Was sind PRN-Dateien? Wie erstellt und druckt man sie?
PRN-Dateien mit Bordmitteln drucken
Damit Sie PRN-Dateien an den Drucker übermitteln können, sind ein paar Vorbereitungen nötig.
Drucker korrekt anbinden: Um die PRN-Dateien später tatsächlich an den Drucker zu übermittelln, muss ein virtueller Anschluss vorhanden sein, den Sie aus der Kommandozeile ansprechen können. Hierfür wären die früher verwendeten lokalen Anschlüsse LPT1, LPT2 usw. geeignet. Mit USB-Anschlüssen wird es komplizierter – und bei Netzwerkdruckern gibts auch ein paar Hürden. Folgendes Vorgehen sollte theoretisch mit jedem Drucker funktionieren, den Sie bei sich unter Windows installiert haben, unabhängig von dessen Anschlussmethode.
Geben Sie den Drucker zuerst im Netzwerk frei – auch wenn es schon ein Netzwerkdrucker ist. Hierfür öffnen Sie Start/Einstellungen/Geräte/Drucker & Scanner. Klicken Sie auf den gewünschten Drucker und gehen Sie zu Verwalten. Öffnen Sie die Druckereigenschaften. Im Reiter Freigabe wählen Sie Drucker freigeben. Merken oder notieren Sie sich den genauen Freigabenamen, der hier vorgeschlagen wird. In unserem Beispiel ist dies: Brother HL-L8360CDW series. Klicken Sie auf OK.
Öffnen Sie zur Prüfung anschliessend ein Explorer-Fenster und klicken Sie in der linken Spalte auf Netzwerk. Unter den angezeigten Geräten müsste Ihr eigener PC auftauchen. Notieren Sie sich Ihren Computernamen; in unserem Beispiel ist dies SALHOME. Wenn Sie hier Ihren Computer öffnen, sehen Sie auch den freigegebenen Drucker. Passt es soweit?
Drucker, Marsch! Angenommen, Sie hätten eine oder mehrere PRN-Dateien in einem Ordner versammelt, zum Beispiel auf dem Desktop. Klicken Sie auf Start, tippen Sie cmd ein und öffnen Sie die Eingabeaufforderung (es braucht keinerlei Admin-Rechte). Wechseln Sie durch Eintippen von cd Desktop (und Enter) auf Ihren Desktop. Mit dir *.prn können Sie schauen, ob sich alle erwarteten PRN-Dateien da befinden. Nun zum eigentlichen Übermitteln der Dateien an den Drucker. Der Befehl ist nach diesem Schema aufgebaut, wobei die Anführungszeichen beim Druckernamen nur nötig sind, wenn jener Leerzeichen enthält:
copy /B Dateiname.prn \\PC-Name\"Druckername"
copy /B Dateiname.prn \\PC-Name\"Druckername"
In unserem Beispiel lautet er so:
copy /B Beispielfile01.prn \\SALHOME\"Brother HL-L8360CDW series"
copy /B Beispielfile01.prn \\SALHOME\"Brother HL-L8360CDW series"
Die Kommandozeile meldet «1 Datei(en) kopiert» und der Drucker müsste das Druckergebnis sofort ausspucken.
Sie können dem Drucker auch alle .prn-Dateien aufs Mal übermitteln, indem Sie anstelle des Dateinamens (Beispielfile01.prn) das Sternchen zu Hilfe nehmen. In unserem Beispiel:
copy /B *.prn \\SALHOME\"Brother HL-L8360CDW series"
copy /B *.prn \\SALHOME\"Brother HL-L8360CDW series"
Bei einer Handvoll Dateien dürfte das klappen. Es wäre aber denkbar, dass es Probleme mit dem Druckerspeicher geben könnte, wenn Sie ihm auf diese Weise gleich Dutzende Files aufbrummen. Die Grenzen des Möglichen haben wir hier nicht ausgelotet.
Praktische Batch-Datei: Müssen Sie Ihrem Drucker häufiger PRN-Dateien übergeben? Geben Sie wie oben beschrieben Ihren Drucker frei und ermitteln Sie anhand der obigen Tipps, wie Ihr Druckbefehl im Konsolenfenster lauten müsste. Haben Sie den richtigen gefunden? Öffnen Sie den Notepad-Editor via Start, Eintippen von Editor und einen Klick auf Editor. Fügen Sie nun exakt Ihren vorhin ermittelten Befehl ein. Ändern Sie darin nur eines: Ersetzen Sie den Dateinamen bzw. das *.prn durch %1, sodass die Befehlszeile in unserem Beispiel so lautet:
copy /B %1 \\SALHOME\"Brother HL-L8360CDW series"
copy /B %1 \\SALHOME\"Brother HL-L8360CDW series"
Speichern Sie diese Datei via Datei/Speichern unter nach der Auswahl von Dateityp: Alle Dateien mit einem Namen wie PrintPRN.bat (die Endung .bat ist wichtig). Legen Sie diese Batch-Datei auf den Desktop. Ab sofort können Sie eine PRN-Datei einfach per Maus direkt auf diese Batch-Datei ziehen, schon wird die Datei an den im Befehl festgelegten Drucker geschickt.
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