Das grosse TV-Abc
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Micro-LED
Micro-LED bezeichnet winzige, selbstleuchtende Pixel. Die Micro-LEDs sind jedoch keine organischen Materialien wie die OLEDs (siehe «OLED»). Das hat den Vorteil, dass sie langlebiger sind. Und: Micro-LEDs strahlen heller als OLEDs, haben aber ebenso tiefe Schwarzwerte, da die LEDs auf Pixelebene ausschaltbar sind. Die Technologie ist prädestiniert, in Zukunft die anderen Technologien zu ersetzen, ist in der Fertigung aber derzeit noch zu teuer.
Neo QLED
Als Neo-QLED-Fernseher bezeichnet der Hersteller Samsung seine TVs, die mit Mini-LEDs und einer Quantum-Dot-Schicht aufgebaut sind. Nahezu alle grossen TV-Hersteller führen mittlerweile solche TV-Modelle im Portfolio.
Bei der hauchdünnen QLED-Schicht, kommen sogenannte Quantum Dots (kurz: QD) zum Einsatz. Diese Technologie weitet das gesamte sichtbare Farbspektrum aus und erlaubt so eine grössere, feinere Farbdarstellung. Der Trick: Hersteller setzen diese Leuchtdioden in Dimming-Zonen hinter dem Panel ein. In der Praxis resultiert ein klarer Mehrwert, gerade bei nicht abgedunkelten Räumen: Bilder sind hervorragend ausgeleuchtet, homogener, die Farbtreue steigt, Übergänge werden detaillierter dargestellt, der Kontrast erhöht sich. Selbst Schwarzwerte sind dunkler.
Testsieger: Samsung QE65QN900C
Samsungs neuer 8K-Neo-QLED-TV ist mit einem sogenanntem Infinity Screen ausgestattet, einem hauchdünnen Rahmen von 2 Millimetern um das reflexionsarme Panel herum. Technologisch würzt Samsung den 65-Zöller mit Mini-LEDs. Diese kleinen Leuchtdioden sind in sogenannten Dimming-Zonen hinter dem Panel gruppiert und lassen das dargestellte Bild natürlich erscheinen. In der Praxis ein klarer Mehrwert: Bilder sind hervorragend ausgeleuchtet, erscheinen homogener, die Farbtreue steigt, Übergänge werden detailliert dargestellt, der Kontrast erhöht sich, durch die dimmbaren Zonen werden Schwarzwerte dunkler dargestellt. Natürlich ist das Gerät, gerade als 8K-TV, auf entsprechend aufgelöste Inhalte angewiesen. Fündig wird man bei ausgewählten Filmen, dem Samsung-Plus-Channel (dritte Staffel der Sky-Serie «Das Boot» oder «Die Ringe der Macht»). Bei Streaming-Portalen wie Amazon Prime, Disney+ oder Netflix kommt der im Gerät verbaute, hochwertige 4K-auf-8K-Upscaler zum Einsatz. Dem Bildaufhübscher können wir ein starkes Ergebnis attestieren.
Zur Inbetriebnahme: Nach dem Einschalten werden wie üblich die Region, Sprache und Anschlüsse abgefragt sowie der Sendersuchlauf gestartet. Bestandteil geblieben ist die bekannte One-Connect-Box, allerdings in der schmalen «Slim»-Variante. Sie bündelt alle Kabel. Hier gibts vier HDMI-2.1-Ports, die das Bild mit Gaming-tauglichen 144 Hz pro Sekunde aufbauen. Zudem sind drei USB-Ports verbaut. Die Bedienung geht wiederum mithilfe der schlanken Fernbedienung reibungslos vonstatten. Für den guten Sound ist ein integriertes 6.2.4-Soundsystem (90 Watt) zuständig.
Fazit: Samsungs 5799 Franken teurer QE65QN900C ist ein 8K-Flaggschiff mit Mini-LED-Technologie. Bildqualität, Ausstattung und Design sind auf Spitzenniveau.
OLED
OLED (Organic Light Emitting Diode) steht frei übersetzt für selbstleuchtende Pixel. Es wird also keine Hintergrundbeleuchtung benötigt, wie sie bei LCD-TVs zum Einsatz kommt. Auf dem Papier bietet die Technik stichhaltige Argumente wie perfekte Schwarz- und Kontrastwerte sowie kräftige, brillante Farben. Und: Da Pixel direkt angesteuert werden und leuchten (und damit die LCD-Hintergrundbeleuchtung entfällt), wird eine sehr dünne Bauweise möglich. Negativ ist, dass die Leuchtkraft der Farben und die Helligkeit der Pixel mit der Zeit nachlassen, da sie auf organischen Substanzen basieren. Die Helligkeit hinkt so oder so der von LCD-TVs hinterher.
Pixel
Die Auflösung eines Fernsehers gibt die Anzahl der Bildpunkte (Pixel) an. Ein Beispiel: Ein 4K-TV kann Bilder mit einer Auflösung von 4K anzeigen. Konkret: Das 4K-Bild wird mit 3840 horizontalen Pixel sowie 2160 vertikalen Pixel aufgebaut. Daraus resultieren 8,3 Millionen Pixel (3840 × 2160). Im Vergleich dazu hat das Bild eines Full-HD-TVs (1920 × 1080) nur ein Viertel der Schärfe. Das eines 8K-Fernsehers (7680 × 4320 Bildpunkte) ist dafür viermal so scharf.
