Die richtige Smartwatch

Kaufratgeber

Beim Kauf einer Smartwatch gibt es einiges zu beachten. Die wichtigsten Faktoren, die Sie vorher berücksichtigen sollten, lesen Sie gleich nachfolgend:

Kompatibilität

Bild 4: Aufgepasst: Die Apple Watch ist nicht mit Android kompatibel
Quelle: PCtipp.ch
Kaufen Sie keine Smartwatch, ohne sich zu vergewissern, dass sie mit Ihrem Smartphone kompatibel ist. Apple Watches funktionieren beispielsweise nur mit den neueren iPhones, Bild 4. Galaxy-Watches sind zwar grundsätzlich mit jedem Android-Handy kompatibel, bieten aber lediglich auf Samsung-Handys den vollen Funktionsumfang. Das Gleiche gilt etwa für die Pixel Watch von Google.
Wichtig: Einige Features von Smartwatches sind in der Schweiz womöglich (noch) nicht verfügbar. Beispielsweise war die Sturzerkennung bei den Google Pixel Watches nicht von Anfang an in der Schweiz freigeschaltet. Wenn Sie eine Smartwatch also wegen eins speziellen neuen Features kaufen möchten, stellen Sie sicher, dass die Funktion in der Schweiz tatsächlich freigeschaltet ist.

Fitnessfunktionen

Bild 5: Für Fitnessfans empfiehlt sich eine Smartwatch mit Herzfrequenzmessung
Quelle: PCtipp.ch
Wenn Sie ein Fitnessfan sind, wählen Sie eine Uhr mit Herzfrequenzsensor und GPS, damit Sie Ihre sportlichen Aktivitäten tracken können. So können Sie nicht nur Ihre Route verfolgen, sondern auch nützliche Dinge wie Ihr durchschnittliches Tempo, Bild 5.
Mittlerweile bieten alle Smartwatches das Tracking von grundsätzlichen Sportarten wie Joggen, HIIT (hochintensives Intervalltraining) oder Schwimmen an. Falls Sie einer etwas spezielleren Sportart nachgehen, prüfen Sie vorher, ob deren Tracking unterstützt wird.
Bei einigen Smartwatches ist das Aktivitäts-Tracking von Ihrem Smartphone abhängig, aber die meisten Uhren verfügen zumindest über einen integrierten Schrittzähler zum Schrittzählen oder -Tracking.
Dennoch haben Smartwatches, die eine umfangreiche Tracking-Funktion ohne Smartphone ermöglichen, einen riesigen Vorteil: Sie müssen für den Sport nicht das schwere Smartphone mitschleppen. Da heute jede Smartwatch Bluetooth hat, können Sie sogar Ihre Kopfhörer mit dieser koppeln, um Musik zu hören. Voraussetzung ist natürlich, dass die Smartwatch eine eigene Musik-App bietet (siehe dazu auch Abschnitt «Auswahl an Apps», siehe weiter unten).

Gesundheitsüberwachung

Bild 6: Viele Uhren bieten auch Tracking für den Schlaf; etwa die Garmin Fenix 7
Quelle: PCtipp.ch
Geräte wie die Polar Vantage V3 und die Garmin Fenix 7 überwachen nicht nur das Training, sondern bieten auch Einblicke in die Schlafqualität und die Erholung nach dem Training. Sie überwachen ausserdem die Sauerstoffsättigung im Blut, die Hauttemperatur und vieles mehr. Auch Smartwatches von Anbietern wie Apple, Samsung oder Google bieten mittlerweile viele Einblicke in Ihre Gesundheit. So erkennen einige Uhren etwa Anzeichen für Schlafapnoe oder Vorhofflimmern, Bild 6.
Für ältere Leute dürfte es auch interessant sein, dass viele Smartwatches eine Sturzerkennung haben. Die Uhren sind dabei sogar fähig, den Notruf zu alarmieren oder Notfallkontakte zu informieren.
Wichtig: Smartwatches sind keine medizinischen Diagnosegeräte. Erkennt eine Watch etwa Anzeichen für Vorhofflimmern, konsultieren Sie immer einen Arzt.

Akkulaufzeit

Bild 7: Hybride Smartwatches brauchen viel weniger Strom
Quelle: PCtipp.ch
Achten Sie beim Kauf auf die angegebene Akkulaufzeit. Vor allem High-End-Smartwatches mit vielen Trackingfunktionen haben nicht immer die beste Akkulaufzeit. Da kann es schon mal sein, dass die Uhr nach einem Tag keinen Saft mehr hat. Die Laufzeit lässt sich zwar mittels Energiesparmodus verlängern, allerdings stehen Ihnen dann nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung.
Hybrid-Smartwatches, die eher wie analoge Zeitmesser aussehen, haben in der Regel die längste Akkulaufzeit, aber keinen Touchscreen. Einige sind sogar solarbetrieben. Auch solche Uhren muss man gelegentlich aufladen, aber dank der Solarfunktion kommen sie teilweise Wochen ohne Steckdose aus, Bild 7.

