News 01.06.2016, 08:28 Uhr

Wenn MasterCard keine Kreditkarte mehr ist

Mobile Payment und Online-Shopping geht auch ohne Kreditkarte. MasterCard entwickelt deshalb neue Technologie.
Verbraucher benötigen für das Bezahlen im Detailhandel und Online-Shop schon heute nicht mehr zwingend eine Kreditkarte. Mobile-Payment-Lösungen wie Twint werden morgen die gängigen Einsatzszenarien von Kreditkarten ebenfalls unterstützen. Deshalb müssen die Kreditkarten-Unternehmen ihr aktuelles Geschäftsmodell überdenken, um auch künftig in den (virtuellen) Portemonnaies der Verbraucher einen Platz zu ergattern. 
MasterCard will gute Gründe gefunden haben, warum die Kunden auch in Zukunft Gebühren und Zinsen zahlen werden. Das Unternehmen setzt auf die globale Zahlungsinfrastruktur, die Virtualisierung von Kreditkarten und in Ausnahmefällen auf Kooperationen mit Händlern.
Arne Pache, Head of Emerging Payments Central Europe bei MasterCard, wurde an einem Medienanlass in Zürich nicht müde zu betonen, dass neue Player wie Android Pay, Apple Pay oder auch Twint auf die bewährte Infrastruktur der Kreditkartenunternehmen aufsetzen. «Für die neuen Anbieter ist die Kundenschnittstelle entscheidend, nicht die Zahlungsabwicklung im Hintergrund», sagte er. So stehe hinter den globalen Lösungen oftmals die Kreditkarte – wenn auch nicht unbedingt die Kunststoffkarte.
Samsung Pay nutzt in den USA die Zahlungsinfrastruktur von MasterCard

Technik hinter Apple Pay

Mit MasterPass virtualisiert MasterCard die Kunststoffkarte. Kunden könnten bei ihrer Bank ein Token beantragen, das sie in ein virtuelles Portemonnaie (Android Pay, Apple Pay, Samsung Pay, Swiss Wallet) eingeben können. In der Schweiz haben schon rund 300'000 Kunden ein Token vom Kreditkarten-Herausgeber Viseca bezogen, bei 2192 Händlern kann mit der virtuellen Karte bezahlt werden, wusste Guido Müller, Country Manager Switzerland von MasterCard. 
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