Der Tabletmodus von Convertibles mit Windows 10 fristet bei vielen Usern eine Art Schattendasein; oft werden auch zum Beispiel Microsofts Surface-Tablets nur mit physischer Tastatur benutzt, genau wie ein klassisches Notebook. Dabei geht auch das Tippen auf dem Touchbildschirm relativ leicht von der Hand.

Die folgenden Tipps hierzu könnten Ihnen dabei helfen.

Ist die Tastatur entfernt oder zurückgeklappt, fragt man sich vielleicht bald einmal, wie man hier ohne PrintScreen-Taste (Druck-Taste) ein Bildschirmfoto erstellt. Handelt es sich vielleicht um ein Microsoft Surface? Dann geht es ähnlich wie auf vielen Smartphones: Ertasten Sie am (meist) oberen Rand im linken Bereich den Einschaltknopf und die Lauter-Taste. Drücken Sie diese beiden – nur ganz kurz! – gemeinsam. Der Bildschirm verdunkelt sich für einen kleinen Moment, was darauf hinweist, dass der Screenshot geknipst worden ist. Er befindet sich nun im Zwischenspeicher.

Als elegante Alternative oder wenn Ihnen das mit Einschalt+Lauter-Taste zu hakelig ist: Blenden Sie die vollständige Tastatur ein, worauf Ihnen auch die Windowstaste zur Verfügung steht, siehe den Tipp auf Seite 3. Tippen Sie nun nacheinander auf Windowstaste, Shift (Umschalt) und S, öffnet sich das Windows-Werkzeug «Ausschneiden und skizzieren».

Über die Icons oben wählen Sie zwischen freier Rechteck- oder Freihandauswahl, einem bestimmten Fenster oder dem ganzen Bildschirm. Selektieren Sie den zu knipsenden Bereich, wird dieser abfotografiert und in den Zwischenspeicher befördert. Den Screenshot können Sie nun wie gewohnt in einer App einfügen und speichern, zum Beispiel in Microsoft Paint.

Im Standard-Tastaturmodus sind nebst Komma, Punkt, Bindestrich und Fragezeichen keine Sonderzeichen oder Ziffern direkt zugänglich. Tippen Sie unten links auf den mit &123 beschrifteten Button.

Die Tastatur schaltet in den Sonderzeichenmodus. Hier finden Sie einen Ziffernblock und alle gängigen Satz- und Währungszeichen. Über die Pfeile bei A gelangen Sie zu weiteren Zeichen und beim Tipper aufs Omega-Symbol (B) stehen Ihnen in verschiedenen Rubriken haufenweise Spezialzeichen zur Verfügung. Haben Sie genug gesehen, gehts über abc (C) wieder zurück zur Buchstaben-Tastatur.

Eine klassische D-CH-Tastatur enthält normalerweise die Zeichen é, à, und è, die mit Shift+ö (Umschalt+ö), Shift+ä sowie Shift+ü zugänglich wären (dies auf Kosten der Grossbuchstaben Ö, Ä, Ü). Die Akzentbuchstaben suchen Sie auf der Standard-Bildschirmtastatur von Windows 10 vergeblich, denn wenn Sie Shift+ö drücken, erscheint das grosse Ö, genau wie mit dem deutschen Tastaturlayout. Die Buchstaben sind aber mehrfach belegt. Tippen Sie beispielsweise etwas länger aufs «e», erscheinen nebst dem e die weiteren Zeichen zur Auswahl: die Ziffer 3 und ê, é, è und ë. Genauso ist es auch, wenn Sie etwas länger aufs a tippen.

Wäre es nicht viel einfacher, Sie hätten hier einfach gleich eine vollständige Schweizer Bildschirmtastatur? Klar, wieso nicht! Tippen Sie bei der Standard-Bildschirmtastatur oben links aufs kleine Einstellungen-Symbol und wechseln Sie zum vierten Tastatursymbol von links. Das sieht doch schon wesentlich vertrauter aus, inklusive Ctrl-Taste (Strg), Shift (Umsch), Windowstaste sowie Alt und AltGr. Auch Pfeiltasten sind verfügbar. Durch Fnkt erreichen Sie Funktionstasten F1 bis F12. In diesem Modus klappt allerdings das mit dem längeren Antippen für die Sekundärbelegungen nicht mehr; das Zeichen wird wiederholt, wie auf einer richtigen Computertastatur.

Beim Tippen per Bildschirmtastatur erscheinen Wortvorschläge. Manchmal scheinen diese aber keine Schweizer Sprachgepflogenheiten zu kennen, obwohl Sie in Ihrem System die Sprach- und Regionseinstellungen auf «Deutsch (Schweiz)» gestellt haben.

Manchmal liegt das daran, dass die Sprache noch nicht vollständig installiert ist. Öffnen Sie Einstellungen/Zeit und Sprache/Sprache. Prüfen Sie, ob oben bei Windows-Anzeige, Apps und Websites, Regionales Format und Tastatur jeweils Deutsch (Schweiz) eingestellt ist (Hinweis:  für die Spracherkennung ist derzeit nur Deutsch (Deutschland) verfügbar). Weiter unten bei Bevorzugte Sprachen klicken Sie auf Deutsch (Schweiz). Falls diese nicht zuoberst steht, können Sie die Sprache über die Pfeilsymbole raufschieben. Werfen Sie einen Blick auf die kleinen Icons rechts neben dem Sprachnamen. Das erste steht dafür, dass das Sprachpaket installiert ist. Das zweite, das einem Bildschirm mit Sprechblase gleicht, betrifft die Text-to-Speech-Funktionen, also die Sprachausgabe. Das dritte ist das Sprachmodul für Handschrifterkennung. Und das vierte Symbol braucht es für die Rechtschreibprüfung und Wortvorschläge. Falls Letzteres fehlt, klicken Sie auf Optionen.

Ganz oben müsste «Sprachpaket installiert» stehen. Sollte dort hingegen eine Schaltfläche Herunterladen zu sehen sein, klicken Sie drauf, damit die noch fehlenden Sprachmodule heruntergeladen und installiert werden.

Es kann zudem helfen, anschliessend unter Einstellungen/Geräte/Eingabe ein Stück unterhalb von «Hardwaretastatur» noch die Mehrsprachigen Textvorschläge einzuschalten. Jetzt sollte es die Wortvorschläge auch ohne deutsches Eszett «ss» bringen.