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27.10.2017, 11:09 Uhr
Samsung Pay im Alltagstest
Besser als Apple Pay und Twint? Wer an Schweizer Kassen mit dem Smartphone bezahlen will, kann zwischen verschiedenen Diensten auswählen. Hat da Samsung Pay eine Chance?
Sowohl mit Samsung Pay als auch mit Apple Pay kann man weltweit praktisch überall bequem bezahlen, vorausgesetzt, die Kassenterminals sind für kontaktloses Bezahlen ausgerüstet (NFC): Samsung Pay funktioniert dank MST-Unterstützung auch mit älteren Terminals. Somit unterstützt Samsung Pay vor allem auch sehr viele Visa-Terminals weltweit. Der Sicherheitsvorteil: Die Kreditkartennummer wird nie auf dem Smartphone gespeichert. Die Bezahllösung ordnet den Karten stattdessen Gerätezugangsnummern zu – sogenannte Tokens. Die Technologie verschlüsselt diese und übermittelt sie zusammen mit einem einmalig gültigen Sicherheitscode. So braucht man auch bei kleineren Geldbeiträgen unter 40 Franken nicht die lose, unsichere Kreditkarte hervorzukramen. Die Nutzung von Apple Pay und Samsung Pay ist ähnlich. Bei Apple Pay legt man nur den Finger auf den Sensor, bei Samsung Pay zieht man die Pay-App nach oben und legt den Finger auf den Sensor.
Es fehlen noch viele Banken
Wie bei Apple Pay fehlen die grossen Anbieter wie Viseca oder auch die UBS, die nach wie vor eher mit anderen Lösungen wie Twint sympathisieren. Auch zum Start waren keine grossen Anbieter dabei. Unterstützt werden etwa Bonuscard (Visa), Cornèrcard (Mastercard und Visa), Swisscard und Swiss Bankers. Wer also Samsung Pay trotzdem verwenden möchte, braucht eine zusätzliche Kreditkarte mit Jahresgebühr oder ein Prepaid-Angebot.
Mit diesen Geräten funktioniert Samsung Pay:
•Galaxy S8 und S8 Plus
•Galaxy Note 8
•Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge
•Galaxy S6, S6 Edge und S6 Edge Plus
•Galaxy A5 (2016 und 2017)
•Galaxy A3 (2017)
•Galaxy J5 2017, Galaxy J7 2017
•Gear S3, Gear Sport
Die Gear S3 funktioniert auch unabhängig von der Marke des Android-Smartphones, allerdings muss das Telefon mindestens Android 4.4 mitbringen.
Zwei Wochen mit Samsung Pay
Ich nutze privat erst seit wenigen Monaten ein Samsung Galaxy S8 und bin zufällig Kreditkartenkunde bei der Cornèr Bank. Die Samsung Pay App war bei mir schon vorinstalliert oder hat sich nach dem ersten Update eingenistet. Ich habe zuvor noch nie einen Micropayment-Dienst genutzt, bis ich entdeckt habe, dass einige Selecta-Getränkeautomaten auch bei zu wenig Münz die NFC-Funktion der Kreditkarte unterstützen. Allerdings war mir das kontaktlose Bezahlen kleinerer Beträge von Anfang an ein wenig suspekt. Wer garantiert mir, dass mir niemand unbemerkt etwas von meiner Kreditkarte abzwackt? Warum soll ich überhaupt, wie im Coop-Supermarkt, eine persönliche Karte hinstrecken, damit jeder meine Kontaktangaben erspähen kann? In eine App mit zusätzlicher Authentifizierung verpackt, ist es mir da schon ein bisschen weniger mulmig. Also hat mich doch eines Tages die Neugier gepackt, es mit Samsung Pay zu probieren. Die Aufschaltung der eingescannten Karteninformationen wird zusätzlich via Mail und mittels Hinweis von Samsung Pay bestätigt. Die Installation von Samsung Pay muss für das Smartphone und die Smartwatch separat erfolgen, da die Token nie zwischen den Geräten übertragen werden.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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