Tests
03.10.2019, 07:49 Uhr
Test: MacBook Air (2019)
Es ist gut gealtert und konsequent aufgefrischt. Aber die schlimmsten Fressfeinde lauern in den eigenen Reihen.
Das Design scheint die Zeit zu überdauern, denn es wurde seit dem ersten MacBook Air im Jahr 2008 fast unverändert übernommen. Die kompakte Bauform, die Leichtigkeit und das kumpelhafte Äussere machen diesen Rechnertyp zum beliebtesten aller MacBooks. Die neuste Version punktet mit ihrem hervorragenden Display und der Auflösung von 2560 × 1600 Pixeln bei 227 ppi. Alles wirkt gestochen scharf, mit einem tiefen Schwarz und satten, lebendigen Kontrasten. Auch Apples «True Tone»-Technologie zieht zum ersten Mal in einem MacBook Air ein: Sie sorgt dafür, dass Umgebungssensoren die Lichttemperatur bestimmen und die Darstellung so anpassen. Gerade im gedämpften Licht arbeitet es sich äusserst angenehm und entspannt.
SSD und Leistung
SSD. Das SSD umfasst in der kleinsten Konfiguration 128 GB, was definitiv zu knapp bemessen ist. Selbst wer sich stark auf Cloud-Dienste verlässt, stösst hier vermutlich schnell an seine Grenzen. Mehr noch: Soll auf dem MacBook Air auch noch Windows mithilfe des Boot Camp Assistent installiert werden, setzt Apple ein mindestens 256 GB grosses Laufwerk voraus – und dieses Upgrade schlägt mit 250 Franken zu Buche. In der höchsten Ausbaustufe wartet ein 1-TB-SSD, das für einen Aufpreis von happigen 750 Franken zu haben ist.
Das SSD bringt es auf etwa 950 MB pro Sekunde (schreiben) und knapp 1400 MB pro Sekunde (lesen). Das sind solide Werte – nicht mehr und nicht weniger.
Wichtig: Wie bei allen anderen Komponenten lässt sich auch das SSD später nicht mehr aufrüsten – alle Käufe sind endgültig.
CPU. Der Intel Dual-Core i5 taktet mit 1,6 GHz, mit Turbo-Boost sogar mit 3,6 GHz. Im Test mit der Software «Geekbench 5» erreichte das Gerät im Mittel einen Wert von 729 Punkten (Single-Core) resp. 1425 Punkten (Multi-Core). Der Akku hält laut Apple rund 10 Stunden durch. Bei alltäglichen Arbeiten können wir das bestätigen, bei aufwendigen Spielen wird es natürlich weniger. Die gebotene Leistung reicht ausserdem für die typischen Office-Anwendungen, Präsentationen und auch der Videoschnitt mit iMovie geht flüssig und ohne Ruckeln von der Hand.
Zur Geräuschkulisse: Es gibt sie nicht. Normalerweise. Das MacBook Air arbeitet fast immer lautlos. Wird die CPU mit diesem kleinen Trick an den Anschlag getrieben, ist nach etwa zweieinhalb Minuten ein Säuseln zu hören – leise genug, um in einer normalen Büroatmosphäre unterzugehen. Nach 5 Minuten erreicht das Rauschen seinen Höhepunkt und ist deutlich hörbar, bewegt sich aber immerhin in angenehmen Frequenzen. Doch das MacBook Air ist nicht dazu gedacht, um 3D-Filme zu berechnen; wer es für die Aufgaben einsetzt, für die es gemacht ist, wird den Lüfter fast nie zu hören bekommen.
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