Review: Mac mini (Late 2012) mit Fusion Drive

Kaufempfehlung & Fazit

Der Mac mini kommt in drei Grundkonfigurationen, die im Apple Store nach eigenem Ermessen konfiguriert werden können, zum Beispiel beim RAM oder bei der verbauten Festplatte. Hier einige Empfehlungen:
Das Mediacenter ab 699 Franken
Standardkonfiguration: 2,5 GHz Dual-Core i5, 4 GB RAM, 500 GB Festplatte
Das perfekte Mediencenter, wenn Filme auf einem NAS gespeichert und über das Netz abgespielt werden. Das Design des Mac mini harmoniert mit den meisten Einrichtungen, sodass sich der Kleine nicht zu verstecken braucht. 4 GB RAM sind ausreichend, wenn eine Mediacenter-Software wie Plex oder VLC verwendet wird. Die Wiedergabe von 1080p-Filmen mit Surround-Sound im MKV-Format klappt problemlos. Da der Mac mini auch während der längsten Filmnacht unhörbar bleibt, stört kein Lüfter den Filmgenuss bei leisen Szenen. Als Fernbedienung wird die erwähnte Rowmote-App empfohlen.
Wenn die Filme nur lokal gespeichert werden können, dann muss entweder eine USB-3.0-Harddisk angeschlossen werden oder man greift zur teureren Server-Version mit 2 x 1 TB; allerdings kostet diese Konfiguration mit 1149 Franken deutlich mehr.
Das Arbeitstier für 929 Franken
Standardkonfiguration: 2,3 GHz Quad-Core i7, 4 GB RAM, 1 TB Festplatte
Der Mac mini für die Druckvorstufe, Fotografen oder andere Anwender, die an den Monitor besondere Ansprüche stellen. Der kleine Apple-Rechner kann mit zwei Displays umgehen, die sich über Thunderbolt und HDMI/DVI beliebig mischen lassen. So könnte ein Thunderbolt-Display für Layoutarbeiten verwendet werden, während daneben ein entspiegelter, kalibrierter Monitor für die Bildverarbeitung zum Einsatz kommt.
Mac mini mit Thunderbolt-Display
Allerdings setzt man sich mit der Standardkonfiguration zwischen zwei Stühle, denn diese wird den erwähnten Aufgaben nicht gerecht. Das Gerät sollte für solche Einsätze auf 16 GB RAM ausgebaut werden. Vor allem ist der schnelle Fusion Drive Pflicht – wer auf ihn verzichtet, verpasst den ganzen Spass. Nach diesem Tuning im Apple Store kostet der Mac mini 1534 Franken. Der schnellere Prozessor (2,6 GHz statt 2,3 GHz) dürfte in der Praxis wenig bringen – er kann jedoch bei einem allfälligen Wiederverkauf den Wert des Geräts erhöhen.
Der Server für 1149 Franken
Standardkonfiguration: 2,3 GHz Quad-Core i7, 4 GB RAM, 2 x 1 TB Festplatte
Der Mac mini Server ist mit demselben Prozessor ausgestattet wie das mittlere Modell. 4 GB RAM sind genug, wenn neben der Server-Software keine anderen Programme laufen müssen. Die Kapazität von 2 x 1 TB reicht, um den Datenhunger einer kleinen Firma zu stillen. Die Festplatten lassen sich mit dem mitgelieferten Festplattendienstprogramm zu einem RAID zusammenschliessen, sodass sie wie ein einzelnes Volume behandelt werden. Allerdings werden die Platten dabei gelöscht, und das Gerät muss neu aufgesetzt werden.
Diese Konfiguration empfiehlt sich nur, wenn 2 TB Festplattenspeicher zum Anforderungsprofil gehören. Ansonsten lassen sich eine oder beide Festplatten durch eine SSD ersetzen. Achtung: Eine Konfiguration mit eingebautem Fusion Drive ist nicht möglich.
Und wer denkt an die Kinder?
Auf den ersten Blick wirkt der Mac mini wie der ideale Rechner fürs Kinderzimmer: Ein moderater Preis und die geringen Abmessungen sprechen genauso dafür wie die Möglichkeit, bestehende Peripherie weiterzuverwenden. Allerdings kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass auch die Jüngsten mobil sein wollen – selbst wenn es nur darum geht, am Wohnzimmertisch mit den Eltern Spiele und Lernprogramme anzuschauen.
Neben der Anschaffung des Mac mini kommen noch die Kosten für eine Maus, eine Tastatur und einen Bildschirm dazu – und das treibt den Preis in die Nähe des MacBook Air. Das kleinste Modell kostet unter dem Strich nicht viel mehr, ist aber auch für Kinderhände tragbar. Ausserdem ist jedes MacBook Air mit einer schnellen SSD ausgestattet, die den Mac mini mit Festplatte im Regen stehen lässt – die Anschaffung hält also einige Jahre. Aber dies nur als Denkanstoss.
Fazit: Der Mac mini füllt seine Nische hervorragend aus. Das schmucke Design, die geringen Abmessungen und der lautlose Betrieb sorgen dafür, dass er sich harmonisch in jede Umgebung integriert. Als Mediacenter ist er geradezu prädestiniert. Die zahlreichen Ausbaumöglichkeiten sorgen dafür, dass jeder Topf seinen Deckel findet. Und wer in ihm eine Arbeitsstation für anspruchsvolle Aufgaben sieht, wird mit dem Fusion Drive bestens bedient.



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