News 07.05.2011, 08:30 Uhr

Twitter, der Nachrichtendienst

Der Mikroblogging-Dienst wird überwiegend als Kanal für Nachrichten verwendet. Zudem kommt Twitter offenbar vor allem bei Männern gut an.
Fast zwei Drittel der Tweets stammen von Männern, wie eine aktuelle Studie ergeben hat. Überhaupt gibt es beim Mikroblogging-Dienst offenbar grosse Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Die deutlich überrepräsentierten männlichen Anwender verlinken beispielsweise häufiger als weibliche Nutzerinnen auf Inhalte redaktioneller Medien (37 zu 27 Prozent). Frauen tendieren dafür ihrerseits wiederum stärker zu User Generated Content als Männer (46 zu 34 Prozent).
So lauten die Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaftern der Universität Wien. Für die Studie wurden über 3200 deutschsprachige Tweets untersucht, die einen Link enthalten. Twitter-Nachrichten ohne Link wurden nicht berücksichtigt. Somit deckt die Studie also nur Teilaspekte vom Universum des populären Mikroblogging-Dienstes ab. Die Studienautoren erklären allerdings, dass viele der Tendenzen durchaus auch darüber hinaus für deutschsprachige Tweets individueller Nutzer gelten können.
Produzenten der Medieninhalte, auf die Tweets verweisen (Grafik: IPKW, Axel Maireder)
Sieht man sich die Struktur der analysierten Twitter-Nachrichten im Detail an, ergeben sich jedenfalls interessante Einblicke: Lediglich bei rund einem Viertel sind Hashtags vorhanden und bei 22 Prozent der Tweets werden andere Nutzer mittels @-Verweis direkt angesprochen. 37 Prozent der Tweets verweisen auf Medieninhalte von Unternehmen und Organisation. Dahinter folgen redaktionelle Medien mit 34 Prozent. 28 Prozent stammen von Privatpersonen. Somit ist klar, dass professionelle respektive kommerzielle Angebote bei den Anwendern hoch im Kurs stehen oder gezielt gepusht werden.
Auf der nächsten Seite: «Politik statt Kultur»



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.