Cell Broadcast 06.12.2022, 08:25 Uhr

Am 8. Dezember ist in Deutschland nationaler Warntag

Bei Katastrophen und Krisen wird die Bevölkerung informiert: per Radio und TV, auf öffentlichen Anzeigetafeln und über Smartphones. Für sie gibt es neben Apps nun einen neuen, zusätzlichen Warnkanal.
(Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Am Donnerstag, 8. Dezember ist beim nördlichen Nachbarn Warntag: Bundesweit gibt es um 11:00 Uhr auf allen möglichen Kanälen eine Probewarnung für Krisen, Katastrophen und Notfälle. Und es kommt erstmals ein Warnsystem zum Einsatz, das über die Mobilfunknetze läuft: Cell Broadcast. Man erhält als Warnung eine Textmeldung, begleitet von einem Alarmton.
Auf iPhones sind Warnmeldungen zwar automatisch aktiv, wenn mindestens iOS 15.6.1 installiert ist, erklärt der IT-Branchenverband Bitkom. Der Empfang der Warnungen lässt sich aber je nach Warnstufe unter «Einstellungen/Mitteilungen/Offizielle Warnmeldungen» abschalten. Vor allem lassen sich dort aber auch Testwarnungen einschalten. Ist dieser Schalter nicht aktiv, passiert am Warntag nichts.

Für Android-Nutzer

Android-Smartphones sind dem Bitkom zufolge ab Betriebssystem-Version 11 fit für Cell Broadcast. Auch hier sind die Warnungen standardmässig aktiv, Testwarnungen müssen aber in aller Regel auch erst eingeschaltet werden. Falls Sie nicht sicher sind, welche Android-Version Sie verwenden, finden Sie hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung von Google.
Das Ein- und Ausschalten von Warnungen ist bei vielen Herstellern wie Samsung über die Benachrichtigungseinstellungen möglich. Ansonsten kommt man meist zum Ziel, wenn man unter «Einstellungen» Notfallbenachrichtigungen ins Suchfeld eintippt.
Ob Warnungen per Cell Broadcast für ältere Android-Versionen vielleicht manuell aktiviert werden können, muss man beim Hersteller erfragen. Bei Samsung ist dies beispielsweise möglich. Wichtig ist, dass das Gerät eingeschaltet und mit dem Mobilfunknetz verbunden ist.
Sollte es nicht funktionieren, können Smartphone-Besitzerinnen und -Besitzer grundsätzlich auch auf die Warn-Apps Nina oder Katwarn zurückgreifen.

Warnstufe 1 immer aktiv

Von der Möglichkeit, Cell-Broadcast-Warnungen zu deaktivieren, gibt es übrigens eine Ausnahme: Meldungen mit der höchsten Warnstufe (Warnstufe 1) können nicht ausgeschaltet werden, erklärt das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Sie tauchen deshalb sowohl bei iOS als auch bei Android in der Auswahl gar nicht erst auf.
Cell Broadcast ist dem BBK zufolge datenschutzkonform: Für die Aussendung der Nachrichten würden keine personenbezogenen Daten erhoben oder verarbeitet. Die Warnmeldung werde «an alle empfangsbereiten Mobilfunkendgeräte ausgesendet, ohne dass der Absender der Warnmeldung die Mobilfunknummer oder andere Daten der Empfänger kennt oder erfassen kann», so das Bundesamt.

Alertswiss in der Schweiz

In der Schweiz informiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) seit Herbst 2018 via Webseite und App. Die Meldungen reichen von Informationen über Warnungen bis zu Alarme. Auch Entwarnt gibt es. Auf der Webseite klicken Sie einfach auf Ihre Wohnregion, in der App können Sie diese als Favorit hinterlegen.
Sie können übrigens via App auch einen Notfallplan erstellen, den Sie dann mit der Familie teilen. Wie das geht, ist hier erklärt; unseren Übersichtsartikel zu Alertswiss finden Sie über diesen Link.
Die Alertswiss-Webseite
Quelle: BABS/Screenshot/PCtipp.ch



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