Testcenter
12.10.2022, 08:00 Uhr
Im Test: Microsoft Xbox Wireless Controller
Wie verbessert man einen bereits sehr guten Controller weiter? Man macht so wenig wie möglich.
Die neuste Generation des Microsoft-Controllers hat es nicht leicht. Doch das war schon beim Vorgänger so und dieser meisterte das Upgrade mit Bravour. Der Sprung vom Standard-Gamepad der Xbox One auf jenes der Xbox Series X/S ist nicht ganz so gross wie damals von der X360 auf die XONE, es gibt aber auch nicht mehr viel zu verbessern.
Beginnen wir daher mit den Neuerungen. Microsoft hat das Steuerkreuz aktualisiert und verwendet neu nicht mehr ein effektives Kreuz, sondern eine runde Hybridform. Damit werden diagonale Eingaben erleichtert. Ganz so gut gelöst wie beim deutlich teureren Elite-Controller ist das hier nicht, und das Steuerkreuz wirkt auch qualitativ etwas durchzogen. Im Vergleich zum bisherigen Steuerkreuz ist die diagonale Eingabe wirklich einfacher, dafür das sonstige Kreuz etwas weniger präzis. Ebenfalls neu ist ein Share-Knopf in der Mitte des Controllers. Damit können Sie via Xbox-App einfacher Screenshots und Videos mit Freunden teilen. Auf dem PC bietet sich dazu etwas Zusätzliches an: Sie können Xbox-App, Game-Bar und Co. komplett deaktivieren, und die Taste als weitere, frei belegbare Taste verwenden. Damit haben Sie einen Button mehr als bisher. Durch die dritte Taste in der Mitte des Controllers ist der Platz dort etwas knapper geworden, was aber verkraftbar ist.
Bei den Bumper- und Trigger-Tasten wurde nur wenig verändert. Die Trigger (LT/RT) sind neu mit einer Noppenstruktur überzogen, die Abrutschen verhindern sollen. Anders als beim Controller der PS3 war dies für mich am Xbox-One-Controller nie ein Problem, aber die strukturierte Oberfläche ist tatsächlich noch etwas griffiger. Auch die Bumper (LB/RB) erhalten an der Unterkante eine leichte Strukturierung, die wohl schnelle Klicks vom Trigger aus erleichtern sollen. Insgesamt sind die Bumper neu leichter aus verschiedenen Positionen auslösbar, was ungewöhnlichen Handpositionen zugutekommt. Dazu sind LB und RB leiser geworden. Das ist insofern interessant, als fast alle anderen Tasten am Xbox Controller lauter sind als beim Vorgängermodell. Allem voran das Steuerkreuz, welches schon fast wie eine Schreibmaschine klappert.
Die restlichen Steuerelemente sind gleichgeblieben. Vor allem bei den Analogsticks ist das auch gut so, diese sind nämlich praktisch perfekt. Die vier ABXY-Tasten könnten für meinen Geschmack etwas weniger wacklig sein, haben aber einen angenehmen Druckpunkt und fühlen sich dafür genau gleich an wie seit Jahren. Technische Sprünge wie beispielsweise die adaptiven Trigger des neuen PS5-Controllers gibt es nicht, müssen aber auch nicht unbedingt sein. Besonders wenn man bedenkt, dass der Xbox-Controller auch als Standard-Controller für Windows gehandelt wird, und damit ein viel breiteres Ökosystem an Games abdecken muss.
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