Wasserdichtigkeit

Die meisten Smartwatches sind wasserdicht, aber nicht alle sind für längere Zeiträume im Wasser oder in grossen Tiefen ausgelegt. Einige sind höchstens für ein kurzes Untertauchen gut, andere für richtige Tauchgänge unter zehn Metern.
Wichtig ist, dass Sie beim Kauf auf eine Zertifizierung bezüglich der Wasserdichtigkeit achten. Eine IP68-Zertifizierung, wie man sie von Smartphones kennt, reicht hier nicht unbedingt aus, denn: Die Uhr muss laut diesen Richtlinien nur 30 Minuten lang in Süsswasser bei einer Tiefe von maximal 1,5 Metern wasserdicht sein, Bild 8.
Bild 8: Outdoor-Uhren wie die Apple Watch Ultra oder die Galaxy Watch Ultra halten selbst im Wasser einiges aus
Quelle: PCtipp.ch
Möchten Sie also länger schwimmen oder gar tauchen gehen, achten Sie unbedingt darauf, dass Sie eine entsprechende Uhr kaufen. Und passen Sie zudem auf, ob die vom Hersteller genannten Angaben nur für Süsswasser gelten (was die Regel ist) oder auch für Salzwasser.

Wechsel-Armbänder

Austauschbare Armbänder sind praktisch, denn so können Sie die Uhr optisch auch einmal für einen schönen Abend im Restaurant fit machen. Bei den meisten Smartwatches sind Armbänder austauschbar, aber auch hier gib es Ausnahmen. Weiterhin sind nicht alle Mechanismen zum Austauschen ganz einfach zu bedienen. Informieren Sie sich hier am besten mithilfe von Tutorials auf YouTube oder im Internet.
Schliesslich ist auch die Auswahl an Ersatzarmbändern ein Thema. Während es bei Anbietern wie Apple oder Samsung sehr viele günstige Armbänder von Drittanbietern gibt, ist bei Watches von kleineren Marken die Auswahl sehr beschränkt.
Tipp: Einige Smartwatches haben auch klassische Verschlüsse, die man von normalen Uhren kennt. Hier steht Ihnen die gesamte Welt der Uhrenarmbänder offen.

Auswahl an Apps

Bild 9: Apple, Google und Samsung bieten für Ihre Smartwatches unzählige Apps an
Quelle: PCtipp.ch
Die Auswahl an Apps ist ein Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. So bietet etwa die Fitbit Versa 4 nicht annähernd so viele Apps wie eine Apple Watch oder Samsung Galaxy Watch – vor allem, wenn Sie Ihre Smartwatch auch mal unabhängig von Ihrem Smartphone verwenden möchten, ist dies ein Kriterium, das Sie unbedingt berücksichtigen sollten, Bild 9.
Doch was bringt eine dedizierte App für eine Smartwatch? Vor allem mehr Funktionen. Laden Sie sich etwa Spotify für Ihre Smartwatch herunter, können Sie die Musik-App direkt auf der Uhr und ohne Telefon nutzen. Sie können so auch Musik direkt offline auf der Watch speichern und Ihre Kopfhörer mit der Uhr verbinden, um Musik zu hören.
Vor allem aber sind solche Apps auf das kleine Smartwatch-Display und die Steuerung darüber ausgelegt; ein Faktor, den Sie nicht unterschätzen sollten. Für die Apple Watch und für die Galaxy Watch gibt es hunderte, wenn nicht tausende Anwendungen.

LCD, OLED, monochrom

Viele Smartwatches verwenden einen hellen LCD-Bildschirm oder ein AMOLED-Display, mit dem Sie Fotos, Apps und andere Inhalte in satten Farben anzeigen können. Letzteres sieht zwar schön aus, der Nachteil ist aber eine kürzere Akkulaufzeit als bei Geräten mit einfacheren monochromen Displays.
Bild 10: Schwarz-Weiss-Displays schonen den Akku merklich
Quelle: PCtipp.ch
Monochrom-Displays hingegen stellen die Nutzeroberfläche in verschiedenen Tönen einer Farbe dar. Umgangssprachlich wird auch von Schwarz-Weiss-Displays geredet. Diese sind lange nicht so eindrucksvoll bezüglich der Darstellung, verbrauchen aber viel weniger Strom. Solche Uhren können teilweise
wochenlang durchhalten, während Uhren mit OLED- oder LCD-Screen oft nach wenigen Tagen an die Steckdose müssen. Verwenden Sie eine Smartwatch nur für das Tracking von Aktivitäten, reicht ein Monochrom-Display völlig aus, Bild 10.

Wie viel kostet eine Smartwatch?

Gute Smartwatches kosten viel Geld. Stimmt das? Das ist nicht unbedingt der Fall. Mittlerweile gibt es gute Smartwatches schon für unter 100 Franken. Etwa die CMF by Nothing Watch Pro 2. Diese bietet etliche Tracking-Funktionen für über 100 Sportarten.
Natürlich beherrscht eine solche Uhr aber nicht alle Funktionen wie eine Smartwatch aus dem höherpreisigen Segment. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie sich vorher Gedanken machen, was Sie wirklich brauchen – und was nicht.



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