Tipps & Tricks
16.08.2016, 10:40 Uhr
So viel Produktivität steckt im iPad
Von wegen «Es will ja nur spielen»: Mit den richtigen Apps und Zubehörteilen wird jedes iPad zum Arbeitstier.
Das iPad gilt als gestandene Spiel- und Spassmaschine, als Medienschleuder und als ein hervorragendes Surfbrett. Doch das allein greift zu kurz. Im Arbeitsalltag wird es Dank seiner Grösse zu einem diskreten Begleiter, der es faustdick hinter den Ohren hat. Die folgenden Apps und Hardware-Erweiterungen sorgen dafür, dass Sie den Büro-Alltag unterwegs mit Bravour meistern.
Die Vorzeige-Apps
Beginnen wir mit dem Wichtigsten, also der Software. Die Auswahl an Apps in der Kategorie «Produktivität» ist kaum zu überblicken. Diese Vertreter schöpfen jedoch den Rahm ab, weil sie sich in jedem App-Portfolio gut machen:
AnyFont. In grösseren Unternehmen herrschen klare Vorstellungen darüber, wie das Erscheinungsbild auszusehen hat – und dazu gehören auch die richtigen Schriften. AnyFont von Florian Schimanke sorgt dafür, dass diese Auflage nicht zum K.o.-Kriterium für das iPad wird. TrueType- und Open-Type-Fonts werden über iTunes oder über einen Cloud-Dienst in das Verzeichnis von AnyFont geladen, damit sie später systemweit zur Verfügung stehen. Für jeden Schriftschnitt wird bei der Installation ein eigenes Zertifikat installiert. Das klingt ein wenig umständlich, doch Fonts installiert man schliesslich nicht jeden Tag.
Universal-App für iPad und iPhone, 2 Franken, deutsch
Tastatur
Eine Tastatur für das iPad ist natürlich eine feine Sache. Sie erleichtert nicht nur die Texteingabe, sondern macht das ganze Display für den Inhalt der App frei.
Wenn Sie am iPad Pro das Notebook-Gefühl suchen, werden Sie bei der Logitech «Create» fündig: Sie verbindet sich über den Smart Connector, der sie auch mit Strom beliefert. (Das sind die drei Kontaktpunkte an der Stirnseite der iPad-Pro-Modelle.) Diese Tastatur punktet nicht nur mit einem angenehmen Anschlag, sondern auch mit vielen Funktionstasten und sogar einer Hintergrundbeleuchtung. Den ausführlichen Test finden Sie hier, der Preis beträgt aktuell 149 Franken.
Wenn beim iPad hingegen das «Pro» fehlt, muss eine andere Tastatur her. Grundsätzlich funktioniert jedes Bluetooth-fähige Modell an allen iOS-Geräten. Allerdings wäre es ein wenig schräg, mit einem niedlichen iPad und einem ausgewachsenen Keyboard an der Sitzung zu erscheinen. Eine sinnvolle Alternative ist das Magic Keyboard von Apple für 109 Franken:
Doch auch hier bietet Logitech eine Alternative als schmuckes Köfferchen für das iPad, allerdings ohne Hintergrundbeleuchtung für die Tasten: Die «Type+» ist für 129 Franken zu haben. Und wer es noch kleiner und minimalistischer mag, greift zur «Keys-to-go» für Fr. 79.90. Weitere Logitech-Tastaturen finden Sie hier.
Apple Smart Keyboard
Das Smart Keyboard von Apple geht die Sache anders an: Es besteht aus einem textilähnlichen Material und wird in seiner zusammengeklappten Form zur Schutzhülle für das Display, nicht aber für die Rückseite. Trotzdem fühlt sich der Anschlag angenehm an und vermittelt ein erstaunlich gutes Schreibgefühl. Auch wenn das charakteristische Klicken einer Tastatur fehlt, so ist doch der Druckpunkt deutlich spürbar.
Da die Tasten mittels Laser aus dem Material herausgearbeitet werden, gibt es auch keine Spalten, in denen sich der Schmutz sammeln kann – stattdessen wird das Smart Keyboard einfach mit einem nassen Tuch gereinigt. Die Verbindung zum iPad Pro erfolgt über die Drei-Punkte-Verbindung, die ausserdem den Strom liefert.
Allerdings soll auch erwähnt werden, dass zwischen den beiden Modellen grosse Unterschiede beim Schreibgefühl bestehen. Während sich auf dem grossen Smart Keyboard für das iPad Pro 12.9" sehr angenehm tippen lässt, kann das kleine 9.7"-Modell leider nicht mithalten: Zu klein sind die Tasten und zu gross sind die Abstände dazwischen. Für dieses Modell geben wir der Logitech Create den Vorzug.
Das Smart Keyboard ist für beide iPad-Pro-Modelle erhältlich – und nach eine kleinen Ewigkeit sogar mit der Schweizer Tastenbelegung! Das kleine Modell ist für 159 Franken zu haben, das grosse Modell kostet 179 Franken. Hier geht es direkt zur Produktseite.
Pencil
Der «Pencil» (109 Franken) von Apple funktioniert nur mit einem iPad Pro – dort aber sehr überzeugend, wie wir bereits getestet haben. Sie benötigen den Pencil nicht für die Steuerung der Apps, sondern für das handschriftliche Ausfüllen von PDF-Formularen, für Skizzen, Bildretusche und dergleichen mehr. Der Pencil wird über den Lightning-Anschluss geladen, und das sehr schnell: Selbst wenn er komplett entladen ist, reicht eine Minute, um ihn für Stunden fit zu machen.
HDMI-Adapter
Oder besser gesagt: den Lightning Digital AV Adapter für 49 Franken. Er gibt Videosignale in 1080p aus, Ton natürlich ebenfalls. Sie benötigen ihn für Präsentationen über den Projektor – oder um Filme im Hotelzimmer am Fernseher zu geniessen.
Fazit
Die iPads – und vor allem die Pro-Modelle – sind so produktiv, wie Sie es ihnen zugestehen. Mit den richtigen Apps gefüttert, sind sie für so manchen Notebook-Besitzer die bessere Alternative zum tragbaren Rechner.
21.08.2016
22.08.2016