Tests
21.09.2018, 08:42 Uhr
FIFA 19: der grosse Test
Der Fussballkönig FIFA kommt zurück – erstmals mit Champions-League-Lizenz! Wir durften das Game jetzt schon ausprobieren. Lesen und sehen Sie hier, ob FIFA 19 die Fussballkrone anbehalten darf.
Konamis «PES 2019» läutete die diesjährige Fussballsaison ein und zeigte besonders auf dem Rasen seine Qualitäten. Doch punkto Umfang und Optionstiefe fehlten uns die Innovationen. «FIFA 19» dagegen zeigt sich in diesem Jahr generalüberholt: mit frischen Animationen, dem dritten Teil der «Journey»-Saga und vor allem vielen kleinen und grossen Veränderungen. Sichert sich EA Sports deshalb diesmal mühelos die Tabellenführung oder patzt das Lizenzwunder und stolpert womöglich über die eigenen Ansprüche?
Mein Haus, meine Regeln!
EA Sports versucht in diesem Jahr, eine neue Zielgruppe zu erreichen. In «NHL 19» probierte man dies mit der World of Chel, in «FIFA 19» mit den sogenannten Hausregeln: Abseits der klassischen Freundschaftsspiele können Sie nun Ihre Matches nach den eigenen Wünschen variieren. Abhängig von den von Ihnen ausgewählten Optionen zählen etwa nur Volley-Schüsse und Kopfbälle oder Treffer aus grösserer Distanz. Wer mal die Sau rauslassen möchte, deaktiviert kurzerhand gelbe und rote Karten. Die Hausregeln erweisen sich gerade bei lustigen Spieleabenden mit Freunden als unterhaltsam. Sie sind zwar kein alleiniger Kaufgrund, fügen sich aber ausgezeichnet in «FIFA» ein.
Gleiches gilt im Übrigen für die neuen Lizenzen der Champions League und der Europa League. Sie entscheiden, ob Sie die aktuellen Wettbewerbe nachspielen möchten, ob Sie einen eigenen Wettbewerb erstellen wollen und ob Sie Gruppenphase, Halbfinals oder nur das Finale – inklusive Jubelfeier zum Abschluss – bestreiten möchten. Die Präsentation ist erstklassig und kratzt mal wieder am Eindruck einer TV-Übertragung. Spätestens, wenn ein gewaltiger Cristiano Ronaldo die Fankurve der Juve-Fans ziert, kommt echte Stadionatmosphäre auf.
So viele Optionen, so wenig Zeit
Bemängelten wir bei «PES 2019» die Stagnation in Sachen Spielmodi, fährt «FIFA 19» in diesem Bereich schwere Geschütze auf. Abseits der Hausregeln und der frischen Wettbewerbe finden Sie etwa den dritten Ableger der «Journey»-Story. In dieser kontrollieren Sie gleich drei Hauptcharaktere – Alex Hunter, Kim Hunter und Danny Williams. Sehr schön: Zu Beginn importieren Sie die Geschehnisse aus «FIFA 18» und spielen so Ihre Geschichte weiter.
Jede Figur verfolgt dabei ihre eigenen Ziele: Alex startet bei Real Madrid durch und wird zum Superstar, Kim möchte sich in der US-Damen-Nationalmannschaft durchsetzen und Danny kämpft in der Premier League um Anerkennung. Erstmals kontrollieren Sie nicht nur die Mannschaft oder den Spieler selbst, sondern auch bestimmte Gruppierungen innerhalb des Teams. Kim Pöhlt mit ihrer Sturmkollegin Alex Morgan und Alex Hunter mit einer optionalen Gruppe von Mentoren. Wählen Sie diese Option häufiger, steigt das Team-Gefühl. Wie schon im Vorgänger bestimmen Ihre Entscheidungen in Dialogen über das Ansehen der Stars.
Daneben bleibt der Karrieremodus – egal, ob als Trainer oder als Spieler – nahezu unangetastet und erhält lediglich einige wenige neue Menü-Designs. Das beliebte FIFA Ultimate Team dagegen wird um die Division Rivals ergänzt. Dieser Online-Modus soll vor allem für ein gleiches Niveau unter den Spielern sorgen und das ständige Auf- und Absteigen reduzieren. Ob das funktioniert, werden erst die kommenden Wochen und Monate zeigen. Aktuell sind die Server noch vergleichsweise leer.
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