News 21.09.2018, 07:23 Uhr

Zurich Game Show: Das waren die Highlights!

Vor wenigen Tagen endete die zweite Ausgabe der Zurich Game Show. Mehr als 200 Aussteller zeigten ihre Videogames, Brettspiele oder VR-Titel. Wir präsentieren die Highlights.
Jeder fängt mal klein an, heisst es in einer bekannten Redewendung. Das könnte man auch über die Zurich Game Show sagen, die im Jahr 2017 ihr Debüt feierte. Dieses Jahr setzte Veranstalter Amazing Event sein Messekonzept konsequent fort, das mit Vielfalt, Gamernähe und Familientauglichkeit einzigartig in Europa ist. Denn hier gibt es nicht bloss aktuelle Computer- und Videospiele für PC, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch zum Anzocken, es ist ein Ort der Begegnung, ein Erlebnisort, an dem man seine Leidenschaft mit den anderen teilen – oder sich einen Wettstreit liefern kann. Denn hier bekommt man als Besucher nicht nur hochwertigen E-Sport geboten, bei dem unter anderem die Nationalteams der Schweiz und Dänemarks in «League of Legends» und «Counter-Strike: Global Offensive» auf höchstem Niveau ihre Kräfte messen. Nein, hier darf man auch selbst aktiv werden, sein Können in Spielen wie «Splatoon 2» oder Epic Games Battle-Royale-Titel «Fortnite» unter Beweis stellen.

Ein Hort der Vielfalt

Beim facettenreichen Angebot der Zurich Game Show 2018 könnte man im ersten Moment auch glauben, es handle sich um ein blind zusammengewürfeltes Sammelsurium an Themen. Aktuelle Spiele hier, Retro-Titel dort, E-Sport, Casemodding, Brettspiele und sogar neumodische Freizeitbeschäftigungen wie Urban Golf oder Laser Tag auf der Schiessbahn. Genau diese Vielfalt aber zeichnet die Zürcher Expo aus, das macht sie einzigartig, spannend und für eine breite Zielgruppe interessant. Deshalb trifft man hier auch nicht ausschliesslich auf das typische Gamervolk, wenngleich diese Bezeichnung allgemein bereits deutlich an der hohen Diversität innerhalb der Spielergemeinde vorbeigeht. Es tummeln sich Menschen aller Altersklassen auf der ZGS, Eltern mit ihren Kindern, junge Gamer, aber auch solche, die bereits in den 1970er-Jahren selbst Hand an Klassiker wie «Pong» legten. Das mag prinzipiell auch für Spielemessen wie die Gamescom in Köln zutreffen, aber nirgends ist das Publikum so gut durchmischt wie auf der ZGS. Hier fühlt man sich nicht wie in einem gesonderten Bereich der Gesellschaft, sondern mittendrin, als Teil des Ganzen.

Viel zu entdecken

Natürlich wimmelt es auf der ZGS von Freaks – oder nennen wir sie aufgrund dieses zu Unrecht negativ konnotierten Begriffs doch lieber Enthusiasten. Sie haben etwa Spass daran, sich wie ihren Lieblingsspieleheld zu kleiden oder sich in aufwendiger Kleinarbeit selbst ein Kostüm als Predator, Deadpool oder Batman zu basteln. Auf der ZGS 2018 begegnen wir aber nicht nur Cosplayern, die als Spider-Man über die Messe streifen oder trotz der sommerlichen Temperaturen gewiss schweisstreibende Plüschkostüme tragen. Es sind auch haufenweise Menschen zugegen, auf deren Jacke etwa RK800 prangt. Das mag spontan nicht jedem etwas sagen, aber das leuchtende LED-Licht an der Schläfe dürfte spätestens Kenner von David Cages PS4-Adventure «Detroit: Become Human» vertraut vorkommen. Gerade auf diese Cosplayer treffen wir auch immer wieder in einer langen Schlange in der Halle 2. Dort nämlich können sich die Besucher ein Autogramm oder auch ein Selfie mit einem der Stars des PS4-Spiels abholen. Es sind mit Victoria Atkin, die englische Sprecherin von Hauptfigur Evie Frye aus «Assassin's Creed: Syndicate», oder Jon Campling aus «Final Fantasy 15» noch einige weitere Stars aus der Branche vor Ort. Beim Connor-Darsteller aus «Detroit: Become Human», Bryan Dechart und seiner Ehefrau Amelia Rose Blaire, beobachten wir allerdings immer die längste Schlange. Wie uns Bryan verrät, hat er die Autogrammstunden auf der ZGS 2018 sehr genossen. So freundlich und zuvorkommend der US-Amerikaner im Interview auf unsere Fragen antwortet, haben wir keinerlei Zweifel daran, dass es seinen Fans genauso ging.
Es sind aber nicht nur die Stars, welche die ZGS 2018 zu einem Erlebnis machen. Es sind auch die Begegnungen mit anderen Spielern, Cosplayern und Menschen, die man womöglich nicht auf einer solchen Messe vermutet hätte. Immer wieder ergeben sich, auch ohne Eigeninitiative zu ergreifen, Gespräche mit anderen. Am Stand des Schweizer Gameverbands fordert uns ein Besucher aus England zum Duell im kommenden Indie-Titel Bämeräng des Zürcher Studentenduos Tim Brügge und Aaron Abt heraus. Wir haben ihn zwar vernichtend geschlagen, den Enthusiasmus des Briten hat das allerdings nicht im Geringsten gebremst. Ohne Unterlass stellt er Aaron Fragen zu seinem Spiel, wann es herauskommt und – natürlich ganz wichtig – ob auch die Veröffentlichung für Nintendo Switch geplant ist.
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