Test: iPhone 7 (Plus)

Farb- und Stilberatung, Modellwahl und Fazit

Die richtige Farbe

Der Moment der Entscheidung naht, und es wird schwierig. Klären wir zuerst die Frage nach der richtigen Farbe. Die ist natürlich Geschmacksache. Wenn Sie Ihr iPhone in eine Hülle stecken, dann spielt vor allem die Front eine Rolle: Bei den Farben «Schwarz» und «Diamantschwarz» ist die Vorderseite – natürlich – schwarz, bei allen anderen weiss.
Unterdessen buhlen fünf Farben um die Gunst der Käufer
Doch das Stichwort ist bereits gefallen: «Diamantschwarz»! Die neue Farbe ist eigentlich keine, im Gegenteil. Sie ist eher so schwarz wie die tiefste Nacht und glänzt edel vor sich hin. Doch die perfekt polierte Oberfläche hat ihren Preis: Das Gehäuse soll relativ anfällig für Mikro-Kratzer sein, die man auf den anderen Gehäusen nicht so schnell zu sehen bekommt. Die Gefahr scheint real genug, dass Apple diese Warnung in eine Fussnote verpackt:
Das glänzende Finish des iPhone 7 in Diamantschwarz ist das Resultat eines Prozesses, bei dem in neun Stufen eloxiert und poliert wird. Die Oberfläche ist genauso hart wie bei anderen eloxierten Apple Produkten. Dennoch können mit der Zeit winzige Abnutzungserscheinungen sichtbar werden. Um dem vorzubeugen, empfehlen wir, eines der vielen verfügbaren Cases zu verwenden, mit denen das iPhone geschützt werden kann.
Ich habs nicht so mit schwarzen Fronten, deshalb ist diese Farbe keine Versuchung. Andererseits habe ich noch nie ein so edles Smartphone gesehen. Genau genommen hielt ich überhaupt noch nie ein so edles technisches Gerät in den Händen. Die glatte Oberfläche verbindet sich ohne fühlbaren Übergang mit dem Glas. Die Verarbeitung ist makellos und wenn überhaupt ein Gerät das Attribut «Handschmeichler» verdient, dann das iPhone 7 in Diamantschwarz. Wenn Sie auf edle Dinge und erstklassige Ingenieurskunst stehen, lassen Sie sich dieses Kleinod unbedingt in echt zeigen – Sie werden begeistert sein. Schade nur, dass diese Ausführung frühestens wieder im November ausgeliefert wird.

Der richtige Speicher

Die kleinsten Modelle sind nicht mehr mit 16 GB, sondern mit zeitgemässen 32 GB ausgestattet. Für je 120 Franken Aufpreis klettern die Ausführungen auf 128 GB und danach auf 256 GB. Damit lässt sich arbeiten – doch dazu reichen eigentlich bereits 32 GB. Wenn Sie unterwegs jedoch häufig Medien konsumieren, dann sollten es wenigstens 128 GB sein. Denken Sie auch den Wiederverkaufspreis: Die 32-GB-Modelle sind deutlich weniger populär und waren in der Schweiz als letzte ausverkauft. Betrachten Sie ein Upgrade auch als Investition.
Wenn es um den Speicher geht, werden immer wieder 4K-Videoaufnahmen als Speicherfresser gebrandmarkt. Die Fakten: Das iPhone 7 (Plus) zeichnet 4K-Videos mit einer Datenrate von ca. 45 Mbit auf, das sind rund 5,6 Megabyte pro Sekunde. Eine Minute 4K-Video verbrennt also etwa 336 Megabyte. Auf die Stunde hochgerechnet beträgt das Datenaufkommen ungefähr 20 Gigabyte. Der Rest ist eine Sache des Ermessens.
Kurz, wenn es drinliegt, sollten Sie zum Modell mit 128 GB oder 256 GB greifen. 32 GB sind zwar auch in Ordnung, aber der Appetit kommt mit dem Essen. Es wäre schade, wenn das feine Gerät wegen einer unnötigen Einsparung an seine Grenzen stiesse.

