Horrorszenario NAS-Ausfall: Was tun?
NAS-Ausfälle vermeiden
So vermeiden Sie NAS-Ausfälle
Ein Festplattenausfall kann schnell zu einem Horrorszenario werden. Das alles muss nicht sein, wenn man die nötigen Vorkehrungen von Anfang getroffen hat oder ab sofort eine andere Sicherheitsstrategie fährt. Wenn Sie die folgenden Tipps als Grundregeln befolgen, minimieren Sie das Ausfallrisiko erheblich.
1. Keine «Billig»-Festplatte verwenden
Haben Sie sich einmal für eine passende Volume-Konfiguration entschieden oder fällt ein Laufwerk aus, nehmen Sie nicht irgendwelche ältere Festplatten, die noch irgendwo bei Ihnen zu Hause rumliegen. Diese sind nicht unbedingt kompatibel zu Ihrem NAS und erhöhen letztlich nur das Ausfallrisiko der ganzen Speicherkonfiguration.
Wichtig zu wissen: NAS-Festplatten kommen mit höheren Temperaturen klar, arbeiten virbationsarm mit weniger Umdrehungen und eignen sich daher besser für den Dauerbetrieb. Bei 2,5-Zoll-Festplatten sind die Werte hinsichtlich Energieeffizienz und Lautstärke meist geringer als bei 3,5-Zoll-Festplatten. Die damit einhergehende Einschränkung gegenüber den grösseren 3,5-Zoll-Platten ist aber die Gesamtkapazität. Bei den kleinen Speicherlaufwerken beträgt die maximale Kapazität derzeit 2 TB; im 3,5-Zoll-Bereich werden 4-TB-Festplatten ab ca. 150 Franken derweil allmählich erschwinglich, während erste 6-TB-Modelle noch mit mindestens 240 Franken zu Buche schlagen. Der kostengünstige und lärmschonende Mittelweg sind und bleiben daher 3,5-Zoll-Festplatten mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Beispiele dieser Plattenserien findet man etwa bei Western Digital unter der Serie «WD Red» oder bei Seagate, indem man nach «NAS HDD» sucht.
2. Auf optimale Kompatibilität achten
Einen Überblick über die kompatiblen NAS-Platten verschaffen Sie sich idealerweise in der Kompatibilitätsübersicht des NAS-Herstellers. Auf den Seiten der Anbieter finden Sie in der Regel entsprechende Datenbanken zu jedem NAS-Modell. Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen wollen, hilft ein Gegencheck bei den Onlineshops (idealerweise bei den Haupt-Resellern eines NAS-Produkts). Anbieter wie Digitec oder Brack führen von bekannten NAS-Herstellern nicht nur Leergehäuse, sondern auch vorkonfigurierte Netzwerkspeicher. Um die Rücklaufquoten so niedrig wie möglich zu halten, werden die HDDs in den Systemen in der Regel ausführlich in deren Assembling-Abteilungen und in Absprache mit den Herstellern getestet.
Beachten Sie: Festplatten-Controller älterer NAS-Systeme unterstützen nicht immer Festplattenkapazitäten jenseits von 2 TB.
3. Nur identische Platten wählen
Achten Sie schon beim Kauf darauf, nur identische HDD-Laufwerke zu wählen. So erzielen Sie die höchstmögliche Sicherheit bei der ganzen Speicherkonfiguration. Wollen Sie ein grosszügiges RAID-Volume aufziehen, wählen Sie die höchstmöglichen HDD-Kapazitäten zum aktuell bestmöglichen Preis, denn eine spätere Migration wird nur umständlich. Im Falle einer späteren Erweiterung oder eines Ausfalls kaufen Sie sich am besten ein bis zwei Laufwerke auf Reserve.
4. Backups, Backups und nochmals Backups
Selbst die besten Festplatten und kombinierte Volumes geben Ihnen nie eine absolute Garantie für höchstmögliche Ausfallsicherheit. Auch hier gilt, was bei dem klassischen PC gilt: Sichern Sie regelmässig die wichtigsten Daten zusätzlich ab. Viele NAS-Anbieter haben dazu intelligente Synchronisierungsdienste im Gepäck: Dazu zählen sicher Abgleichsoptionen mit PC, externen USB-Festplatten oder verschlüsseltes Hochladen in Cloud-Dienste. Wir empfehlen ein gesundes Mittelmass zwischen lokaler und nicht lokaler Absicherung.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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