Sony InZone M9 im Test
VRR und das DisplayPort-Problem
Ein weiteres praktisches Feature für Gamer ist das adaptive V-Sync, hier in Form des Nvidia-Standards G-Sync. Für Konsolenspieler und AMD-Besitzer kann der M9 Variable Refresh Rate (VRR) über HDMI 2.1. Dabei gibt es einen kleinen, oder womöglich grossen Haken, je nachdem, mit welcher Hardware Sie unterwegs sind. Aktuell geistert ein Bug durch die Welt der PC-Bildschirme. Dabei werden spezifische Monitore mit G-Sync/VRR und spezifischen PC-Konfigurationen mit Nvidia-Grafikkarten Opfer eines mühsamen Fehlers über DisplayPort. Die betroffenen PCs verlieren in unregelmässigen Abständen die Bildverbindung zum Display, was in einem kurzen schwarzen Display (etwa 2 Sekunden) resultiert. Leider ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau klar, was den Fehler verursacht. Zwischen Bildschirmherstellern, Grafikkartenproduzenten und den Verantwortlichen des DisplayPort-Standards wird die Schuld jeweils weitergegeben. Diverse Workarounds existieren, funktionieren aber nicht bei allen Nutzern zuverlässig. Bei unserem Testgerät trat der Fehler an einem Windows-PC mit einer Nvidia RTX 2080 über DisplayPort auf. Nach einem Wechsel auf eine HDMI-Verbindung lief alles bestens. Bedenken Sie also: Es ist möglich, dass sich der M9 per DisplayPort nicht mit Ihrem PC verträgt.
Glücklicherweise hat der M9 neben DisplayPort noch zwei HDMI-Ports, die bestens funktionieren. Dazu kommt ein USB-C-Anschluss (verwendet ebenfalls DisplayPort), eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse, dreimal USB-A und einmal USB-B (Upstream). Der USB-Hub beherrscht dazu KVM, womit mehrere Geräte die gleiche Peripherie nutzen können. Lautsprecher sind ebenfalls verbaut, allerdings wie bei den meisten PC-Bildschirmen qualitativ nicht überzeugend. Zuletzt ist die Bildschirm-Steuerung mit einem grossen Joystick auf der Rückseite gut gelöst, allerdings gestaltet sich das Menü so umständlich, dass es von einer Sony-Kamera kommen könnte. Wer will, kann das OSD aber sowieso umgehen und die Einstellungen per App vornehmen.
Fazit
Sony ist die Rückkehr ins Monitor-Business durchaus gelungen. Der InZone M9 ist in der Essenz ein hervorragender Gaming-Monitor, der vor allem an der Konsole und für anspruchsvolle Hobby-Gamer eine wahre, wenn auch teure, Freude ist. Für den Gebrauch im E-Sport ist der M9 zu wenig kompromisslos und bietet mehr Extras als nötig.
Testergebnis
Bild, Ausstattung
Riesiges externes Netzteil, ungeklärter DisplayPort-Bug
Details: 27 Zoll, IPS-Panel, 3840 × 2160 @ 144 Hz, 95% DCI-P3, USB-C (DP), DisplayPort, 2 × HDMI, 3 × USB-A, USB-B-Upstream, 3,5 mm Audio, externes Netzteil, höhenverstellbar, neigbar, App
Preis: Fr. 1099.-
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