Die richtige Grösse

Bestimmt haben Sie längst Ihre Meinung zur Grösse gefasst. Deshalb nur so viel: Wenn Sie das Display des iPhone 7 nicht zu gross finden, sollten Sie sich mit dem Gedanken an das iPhone 7 Plus anfreunden – allein schon der Kamera wegen. Vielleicht braucht es seine Zeit, sich an das grosse Modell zu gewöhnen. Doch nach kurzer Zeit ist der Abstieg auf ein kleineres Modell noch viel härter.
Die Marktforscher von Intelligence Slice zeichnen die passenden Diagramme: Beim iPhone 6 waren die Leute noch skeptisch; nur rund ein Drittel griff zum grossen Plus-Modell. Bei iPhone 6s wollten 41 Prozent ein grosses Display. Mit dem iPhone 7 übersteigen die Bestellungen des Plus-Modells erstmals das kleine Gerät. Gross ist schick, und das aus guten Gründen.
Der Trend geht immer mehr in Richtung Plus-Modelle

Fazit

Das iPhone 7 Plus ist das beste und schnellste Smartphone, das Sie heute kaufen können. Kein anderes Gerät kommt in der Gesamtheit auch nur in seine Nähe. Die schiere Rechenleistung weist sogar die meisten Notebooks in die Schranken. Die raffinierte, stabilisierte Doppelkamera sorgt für hervorragende Fotos. Der angekündigte «Portrait»-Modus des iPhone 7 Plus wird den Vorsprung weiter ausbauen. Die «Taptic Engine» sorgt für eine gefühlvolle Interaktion und das Display mit der kompletten Abdeckung des P3-Farbraums erfreut die Augen.
Kurz gesagt: Wenn Sie heute technisch ganz vorne dabei sein möchten, ist das iPhone 7 Plus nicht nur die beste, sondern genau genommen die einzige Wahl.

Testergebnis

Tempo, Display, Kamera, mitgelieferte Software, Lautsprecher, System, Taptic Engine, variabler Fingerscanner, wasserfest nach IP67
56-Millimeter-Objektiv ohne optischen Bildstabilisator

Details:  Apple-CPU A10 «Fusion», 5.5-Zoll-Display mit 1920×1080 Pixel (iPhone 7 Plus) resp. 4.7-Zoll-Display mit 1334×750 Pixel, 12-Mpx-Kamera, 4K-Video, Zeitlupen mit 120 fps in Full-HD oder 240 fps in HD, Display unterstützt P3-Farbraum

Preis:  ab Fr. 759.– (iPhone 7, 32 GB) resp. ab Fr. 899.– (iPhone 7, 32 GB)

Infos: 
apple.ch/chde

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?



Kommentare
Avatar
Abarth
21.09.2016
Ganz so extrem sehe ich das nicht, aber von Objektivität keine Spur. Das liest sich vielmehr wie ein persönlciher Erfahrungsbericht eines vollständig auf Apple orientierten Nutzers. Es ist richtig, das passt in einen Blog, aber kaum in eine Publikation wie PC Tipp. Bedenklich finde ich z.B., dass trotz des Kabellos-Trends offenbar kabellos laden, 4 Jahre nach dem Lumia 920, bei Apple immer noch nicht stattfindet. Wieso kann man das nicht schreiben? Und dass man nicht gleichzeitig Musik hören und laden kann, ist halt je nach Nutzungsart definitiv ein Nachteil, auch wenn es nur während 1h pro Tag ist. Ich schliesse das Telefon in der Küche gerne an meine Küchenanlage an (nein sie hat KEIN Bluetooth, nur UKW, DAB+ und AUX in, mit sehr guten aktiven Einbaulautsprechern) und je nach Abendzeit und Gebrauch des Tel. unter Tags muss halt geladen warden. Da kann man sich über mich lächerlich machen oder auch nicht, es ist halt mein Nutzverhalten. Und nein, Musik über Smartphonelautsprecher hören, auch wenn sie dank Wegfall der Klinke besser wurden (sic), mag ich nicht. Und einen Tragbaren BT Lautsprecher mag ich in der Küche auch nicht. Frage: Im Gerät muss ein Audio DAC verbaut sein (wegen den Lautsprechern), geschieht die Signalübertragung auf den Adapter für normale Kopfhörer auf analogem Wege über den Lightning Stecker, oder hat der Adapter einen eigenen Digital-Analog-Wandler mit Ausgangsstufe?