Quantum Dots
Dabei handelt sich ebenfalls um LCD-TVs. Die sogenannten Quantum Dots (QD) sind zusätzliche, kristallartige Bausteine, die als Nano-Partikel gerade mal ein Tausendstel einer Haarbreite klein sind. In Fernseher integriert, können sie die Wellenlänge und damit die Farbe von Licht verändern. Sie nähern das Hintergrundlicht der LCD-TVs noch mehr der Sonnenlichtqualität an, sodass eine reinere, bessere Farbdarstellung mit vergrössertem Farbraum und höherer Helligkeit auf dem Schirm möglich wird.
Receiver
Ein Receiver (= Empfänger) wird mit Daten gespeist und verarbeitet diese. Er ist Bestandteil eines TV-Geräts und sorgt dafür, dass sich das Video- und Audiosignal (siehe auch D wie DVB), das über Satellit (S), Kabel (C), terrestrisch (T) oder via IP (Internet Protokoll) empfangen wird, auch decodieren und letztlich auf dem Bildschirm inklusive Ton darstellen lässt.
Sound
Gibt es eigentlich einen TV mit gutem Sound? Mittlerweile, ja! In der Vergangenheit oft stiefmütterlich behandelt, bieten TV-Hersteller wie Panasonic («Tuned by Technics»), Samsung (OTS+ = Object Tracking Sound+) oder auch Sony (Acoustic Surface Audio+) Soundalgorithmen und Funktionen an, welche die schmale TV-Bauweise und geringen Klangvolumina kompensieren.
Testtabelle
PCtipp hat fünf aktuelle TV-Modelle getestet. Die Testtabelle finden Sie unten. Unser Fazit: Die getesteten Fernseher bieten ein herausragendes Bild und sind dank ihrer aktuellen Ausstattung auch für die Zukunft bestens gerüstet. Zwei, die uns besonders gut gefallen haben, sind die Modelle von Panasonic und Samsung. Sie finden die Tests zu diesen Geräten in separaten Boxen auf Teil 3 und 4 in dieser Kaufberatung.
Ultra High Definition TV
Damit ist ein digitales Videoformat (in der Praxis eher ein Sammelbegriff) gemeint, das zwei Bildauflösungen (4K und 8K; im Bildseitenverhältnis 16:9) umfasst. Sowohl 4K- (UHD-1) als auch 8K-Fernseher (UHD-2) entsprechen also streng genommen dem UHD-Format.
SEHR GUT: TCL 65C745
Quelle: TCL
4K-Kabel
Ob ein HDMI-Kabel tatsächlich einen 4K-Stream transportiert, kann direkt am HDMI-Highspeed-Logo erkannt werden. Dieses ist am Kabel angebracht. Solche Kabel sind mindestens HDMI-2.0-konform (4K@60 Hz). Ist das zu wenig und besteht der Bedarf nach einer höheren Wiederholrate, muss das Kabel den HDMI-2.1-Standard (4K@120 Hz respektive 8K@60 Hz) unterstützen.
Wi-Fi
Standardseitig verbaut sind in Smart-TVs Funkverbindungen wie Wi-Fi oder auch Bluetooth. Wichtig zu wissen bei Wi-Fi: Aktuelle TV-Modelle sind mit Wi-Fi in Version 6 (802.11ax) ausgestattet. Wird per Funk gestreamt, wird für einen Full-HD-Stream eine Bandbreite von 16 Mbit/s benötigt, bei einem 4K-Film sind es bereits 25 Mbit/s.
Xbox Series X
Was Microsofts Spielkonsole mit Fernsehern zu tun hat? Viel! Nahezu jede Xbox dürfte an einem Smart-TV betrieben werden. Neben den vorzüglichen Gaming-Features ist die Spielkonsole dank des integrierten Blu-ray-Players respektive ihrer Streaming-Funktionen der ideale Zuspieler für einen 4K-TV.
YUV-Anschluss
Bei «YUV» handelt es sich um einen älteren Anschluss am Fernseher, bestehend aus drei verschiedenen Buchsen in den Farben Blau, Grün und Rot. Dabei wird über eine Leitung die Helligkeit reguliert. Die zwei anderen Leitungen senden die Farbinformation. Beim YUV handelt es sich um eine analoge Technik. Aufgrund der sehr guten Bildqualität besonders bei Spielkonsolen steht der Anschluss noch hoch im Kurs.
Zoll
Im Normalfall bestimmt der Sitzabstand (beispielsweise zum Sofa), aber auch die Bildschirmtechnologie (OLED, QLED und LED-TV) die ideale Fernsehergrösse (in Zoll). Ein Zoll entspricht 2,54 Zentimetern. Bei der Verwendung von OLED oder QLED, die beide blickwinkelresistent sind, kann die Distanz flexibler gestaltet werden.
Im Folgenden drei Beispiele: Bis zu einer Full-HD-Auflösung beträgt der Abstand vom TV zum Betrachter etwa das 2,5-fache. Ein 55 Zoll grosser Full-HD-TV (Diagonale: 55 × 2,54 Zoll = 139 Zentimeter) sollte optimalerweise in einem Abstand von rund 3,5 Metern (2,5 × 139 Zentimeter) aufgestellt werden. Bei einem gleich grossen 4K-TV reduziert sich die Distanz auf das 1,2- bis 1,5-fache. Entsprechend liegt der beste Abstand bei 2 bis 2,1 Metern. Legen Sie sich einen gleich grossen 4K-QLED- oder 4K-OLED-Bildschirm zu, erhöht sich die Distanz auf das 1,8-fache, womit die optimale Entfernung (bei einem 55-Zoll-TV) auf 2,5 Meter wächst.
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