Final Fantasy VII Remake
Technisch unter den Möglichkeiten
Square Enix tut gewiss einiges dafür, um die Inszenierung der Handlung, aber auch die der Kämpfe auf ein Niveau zu hieven, das dem Jahr 2020 gerecht wird. Das gelingt insgesamt auch ziemlich gut mittels cineastisch dargebotener Zwischensequenzen in Spielgrafik, satter Effekte in den Schlachten und grössenteils lebensechter Animationen. Das Spiel kann eine Reihe meist kleinerer technischer Defizite jedoch nicht verleugnen. Das betrifft gar nicht so sehr die Haare der Charaktere, die qualitativ zu den übrigen Details der Charaktere deutlich abfallen. In den überschaubar grossen Ladezonen aber wäre eine höhere Texturqualität der Umgebungen wohl problemlos möglich gewesen. Es scheint weniger ein Problem beim Streaming der Welt zu sein, denn Türen, Felsen und etwa das Schild von Tifas Bar Seventh Heaven sehen selbst dann, wenn wir minutenlang daneben stehen bleiben, immer noch so grob aus, wie man das nur in einem Spiel von vor zehn Jahren kritiklos hätte hinnehmen können.
Während das der Atmosphäre letztlich allenfalls begrenzt abträglich ist, zeigt das Remake von "Final Fantasy VII" aber noch andere Schwächen. Da wären zum einen die meist extrem grobpixeligen Bitmaps, die weiter entfernte Objekte nur unzeitgemäss darstellen. Wollen wir den Dialog mit einem Nebenauftraggeber beginnen, dauert die Aktivierung auch gern mal 30 Sekunden, da das Spiel offenbar nicht schneller in der Lage ist, die dafür notwendigen Daten zu laden. Wie gesagt: Diese und andere Schwächen stören letztlich allenfalls geringfügig und könnten mit dem in unserer Fassung noch nicht integrierten Day-One-Patch auch noch bereinigt werden. Technisch bekleckert sich Square Enix gerade aufgrund des ehemals deutlich früher geplanten Launches mit derlei Macken allerdings nicht. Alles in allem würden wir dem "Vorgänger" "Final Fantasy XV" sogar eine insgesamt bessere technische Umsetzung attestieren.
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