemlos klarkommen.
Der Erfolg ist ausserdem fast schon garantiert, wenn Sie sich als Einsteiger an die folgenden Tipps halten:

1. Halten Sie den Ball flach – wenigstens am Anfang

Richten Sie den Synology-NAS ein, legen Sie die gewünschten Benutzer an und belassen Sie es am ersten Tag dabei. Spielen Sie mit den Zugriffsrechten und der Benutzerverwaltung, bis Sie ein Gefühl für die Materie entwickelt haben.

2. Erfüllen Sie alle Wünsche, aber schön der Reihe nach

Nehmen Sie sich anschliessend weitere Themen vor, aber nie mehr als eines aufs Mal. Vielleicht steht der Medienserver weit oben auf der Wunschliste. Laden Sie das Paket «Medienserver» herunter und widmen Sie sich der Aufgabe, die perfekte Streaming-Anlage einzurichten – für das iPad, den Fernseher, die Xbox oder was auch immer. Erst danach wird die nächste Aufgabe angepackt.

3. Lösen Sie keine Probleme, die Sie nicht haben

Trunken von den Möglichkeiten, sollte abgewogen werden, wo wirklich Handlungsbedarf besteht. Vielleicht ist die Einrichtung der eigenen Cloud sinnvoll. Vielleicht erfüllt jedoch das bestehende Dropbox-Konto seinen Zweck auf eine perfekte, unproblematische Weise. Einem eigenen E-Mail-Server auf der DS414 steht ebenfalls nichts im Weg – ob dieser jedoch schneller, zuverlässiger und besser funktioniert als der bestehende iCloud- oder Gmail-Account, darf bezweifelt werden. Kurz, nutzen Sie ein Paket der DiskStation nur, wenn dafür ein echter Bedarf vorhanden ist.

4. Spielen und Lernen

Das exakte Gegenteil von Tipp 3. Wenn alles zur vollsten Zufriedenheit funktioniert, verwenden Sie den NAS als Schulpferd und lernen Sie dazu. Richten Sie einen Cloud-Dienst für die Familie ein. Erstellen Sie auf dem NAS einen eigenen WordPress-Blog und wenn er gefällt, lassen Sie ihn auf die Öffentlichkeit los. Dazu könnten Sie eine eigene Domain buchen und diese bei einem DNS-Dienst wie dyn.com registrieren. Zugegeben, das ist bereits starker Tobak – doch der Mensch wächst bekanntlich an seiner Aufgabe.
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Kommentare
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Gaby Salvisberg
20.06.2014
Hallo jalnet Die Mobile-Version der Webseite hat keine Druckfunktion. Müsstest zur Desktopversion wechseln: Runterscrollen, im Footer des Artikels den Button «Zur Desktop-Version» antippen. Jene hat eine Druckfunktion. Herzliche Grüsse Gaby

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PC-John
20.06.2014
Kapazität und Datensicherheit (aus den Original-Artikel) Unser Gerät wurde mit 4 Festplatten à 4 Terabyte (TB) geliefert, also mit 16 TB oder rund 16’000 Gigabytes. Damit lässt sich arbeiten. Bereits ab Werk sind die Festplatten zu einem RAID-5-Verbund gekoppelt und verhalten sich deshalb wie ein einziger, riesiger Massenspeicher. Fällt eine der Festplatten aus, kann sie im laufenden Betrieb durch eine neue ersetzt werden (Hot Swap). Anschliessend rekonstruiert das System den Inhalt automatisch und stellt so die Sicherheit wieder her. Daten gehen dabei keine verloren, aber das Arbeitstempo lässt während der Rekonstruktion nach. Fällt eine Festplatte aus ... Ja, dann sollte man eine Neue mit der gleichen Kapazität haben, am besten aus der gleichen Serie. Natürlich, diese Platten haben 3 Jahre Garantie, und sie werden im Garantiefall auch problemlos ersetzt (zumindest beim Brack, andere Händler kenne ich zuwenig) Und dann die neue Platte eingesetzt, und mit ein paar Mausklicks wird die neue Platte wieder in den RAID-5 Verbund aufgenommen. Was dabei praktisch nirgendwo steht: Dieses Re-synchronisieren kann bis zu 20 Stunden und länger dauern !!!! Während dieser Zeit die NAS nicht abstellen. Den Performance-Verlust merkt man deutlich nur bei intensiven Kopier-Operationen, im normalen Home-User-Betrieb mit leichter Last) aber kaum. Sicher ist es besser, während dieser Zeit keine anspruchsvollen Prozesse auf der NAS zu fahren. Hat man eine entsprechende Reserve-Platte schon gekauft, empfiehlt es sich, mal diesen Problemfall durchzuspielen, rein zu Trainingszwecken. Das geht dann ganz einfach: Im vollen und störungsfreien Betrieb einfach eine beliebige Platte ziehen (ohne dazu im DS-Manager eingeloggt zu sein), die Platte durch die Reserveplatte ersetzen, und wieder einstecken. Die NAS wird sich durch Pfeiftöne (oder per Mail, wenn eingestellt) beschweren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dann also auf die NAS einloggen, und dem Menue folgen, welches genau für diesen Fall automatisch angezeigt wird. Mit ein paar Mausklicks die Re-Synchronisation einleiten, und in ein paar Stunden wieder mal drauf schauen, wie weit der Prozess schon fortgeschritten ist. Meiner Erfahrung nach spielt es aber kaum eine Rolle bezüglich der Re-Synchronisierungszeit, ob die NAS praktisch leer ist oder proppenvoll. PC-John

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murphy60
21.06.2014
Falscher Link Auf Seite 4 ist der Link zu den Video-Tutorials von Dominik Bamberger falsch, er führt ins Leere (zeigt auf http://das/). Hier der korrekte Link: http://www.idomix.de/

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Klaus Zellweger
21.06.2014
Auf Seite 4 ist der Link zu den Video-Tutorials von Dominik Bamberger falsch, er führt ins Leere (zeigt auf http://das/). Hier der korrekte Link: http://www.idomix.de/ Ist korrigiert, besten Dank für den Hinweis!

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Klaus Zellweger
21.06.2014
Hat man eine entsprechende Reserve-Platte schon gekauft, empfiehlt es sich, mal diesen Problemfall durchzuspielen, rein zu Trainingszwecken. Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings ist dieses «Training» so ziemlich das gruseligste, was man mit einem IT-Gerät anstellen kann. Es widerspricht allem, was man gelernt hat: zum Beispiel nie ein funktionierendes System auseinanderzunehmen und keinesfalls Geräte bei laufendem (!) Betrieb abzuhängen und wieder anzuschliessen. Dass ein NAS auch noch die Daten-Drehscheibe schlechthin ist, macht die Sache auch nicht gerade leichter. Man übt also ohne Not den GAU. Aber das sind keine technischen, sondern vielmehr mentale Probleme. ;-) Eine Reserve-Festplatte kostet übrigens 189 Franken, ein Ersatznetzteil 99 Franken.