Wann ist bei welchem Gerät ein Firmware-Update angezeigt?
Wo lohnt es sich (Fortsetzung)?
Router und Netzwerkkameras
Bei Routern und IP-Cams erfolgt der Zugang zum Firmware-Update ebenfalls in den meisten Fällen via Webbrowser. Nach dem Einloggen mit Ihren Admin-Daten finden Sie in einem Bereich wie System, Verwaltung oder Administration auch einen Punkt für die Updates. Meistens treffen Sie hier auf eine Funktion für die direkte Update-Suche. Sollte dies – wie bei unserem Asus-Router – nicht mehr klappen, Bild 7, besuchen Sie die Herstellerwebseite.
Ein Firmware-Update geht bei solchen Geräten oft auch, indem Sie jenes beim Hersteller separat herunterladen. Anschliessend besuchen Sie den Update-Bereich in der Bedienoberfläche und benutzen eine Schaltfläche wie Datei auswählen und Hochladen. Meist ist anschliessend noch ein Klick auf Aktualisieren oder Jetzt installieren fällig – und ein paar Minuten Geduld. Es kann gerade bei Routern und Netzwerkkameras nicht schaden, wenn Sie vor dem Update nach einer Option suchen, um die Konfiguration zu sichern.
Drucker, Scanner, MFGs
Bei lokal (also via USB) betriebenen Druckern, Scannern und Multifunktionsgeräten ist nur selten ein Firmware-Update nötig. Sollte das Gerät jedoch eine Macke haben, prüfen Sie auf der Herstellerwebseite, ob und wie das Gerät von einem Firmware-Update profitieren kann.
Wichtiger ist es, wenn es sich um Netzwerkgeräte handelt. Sobald LAN oder WLAN im Spiel ist, dürfte das eine oder andere Firmware-Update der Gerätesicherheit dienen. Hier verhält sich zum Beispiel Brother sehr benutzerfreundlich. Die Geräte (hier der Farblaser der Autorin) zeigen im Display an, wenn ein Update gefunden wurde, und erlauben direkt im Display dessen Installation. Einfacher geht es fast nicht, Bild 8.
Grafikkarten
Bei Grafikkarten denken nur die wenigsten an Firmware-Updates. Viele der im PC und Notebook eingebauten Bildberechner tun ihren Job ohne Firmware-Zustupf. Dennoch lohnt es sich, den Stand der Dinge bei der eigenen Grafikkarte anzuschauen. Besonders wenn bei der Inbetriebnahme der Karte oder eines daran angestöpselten neuen Monitors Probleme auftreten. So hatten zum Beispiel Nvidias GeForce-Grafikkarten aus den 10er-, 700er- und 900er-Serien Probleme mit dem DisplayPort 1.3 und 1.4. Ein Firmware-Update soll dies beheben, Bild 9.
Foto- und Videokameras
Je teurer eine Kamera, desto besser und intensiver dürfte die Firmware-Pflege sein. Nebst Bugfixes gibt es bei diesen sehr oft auch neue Funktionen, verbesserte RAW-Dateiunterstützung oder den Support neuer Objektive. Es empfiehlt sich daher sehr, nach dem Kauf und danach etwa halbjährlich auf der Webseite des Kameraherstellers nach neuster Soft- respektive Firmware für die Kamera zu suchen. Befolgen Sie immer die Anleitung des Herstellers.
Folgendes passt beispielsweise für die Nikon Z 7, verläuft aber auch bei anderen Kameras ähnlich: Sie laden die passende Firmware beim Hersteller herunter und entpacken diese auf eine mit der Kamera kompatible Speicherkarte. Setzen Sie diese in der Kamera ein und rufen Sie im Kamera-Bedienfeld einen Punkt wie System/Firmware-Version auf. Nun sollte eine Installation angeboten werden.
Smartphones
Die meisten neueren Smartphones prüfen regelmässig, ob System-Updates vorhanden sind, Bild 10. Taucht eine entsprechende Meldung auf, tippen Sie auf etwas wie Jetzt installieren. Wollen Sie manuell nach Updates suchen, tippen Sie bei Android-Geräten in der Einstellungen-App auf System/Erweitert/Systemupdate/Auf Updates überprüfen oder ähnlich. Bei iPhones und anderen Apple-iOS-Geräten geht es fast gleich wie bei Android: Einstellungen/Allgemein/Softwareupdate.
Solid State Drives
Die kleinen Turbospeicher in den neueren PCs und Notebooks verfügen ebenfalls über eine Firmware. Meistens ist ein Update nicht nötig. Und wenn, prüfen und installieren Sie jenes mit dem herstellereigenen Werkzeug.
Bei Samsung-SSDs ist das der «Samsung Magician», bei Intel die «Intel Solid-State Drive Toolbox» und bei Western Digital das «Western Digital Dashboard».
Klicken Sie unter Windows 10 auf Start, tippen Sie Datenträgerverwaltung ein und öffnen Sie Festplattenpartitionen erstellen und formatieren. Im oberen Teil sehen Sie die einzelnen Partitionen, im unteren Teil mit Datenträger 0, Datenträger 1 etc. die physischen Laufwerke. Klicken Sie mit rechts zum Beispiel auf Datenträger 1 und wählen Sie die Eigenschaften. Dort steht im Reiter Allgemein, wie Festplatte oder SSD genau heissen. Suchen Sie beim Hersteller nach Informationen betreffend Firmware.
Gaming, Multimedia, Eingabegeräte
Die herkömmliche verkabelte Büro-Maus oder -Tastatur ist meistens ein relativ «dummes» Gerät ohne Firmware-Update-Option. Anders sieht es bei Funkmäusen und ausgeklügeltem Gaming-Zubehör aus. Diese Geräte verfügen über viele Funktionen, die über eine Firmware gesteuert werden. Daher sind auch bei diesen gelegentliche Firmware-Updates keine Überraschung. Sobald Funk im Spiel ist, kann ein Firmware-Update Sicherheitslücken schliessen wie zum Beispiel vor rund zwei Jahren die gravierende Lücke in Logitechs Unifying-Empfängern (siehe dazu den Artikel unter folgendem Link).
Bei Gamecontrollern oder Steuerrädern für Rennspiele gehören Firmware-Updates schon fast zum Gaming-Alltag. Nicht zuletzt sind Headsets und Lautsprecher dankbare Empfänger von Firmware-Updates, Bild 11.
Und vieles mehr
Blu-ray-Player, Fernseher, IP-Telefone, Modems, Netzwerkkarten, Range Extender, Access Points und E-Book-Reader – alle diese weiteren Gerätekategorien verwenden eine eigene Soft- bzw. Firmware, die vielleicht ein Update brauchen könnte.
21.10.2021
24.10.2021
25.10.2021