Das grosse TV-Abc
Die wichtigsten Fachbegriffe
CI+-Modul
CI+-Module («Common Interface») ermöglichen den Empfang verschiedener verschlüsselter Fernsehsender ohne eine zusätzliche Set-Top-Box. Dabei handelt es sich um eine Karte, die direkt in das TV-Gerät gesteckt wird. Sie ist etwa so breit und lang wie eine Kreditkarte, jedoch dicker.
DVB
Die Abkürzung DVB steht für Digital Video Broadcasting (ins Deutsche übersetzt: digitaler Videorundfunk). Sie bezeichnet standardisierte Verfahren für die Übertragung von digitalen Inhalten: Radio, Fernsehen, Raumklang, Mehrkanalton und interaktive Dienste werden mithilfe digitaler Technik ausgestrahlt. Für die Signalübertragung wird DVB-T (terrestrisch), DVB-S (per Satellit) oder DVB-C (via Kabel) verwendet.
SEHR GUT: LG OLED55C37LA
Quelle: LG
Energieeffizienzklasse
Dahinter steckt die Klassifizierung von Elektrogeräten in sogenannte Energieeffizienzklassen mittels Energielabel. Das Label zeigt die Energieeffizienz des Geräts an und reicht von A (beste) bis G (schlechteste). Aktuelle TVs sollten nicht schlechter als «F» sein.
Fernbedienung
Mit ihrer Hilfe lässt sich der TV nicht nur in Betrieb nehmen, sondern auch einrichten und einstellen. Wichtig sind grosse, wenn möglich hintergrundbeleuchtete Tasten, um bei Dunkelheit sicher zu navigieren. Schnellwahl-Buttons für Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+ oder YouTube erleichtern den Zugriff auf diese Dienste.
Eine Eigenheit des Herstellers LG: Die Magic-Remote-Fernbedienung arbeitet wie ein Laserpointer. Dadurch gewinnt die Menüführung nochmals an Qualität und ist im Vergleich zu anderen Lösungen sehr flink.
Testsieger: Panasonic TX-55MZC2004
Schwarzwerte, Kontrastverhalten, Farbverläufe und auch die Helligkeit sind die Pluspunkte des neuen 4K-OLED-Fernsehers aus dem Hause Panasonic. Die Neuerung des 55-Zoll-Modells ist die Micro-Lens-Array-Technologie. Dabei sind Milliarden kleiner Mikrolinsen direkt hinter dem Panel angebracht und verstärken so die Lichtintensität.
Im Test überzeugte der TV gerade in heller Umgebung, bei der OLEDs in der Regel das Nachsehen gegenüber Mini-LEDs respektive LED-Varianten haben. Das matte Master-OLED-Ultimate-Panel wurde hinsichtlich seiner Helligkeit und dem Kontrast seitens Panasonic optimiert. Die beiden für Fernseher wichtigen Merkmale werden zusätzlich vom neuen Hauptprozessor «HCX Pro AI» flankiert, wobei das Bild in Echtzeit bezüglich Farbgenauigkeit, Kontrast und Bilddetails verfeinert wird. Pluspunkt zwei ist der «Filmmaker-Mode». Dabei werden Farbpalette, Kontrast, Seitenverhältnis und Bildrate des Films mit den Originaleinstellungen des Regisseurs abgeglichen.
Neben diesen Top-Features wartet der Fernseher mit einer weiteren spannenden Sound-Neuheiten auf: Das ist der 360-Grad-Soundscape-Pro-Klang, der den Sound mit Hilfe des ebenfalls neuen integrierten Lautsprecher-Arrays nach oben und nun auch seitlich wiedergibt.
Als Betriebssystem kommt «my Home Screen» in Version 8 zum Einsatz. Eine am unteren Bildschirmrand befindliche Laufleiste listet wichtige (Streaming-)Dienste auf, zu denen unter anderem Netflix, Disney+ oder auch Amazon Prime gehören. Anwender bestimmen dabei die Reihenfolge nach Lust und Laune.
