Telemedizingerät TytoHome im Test

Telefonieren mit dem Arzt

Da die Redaktorin keine Swica-Versicherte ist, wurde ein Microsoft-Teams-Call mit Fr. Dr. Silke Schmitt Oggier, Medizinische Leiterin santé24, vereinbart. Normalerweise gelangt man via App bzw. TytoHome zur Hotline und spricht erstmal mit einer Gesundheitsberaterin, das kann eine Pflegeexpertin, eine Pharmaassistentin oder ein Medizinischer Praxisassistent (MPA) mit langjähriger Erfahrung sein. Diese Person schaut sich die übermittelten Daten an und prüft, ob die aufgezeichneten Film- und Tonaufnahmen brauchbar sind. Nach der Anamnese sendet die MPA – wenn eine ärztliche Beurteilung bzw. Therapie sinnvoll erscheint – via TytoCare-System einem Arzt oder einer Ärztin einen Termin in die Agenda.
Diese Infos (TytoCare-System) sieht eine Ärztin bzw. ein Arzt während der Konsulation mit den Patienten
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Die Patientin oder der Patient erhält dann – in der Regel – innert 30 Minuten einen Rückruf durch einen Arzt, der die Untersuchungen interpretiert und zusammen mit der Anamnese in die Diagnosefindung mit einbezieht. Die Ärztin kann via System beispielsweise Rezepte erstellen (werden an Apotheke geschickt) oder Folgetermine vereinbaren.
Ein Arzt kann sich z.B. die Lungengeräuschaufnahmen mehrfach anhören. Oben rechts: Im Stile von Facebook-Daumen rauf bzw. runter kann die Ärzteschaft dem Entwickler rückmelden, ob z.B. eine als nicht so gut qualifizierte Aufnahme dennoch hilfereich war oder tatsächlich nicht
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Fr. Dr. Schmitt Oggier war nach eigenen Angaben erst skeptisch, ob die Aufnahme-Qualität des TytoHome genügen würde. Doch die Qualität habe sie mittlerweile überzeugt. Einen der Vorteile sieht die Ärztin z.B. darin, dass sie die Video- und Tonspuren zurückspulen und sich nochmal anschauen bzw. anhören kann. Das gibt es in einer Klinik nicht.
Hinweis: Frau Dr. Schmitt Oggier bestätigte dem PCtipp, dass die Daten, die an santé24 übermittelt werden, strengstens von Swica getrennt sind. Der Versicherer sieht nur, ob und wann eine Patientin santé24 kontaktiert hat.  Auf der anderen Seite sehen die Ärzte, dass die Person bei der Swica versichert ist (zwingend) sowie in welchem Modell sie versichert ist (z.B. Hausarztmodell), aber nicht, ob z.B. die Prämien bezahlt wurden.



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