Avatar
Klaus Zellweger
21.09.2016
Ich schliesse das Telefon in der Küche gerne an meine Küchenanlage an (nein sie hat KEIN Bluetooth, nur UKW, DAB+ und AUX in, mit sehr guten aktiven Einbaulautsprechern) und je nach Abendzeit und Gebrauch des Tel. unter Tags muss halt geladen warden. Da kann man sich über mich lächerlich machen oder auch nicht, es ist halt mein Nutzverhalten. Und nein, Musik über Smartphonelautsprecher hören, auch wenn sie dank Wegfall der Klinke besser wurden (sic), mag ich nicht. Und einen Tragbaren BT Lautsprecher mag ich in der Küche auch nicht. Der Markt ist überfüllt mit Lautsprecher-Docks mit Lightning, und zwar in allen Preislagen. In unserer Küche werkelt ein uraltes Bose-Dock mit Apples 30-Pin-Anschluss, auf dem ein Lightning-Adapter steckt. Ton und Speisung funktionieren einwandfrei. Lightning ist ein Anschluss, der uns bestimmt noch jahrelang erhalten bleibt, denn er hat seine unbestrittenen Vorzüge. Ich hätte keine Mühe, mich beim Kauf teuren Zubehörs darauf zu verlassen. Frage: Im Gerät muss ein Audio DAC verbaut sein (wegen den Lautsprechern), geschieht die Signalübertragung auf den Adapter für normale Kopfhörer auf analogem Wege über den Lightning Stecker, oder hat der Adapter einen eigenen Digital-Analog-Wandler mit Ausgangsstufe? Der DAC befindet sich nicht im iPhone, sondern im jeweiligen Kopfhörer. Ein DAC ist auch im mitgelieferten Adapter eingebaut. (Sonst könnte er seine Aufgabe nicht mit jedem beliebigen Kopfhörer erfüllen.) Das iPhone gibt den Ton immer digital über Lightning aus. Wer also Geld in einen teuren Kopfhörer mit einem besserem DAC investiert, erhält eine bessere Tonqualität – wenn auch der Rest stimmt. Weiterer Vorteil (und der ist mir persönlich viel wichtiger als winzige Qualitätsunterschiede bei der Musik): Über die Klinke kann kein Strom transportiert werden – doch der ist für eine aktive Geräuschunterdrückung notwendig. Diesen Strom kann das iPhone über Lightning liefern, damit der Kopfhörer ohne eigenen Stromquelle gespeist werden kann. Wieder eine Sorge weniger … :cool:

Avatar
sep800
05.10.2016
Werbespot für Apple, immer wieder Herr Zellweger Als langjähriger Abonnent des PCTipp habe ich wohl soeben zum letzten mal einbezahlt. Mir geht diese ewige, kritiklose Apple Lobhuddelei auf die Nerven. das ganze im Heft unter der Rubrik TESTCENTER. Sollte wohl heissen SPONSORINGCENTER. Der Redaktor sitzt auf seinem Bild beim Beitrag, wie sollte es anders sein, vor seinem Apple Notebook. Andere sind da neutral - aber eben, solches ist wohl die Folge des Sponsorings... Bin kein Apple Gegner, ich hatte auch schon deren Produkte (iPhone und iPad mini), habe aber auf Grund der nicht sehr offenen Software gewechselt. Am neuen iPhone ist alles gut, es ist sogar ohne Lüfter - hei noch einmal. Sowas. Jetzt weiss ich endlich, was bei meinem Samsung S7 immer so komisch surrt. Über den Preis wird nichts geschrieben, keine einzige kritische Anmerkung. Sponsoring von Apple pur! Ich ärgere mich gerade sehr. Das Abo wird nicht mehr verlängert. Ich sponsere Apple via PCTipp nicht mehr! Schluss! Zum guten Glück habe ich nur die 57.-- und nicht die 99.-- für 2 Jahre bezahlt. Ich habe mich schon länger über die einseitige und unkritische Berichterstattung geärgert. Nun ist das Fass aber wirklich voll. Online findet man genügend Berichte, sogar neutral kritische. Aber wenn die Printmedien mein/unser Geld nicht nötig haben, dann soll es halt so sein. Zudem stimmt die Zeit hier beim Beitrag nicht. Um 17:17 editiert zeigt eure Seite 16:17 an

Avatar
sep800
13.10.2016
Da wird jemand wohl von apple bezahlt um so was zu schreiben! Wenn man die vielen pc und computermagazine liest staunt man über apples unkreativität und über geräte die, wenn man sie mit anderen auf den mark vergleicht, wie im mittelalter erscheinen! Wer bereit ist nur wegen "design" so viel mehr geld anderen zu schenken, Dann bitte schön, aber so einen artikel zu schreiben, ist vielleicht auf einer privaten bloggseite genau richtig und nicht bei pc tipp. Und dem autor möchte ich gratulieren, jetzt dank seines artikels schickt ihm apple sicher noch appleunterwäsche und socken! Gruss samuel Exakt auch mein empfinden. Herr Zellweger darf seine uneingeschränkte Apple Brille privat Tag und Nacht nutzen und seiner Begeisterung freien Lauf lassen. Aber am Arbeitsplatz und speziell in einem sog. TESTCENTER gehört Objektivität hin und nicht das Ausleben der eigenen Produkte Euphorie. Leider ist das Herr Zellweger offenbar schon länger resp. seit je her Wurst. Ich ziehe daher meine Konsequenzen!