Sicher zum Nulltarif
Microsoft Defender
Man kann vom Microsoft Defender halten, was man will, aber in Tests des unabhängigen Prüflabors AV-Test rangiert die Software regelmässig unter den Besten der geprüften Antiviren-Programme. Im aktuellen AV-Privatanwendertest (Februar 2024) für Windows 10 hat Microsoft Defender erneut 18 von möglich 18 Punkten eingeheimst und belegt somit gemeinsam mit anderen Top-Lösungen den Platz 1. Und das, obwohl die Software kostenlos ist. Microsoft Defender gibt es einerseits mit einem Microsoft-365-Single- oder Family-Abonnement. Andererseits ist das Programm in Windows 10/11 vorinstalliert. Dort findet sich das Tool Windows-Sicherheit (früher: Windows Defender Security Center) und dieses enthält wiederum die Antischad-Software Microsoft Defender Antivirus.
Zunächst sollte geprüft werden, ob Microsoft Defender auf Ihrem PC aktiv ist: Über das Suchfenster von Windows ruft man Windows-Sicherheit auf. In der Übersicht wird bereits angezeigt, ob der Viren- und Bedrohungsschutz eingeschaltet ist oder nicht. Dasselbe gilt für die Firewall, Bild 6.
Bild 6: Microsoft Defender ist Teil von Windows-Sicherheit. In der Übersicht ist zu sehen, welche Funktionen aktiv sind
Quelle: PCtipp.ch
Wer via Viren- und Bedrohungsschutz eine Schnellüberprüfung startet, muss mit ca. zehn Minuten rechnen – genug Zeit, um sich einen Kaffee zu holen und vielleicht ein kurzes Schwätzchen zu halten, Bild 7. Doch die Schnellüberprüfung wird ihrem Namen durchaus gerecht. In nur 9 Minuten 43 Sekunden hat der Microsoft Defender im Test 74 410 Dateien überprüft. Dabei wurden keine aktuellen Bedrohungen gefunden.
Bild 7: Suchen Sie zunächst nach Updates und lassen Sie gleich eine Schnellüberprüfung laufen. Im Test dauerte diese weniger als zehn Minuten.
Quelle: PCtipp.ch
Es ist ausserdem möglich, weitere Schutzbereiche wie App- und Browsersteuerung, Gerätesicherheit sowie Geräteleistung und -integrität zu aktivieren. Unter Gerätesicherheit finden sich Optionen wie Kernisolierung, Speicher-Integrität oder die Verwendung einer Microsoft-Sperrliste gefährdeter Treiber.
Ausserdem bietet Microsoft Defender sowohl eine Firewall als auch einen Netzwerkschutz, Bild 8.
Die Firewall verhindert, dass Hacker und Malware über das Internet oder ein Netzwerk Zugriff auf den PC erhalten. Der Netzwerkschutz ist für verschiedene Netzwerke verfügbar: das eigene, private Netzwerk, für ein Domänennetzwerk sowie für öffentliche Netzwerke. Diese Einstellungen sind ebenfalls in Windows-Sicherheit zu finden.
Erwähnenswert sind die Familienoptionen. Hier finden Familien die wichtigen und praktischen Funktionen Inhaltsfilter und Computerzeit. Über den Inhaltsfilter können passende Inhalte für das Alter des Nachwuchses ausgewählt und die besuchten Websites verwaltet werden, unter Computerzeit können Zeitlimits für alle Geräte, Apps und Spiele für die Kinder festgelegt werden. Zudem können über die Familienoptionen E-Mails an die Familiengruppe gesendet werden. Es gibt des Weiteren einen Familienkalender, einen Familien-OneNote-Notizblock (zum Beispiel für die Familienferien) und einen Kostenausgabenbereich.
Dann ist da noch die mobile Version des Microsoft Defender. Es wird eine Anmeldung mit einem Microsoft-Konto benötigt. Nutzer werden rasch durch die Geräteschutzeinrichtung geführt. Das Dashboard sieht überraschend aufgeräumt und modern aus. Wer möchte, kann seine weiteren Geräte hinzufügen, also beispielsweise das Notebook.
Fazit: Der Microsoft Defender bietet Antivirus, Firewall und Netzwerkschutz. Zudem gibt es nützliche Familienoptionen wie Computerzeit oder Inhaltsfilter. Und nicht zuletzt bietet Microsoft es eine frische, aufgeräumte mobile App. Für Microsoft-365-Abonnenten und Windows-Nutzer ist Microsoft Defender kostenlos. Wer möglichst Extra-Aufwand vermeiden möchte, ist mit diesem in Windows integrierten Tool bestens bedient. Für einmal: Well done, Microsoft!
PCtipp-Wertung: 5 Sterne
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