Tests
27.10.2017, 08:41 Uhr
Super Mario Odyssey im Test
Ist das neue Mario-Spiel ein Switch-Kaufgrund? In unserem Test erfahren Sie es.
Die Nintendo Switch hat einen veritablen Traumstart hingelegt und verkauft sich seit der Veröffentlichung im März wie warme Weggli. Neben der Möglichkeit, Spiele sowohl am TV als auch unterwegs zu zocken, war es vor allem der neue «Zelda»-Titel und ein stetiger Software-Nachschub, der die Fans von der Hybridkonsole überzeugte. Nun will Nintendo mit einem neuen «Super Mario»-Spiel nachdoppeln. Die ersten Eindrücke an Spielemessen waren sehr gut, doch kann «Super Mario Odyssey» das hohe Niveau auch auf lange Sicht aufrechterhalten?
Eigentlich beginnt alles wie immer. Antagonist Bowser entführt mal wieder Prinzessin Peach, die nun von Mario gerettet werden muss. Doch gleich in der Intro-Sequenz ereignet sich etwas Entscheidendes: Marios weltberühmte rote Mütze wird zerfetzt. Glücklicherweise taucht aber ein hutförmiger Charakter namens Cappy auf, der mit Bowser ebenfalls eine Rechnung offen hat. Und Cappy hat es in sich: Nachdem er mit den Überresten von Marios Kopfbedeckung verschmilzt, stehen diesem nämlich ganz neue Möglichkeiten offen. Um diese neuen Gameplay-Features sowie um die vielen, vielen damit zusammenhängenden Ideen der Entwickler dreht sich das ganze Spiel.
Ein Hut, um sie zu knechten
Fans wissen es: Mario besteht seine abenteuerlichen Reisen vor allem aufgrund seiner Sprungfähigkeiten. Egal ob Sprünge auf die Köpfe seiner Gegner, Wandsprünge, Stampfsprünge und viele weitere mehr; ohne Hüpfeinlagen wäre der rundliche Schnauzträger verloren. Auch in «Super Mario Odyssey» hat er all diese Tricks wieder auf Lager, doch sie werden angereichert und ergänzt durch diverse Cappy-Moves. Denn Marios neue Kopfbedeckung hat magische Fähigkeiten. Einerseits kann er sie nach vorne werfen, wo sie dann entweder Gegner trifft, Blöcke zerschmettert oder Münzen einsammelt. Auf Knopfdruck bleibt die Mütze nach dem Wurf aber auch einfach in der Luft stehen, sodass Mario darauf zulaufen und sie als Trampolin nutzen kann. Auch als improvisierte Plattform, auf die Mario zuhechten kann, taugt Cappy. Dadurch ergeben sich in Verbindung mit seinem Standardrepertoire ganz neue Möglichkeiten, wenn man ein klein wenig Fingerfertigkeit beweist. So kann Mario etwa während eines Sprunges Cappy werfen, darauf zuhechten und hochkatapultiert werden, um vor der Landung gleich noch eine weitere Hechtrolle in der Luft hinzulegen. So lassen sich auch grössere Abgründe überwinden, und mit etwas Geschick können Sie auch «um die Ecke» springen, was in manchen Situationen enorm hilfreich ist.
Doch damit noch lange nicht genug. Denn Cappy lässt sich nicht nur als Katapult oder Offensivwerkzeug einsetzen, sondern hat noch ein ganz besonderes Ass im Ärmel. Über das gesamte Spiel verteilt gibt es nämlich über 50 Gegnerarten und Gegenstände, die sich von Cappy «capern» lassen. Das funktioniert ganz einfach: Sobald man einen kompatiblen Charakter mit einem Mützenwurf trifft, schlüpft Mario vorübergehend in dessen Haut und übernimmt temporär auch entsprechende Fähigkeiten. Was wie ein halbgares Gimmick klingt, eröffnet in Tat und Wahrheit ganz neue Möglichkeiten.
Als Dinosaurier-Mario lassen sich Wände einreissen, in Feuerball-Form kann man glutheisse Seen durchschwimmen, als Frosch enorme Höhen erklimmen oder als Rakete Bonus-Abschnitte ausfindig machen. Auch als Football-Spieler, Vogel, Fisch, Tausendfüssler oder elektrische Ladung ist Mario anzutreffen. Er lässt also wirklich nichts unversucht, um in den Levels die nötigen Power-Monde zu finden und zu erobern, die für die Weiterreise in weitere Länder benötigt werden.
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