Fazit: Die Pluspunkte von Panasonics 3619 Franken teurem TX-55MZC2004 sind die Bildqualität, seine hochwertige Ausstattung, die einfache Bedienung und die ausgezeichnete Verarbeitung.
Garantie
Die Garantie eines neu gekauften Fernsehers beträgt zwei Jahre. Dabei handelt es sich meist um einen Bring-In-Service, wobei das Gerät eingeschickt oder zum nächsten Servicepunkt des Herstellers gebracht werden muss.
Hersteller
Zu den bekanntesten und wichtigsten TV-Herstellern gehören LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sony und TCL. Wichtige neue und getestete Modelle finden Sie in der Tabelle auf S. 55 in dieser Kaufberatung.
IPTV
Das Kürzel steht für «Internet Protocol Television» (Internetfernsehen). Damit gemeint ist die Fernsehübertragung in Datennetzen mit Hilfe des Internetprotokolls. Als Transportmedium dienen Kupfer (DSL) oder Glasfaser. Damit hält also ein weiterer Übertragungstyp nebst Kabel, Satellit oder der terrestrischen Antenne Einzug (mehr dazu unter D wie DVB).
Zum Empfang benötigen Sie einen speziellen Receiver (= Empfänger) der zusätzlich gekauft werden muss oder wie im Fall von aktuellen Panasonic-Fernsehern bereits Bestandteil des TV-Geräts ist. Auch AVMs aktuelle Fritz!Box-Routerreihe 75xx unterstützt übrigens IPTV.
GUT: Sony Bravia XR65A90J
Quelle: Sony
Jitter
Unter einem Jitter («Zittern» oder «Ruckeln») versteht man eine Störung bei der Übertragung des TV-Digitalsignals. Der Effekt zeigt sich meist bei Live-Streams und Funkübertragungen (zum Beispiel via Bluetooth oder Wi-Fi) respektive bei der Umwandlung von analogen in digitale TV-Signale. Der Effekt führt dazu, dass es bei Video- oder Audiosignalen zu einem Knacken, Rauschen oder zu Verzerrungen kommt. Ein starker Jitter zeigt sich im Bildflackern, oder in Ton- und Videoaussetzern. Abhilfe schafft hier eine stabile, schnelle Verbindung.
Künstliche Intelligenz (KI)
Geräte mit künstlicher Intelligenz sollen die Leistung von Elektronik-/Haushaltsgeräten steigern. In Bezug auf TV-Geräte ist der Hauptprozessor für die Optimierung via KI verantwortlich. So lassen sich etwa in 4K gesendete Streaming-Inhalte auf 8K-Niveau hochrechnen («Upscaling»). Ausserdem profitieren weitere Bildeigenschaften wie Farbtreue, Kontrast oder Schärfe. Indem die KI die gesamten zur Verfügung stehenden Daten analysiert und mit dem Bild abgleicht, lassen sich Gegenstände, Hauttöne von Gesichtern, Landschaften (beispielsweise eine Sommerwiese, Schneelandschaft etc.) und deren Farben respektive Konturen optimieren.
LED
«Light Emitting Diode» heisst übersetzt Leuchtdiode. Bekanntestes Beispiel dafür ist der LCD-TV, der am meisten verbreitete TV-Typ. Dabei wird jeder Bildpunkt durch drei Subpixel (Rot, Grün und Blau) erzeugt.
Diese drei Farben bilden zugleich die LED-Hintergrundbeleuchtung und bestehen aus vielen nebeneinander liegenden LEDs. Die LED-Schicht strahlt die Pixel der Flüssigkeitskristalle (= LCD; Liquid Cristal Display) an, die sich variabel ausrichten und so für den gewünschten Kontrast, einen guten Blickwinkel und die richtige Farbsättigung im Fernsehbild sorgen.
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