Tipps & Tricks
10.04.2000, 02:15 Uhr
Happy99-Virus: Keiner Schuld bewusst?
Offenbar litt mein PC unter einem Virenbefall. Wenn ich aber meine gesendeten Mails des ganzen Jahres 1999 anschaue, sehe ich nirgends eine Datei, die durch den Wurm Happy99 angehängt worden wäre. Kann dies heissen, dass der Wurm sich nie auf meinem Computer eingeschlichen hat? Das einzige, das ich habe, ist eine Mail mit dem Anhang Happy99.exe, die ich wahrscheinlich aber nie geöffnet habe. Gemäss Info hängt sich der Wurm an eine Mail und bringt Rechner durch die Masse an angehängten Nachrichten zum Absturz. Ist das der einzige Schaden, den der Virus anrichtet? Bleiben Systemdateien und Festplatte unbeschadet?
Viele Viren, die sich durch E-Mail verbreiten, vertuschen ihr Wirken. Das heisst, dass Sie nachträglich in den gesendeten Mails nicht sehen können, wie oft und an wen sich ein Virus (selbsttätig) von Ihrem PC verschickt hat. Wenn Ihr PC mit dem Happy99-Virus infiziert ist (oder war), müssen Sie vorher eine entsprechende Mail-Beilage geöffnet haben, oder aber eine verseuchte Datei ab Diskette ausgeführt haben (was unwahrscheinlicher ist). Vielleicht haben Sie damals in einem Fenster ein kleines Feuerwerk gesehen. Dann ist es ganz klar, dass Ihr PC vom Happy99-Virus befallen wurde.
Happy99 verursacht auf der Festplatte keine nennenswerten Schäden oder Dateiverluste, denn er macht höchstens Einträge in der Registry und benennt eine DLL-Datei um. Wenn aber ein solcher Internet-Wurm in ein Firmen-Netz gerät, kann er (wie seinerzeit Melissa) die Mail-Server der Firma in die Knie zwingen, weil er innert kürzester Zeit ein übermässiges Mail-Aufkommen bewirkt.
Wenn Ihr PC infiziert ist, sollten Sie sicherstellen, dass Sie den Übeltäter loswerden. Niemand will schliesslich als Virenversender gelten. Beschaffen Sie ein gutes Antivirenprogramm (wie z.B. AVP), updaten Sie dieses wöchentlich, praktizieren Sie "Safe Computing" und sagen Sie sich: Profis geben Viren keine Chance!
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