Asus VivoPC X: ein PC, so klein wie eine Konsole
Leise, effizient und gut belüftet
Gut belüftet
Bei 4K- und VR-Szenarien kommt der kleine Rechenknecht aus Taiwan ordentlich auf Touren. Allerdings, darüber freuen wir uns, ist der VivoPC X immer noch ein wenig leiser als eine PS4 Pro – auch unter Last. Frischluft ziehen die beiden Hauptlüfter der Grafikkarte und der CPU von der grossen Abdeckung nach unten. Warmluft wird dabei durch die drei kleineren Seitenteile rausgepustet. Ohne Last hört man den Mini-Gesellen mit 30 bis 40 dB(A) fast nicht, wenn man nicht direkt vor dem Computer sitzt. Bei Sonys Spitzenkonsole wird es ab höheren Auflösungen als Full HD aus der Nähe schnell über 50 dB(A) laut. Unter 3D Mark 11 beim «Time Spy»- oder «Fire Strike»-Testlauf zeigt das Strommessgerät unter voller Grafikauslastung 142 bis 153 Watt an. Im normalen Desktop-Betrieb liegt der Stromverbrauch zwischen 40 und 60 Watt. Das sind aber sowohl im Normalbetrieb als auch unter voller Last manchmal 20 Watt weniger als bei der leistungsstarken PS4. Im Grunde genommen sind beide Systeme etwa gleich laut – mit dem Hauptunterschied, dass Sonys PS4 Pro schon im Dashboard-Betrieb 60 Watt aus der Dose zieht.
Performance-Klasse
In den synthetischen Leistungstests zeichnet sich beim Asus VivoPC X ungefähr das Bild eines sehr leistungsstarken Gaming-Notebooks ab. Im Vergleich zu einem ordentlichen Desktop-PC mit i7-7700K mit einer GTX 1080 werden die Unterschiede deutlich. Im «Time Spy»-Lauftest ist eine solche Konfiguration dem kleinen Kaby-Lake-Mini-Rechner bei 7124 gegenüber 3531 Punkten fast um das Doppelte überlegen. Im «Fire Strike»-Durchlauf zeigt sich ein ähnliches Szenario mit 18'143 gegenüber 8890 Punkten. Weniger weit zurück lag das Asus-System im «PC Mark 8 Conventional»-Test mit 3178 Punkten gegenüber 4579 Punkten. Was lässt sich daraus ableiten? Ohnehin gilt: Will man nicht die Katze im Sack kaufen, sollte man bei kleinen PC-Systemen und schnellen Notebooks sogar noch mehr auf die Leistung des Grafikbeschleunigers achten. Gerade in speziell konzipierten Mini-Systemen wie Kleinstcomputern kommen oftmals Eigenfertigungen von Motherboards zum Einsatz und alles, inklusive Netzteil, ist so aufeinander abgestimmt, dass man nicht einfach nach ein paar Jahren eine monströse 3-Slot-Grafikkarte nachschieben kann.
Eine Faustregel: Kaufen Sie bei kleinen Spielsystemen im Zweifelsfall immer die schnellstmögliche Grafikausstattung. Die GeForce GTX 1060 mit 3 GB GDDR5-Speicher ist da gegenüber der älteren Generation aus der 900er-Reihe ein guter Anwärter der schnellen Leistungsklasse, um gerade noch das optimale Abwärme- und Stromverbrauchsverhältnis zu erzielen. Vor ein paar Jahren wäre das mit einer Mini-ITX-Grafikkarte wie einer GTX 970 in einem würfelförmigen Mini-System nicht ganz so leise und ohne gute Lüftungszirkulation möglich gewesen.
Fazit
Der VivoPC X von Asus hat uns in drei Punkten überzeugt: bei der Performance hinsichtlich Formfaktor, beim leisen Betrieb und beim schicken Design. Für rund 1000 Franken ist auch die Spieleleistung sehr brauchbar: Fürs Spielen in Full HD und für VR-Ausflüge mit einer Oculus Rift reicht das für eine Weile.
Testergebnis
Design, Grösse, Stromverbrauch, Leistung
Leistung für HTC Vive
Details: Intel Core i5-7300HQ (2,5–3,5 GHz), 16 GB RAM, 512 GB SSD, 1 TB HDD, Nvidia GeForce GTX 1060 (3 GB), Gigabit-Ethernet, WLAN 11ac, 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 2 x HDMI, DisplayPort, 7,6 x 26 x 28 cm, 2,2 kg
Preis: Fr. 1019.–
Infos:asus.com/us/Tower-PCs/ASUS-VivoPC-X
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Autor(in)
Simon
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