Tests
26.06.2015, 08:01 Uhr
Test: TomTom Bandit
Kreative Möglichkeiten, clevere Ideen: Die neue Action-Kamera nimmt es mit den Grossen auf.
Die Hersteller von Action-Kameras sind nicht zu beneiden. Es kann kommen, was will: Am Schluss werden sie stets mit den über-populären GoPro-Kameras verglichen. Das gilt erst recht, wenn es sich um das erste Gerät einer Firma handelt wie die TomTom «Bandit».
Der erste Augenschein verspricht Gutes. Die Kamera wird in einer transparenten Box geliefert, die sie ins beste Licht rückt. Der Inhalt ist im besten Wortsinn überschaubar: Neben der Bandit befinden sich in der Box eine reich bebilderte Anleitung, zwei Halterungen sowie ein Adapter, mit dem die Kamera für GoPro-Halterungen kompatibel gemacht wird.
So viel vorweg: Es ist nicht das letzte Mal, dass der Name der Konkurrenz ins Spiel gebracht wird.
Der Lieferumfang nimmt sich also eher bescheiden aus, Klemmen fürs Velo und dergleichen mehr sucht man vergebens. In den nächsten Wochen soll jedoch für ca. 100 Franken mehr eine «Premium»-Version folgen. Diese enthält zusätzlich eine um 360 Grad drehbare Halterung, eine wasserdichte Linsenabdeckung, ein Ladekabel und den unverzichtbaren Selfie-Stick. Eine Auflistung des einzeln erhältlichen Zubehörs finden Sie auch auf der TomTom-Website.
Die äusseren Werte
Die TomTom Bandit wirkt auf Anhieb sympathisch und vor allem sehr solide verarbeitet. Allerdings ist sie mit einem Gewicht von 192 Gramm mehr als doppelt so schwer wie eine GoPro 4 (82 Gramm). Das ist u.a. dem voluminösen Akku geschuldet, der von hinten in die Kamera geschraubt wird. Anschliessend liefert er für rund zwei bis drei Stunden Strom.
Doch das ist nur die halbe Geschichte. Der Akku nimmt auch die Micro-SD-Karte auf (nicht im Lieferumfang enthalten). Ausserdem befindet sich am hinteren Ende ein USB-3.0-Anschluss. Mit diesem raffinierten Konstrukt kann der Inhalt der Karte auf den PC übertragen werden, während gleichzeitig der Akku geladen wird.
Wasserfest oder wasserdicht?
Die Bandit ist nach IPX7 gegen Spritzwasser geschützt. Das reicht, um gegen Regen und Schnee zu bestehen. Allerdings kann das Gehäuse weit mehr. Um mit der Kamera auf eine Tiefe von bis zu 50 Metern zu tauchen, muss lediglich die mitgelieferte Linsenabdeckung gegen das optionale, wasserdichte Modell ausgetauscht werden (ca. 50 Franken). Diese Linse stand uns für den Test leider nicht zur Verfügung, doch der Wechsel erfolgt ganz einfach über einen Bajonettverschluss.
Und so ist die Bandit auch eine feine und vor allem kleine Unterwasserkamera. Die Freude wird einzig dadurch getrübt, dass sie nicht schwimmen kann. Wenn sie also beim Schnorcheln im tiefen Wasser aus der Hand rutscht, wars das. Dagegen hilft die optionale «Schwimmende Schutzhülle»: Sie verstärkt den Auftrieb, aber sie macht die Kamera auch entsprechend klobig. Für Surfer mag die auffällige Schwimmhilfe ideal sein; Schnorchler binden sich die Kamera besser mit einer beliebigen Schlaufe ums Handgelenk.
Grössenvergleich
Obwohl die Bandit keinen wuchtigen Eindruck macht, sind die Unterschiede zur GoPro Hero 4 unübersehbar. Von vorne sieht es fast nach einem Unentschieden aus:
Bei der Seitenansicht kann davon keine Rede mehr sein:
Die optische Balance wird wiederhergestellt, wenn die GoPro ins Wasser muss und dazu in das Tauchgehäuse gepackt wird:
In der Hand wirkt die Bandit angenehm kompakt, …
… aber nur die GoPro verdient das Prädikat «niedlich»:
Soviel zu den Äusserlichkeiten. Sehen wir uns an, womit die Bandit als Kamera punkten kann.
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