Einen benutzerdefinierten Font erstellen

Buchstaben basteln

Sie können mit den Zeichenwerkzeugen in InkScape natürlich allerlei andere Formen erstellen. Beachten Sie einfach, dass Sie fürs Vorbereiten der Buchstaben nur Schwarz verwenden, allenfalls zusammen mit Weiss, damit Sie Teile einer Form «wegstanzen» können. Das mit dem herausstanzen benutzen wir hier auch. Angenommen, Sie wollen ebenfalls Ziffern und Buchstaben in einem ausgefüllten Kreis haben.
Starten Sie InkScape. Via Datei/Dokumenteinstellungen ändern Sie die Seitengrösse, zum Beispiel auf 110×110 Millimeter. Bei «Hintergrund» aktivieren Sie Schachbrettmuster als Hintergrund, damit man die Transparenz sieht. Es empfiehlt sich, via Bearbeiten zu Hilfslinien an Seitenrändern erstellen zu greifen. Ziehen Sie je eine horizontale und eine vertikale Hilfslinie exakt in die Mitte des Dokuments.
Jetzt der Kreis: Klicken Sie aufs Zeichenelement Kreis und malen Sie einen ungefähren Kreis. Klicken Sie nun in der linken Symbolleiste oben aufs Pfeilsymbol und klicken Sie den Kreis an. Oben sehen Sie nun die Werte: X für den Abstand zum linken Rand, Y für den Abstand vom oberen Rand, B für die Breite des Kreises und H für dessen Höhe. Wir wählen für Breite und Höhe je 100 Millimeter und für den Abstand von oben und von links je 5 Millimeter. Klicken Sie mit Rechts darauf und öffnen Sie Füllung und Kontur. Gestalten Sie die Buchstaben ausschliesslich mit Schwarz. Was weiss werden soll, muss transparent werden. Daher wählen wir bei Füllung das Kästchen für Einfache Farbe. Sie können die Farben unten auswählen. Alternativ können Sie auch Farbcodes ins RGBA-Feld eintragen. Schwarz mit 100% Deckkraft ist 000000ff.
Bild 2: Der schwarze Kreis ist parat
Quelle: PCtipp.ch
Jetzt zur Vorlage für die Buchstaben: Klicken Sie links in der Symbolleiste aufs A-Symbol für die Texteingabe. Ziehen Sie das Textfeld exakt in der Grösse des Dokuments auf. Tippen Sie einfach mal einen Buchstaben ein, zum Beispiel A. Wählen Sie oben die Schriftart. Die Autorin greift zur PCtipp-Hausschrift «ClanOT» in der Variante Bold, Grösse 230. Sie werden vermutlich eine andere Ursprungsschrift haben. Tipp: Suchen Sie z.B. bei fontsquirrel.com nach Liberation Serif oder Liberation Sans; das sind bekannte Open-Source-Schriften. Der Buchstabe erscheint zunächst in Schwarz. Bei Farbe der Kontur wählen Sie Keine, bei Füllung nehmen Sie Weiss. Klicken Sie oben im Ausrichtungs-Ausklappmenü, Bild 3 (A), auf die Option für Zentriert und vergrössern Sie links daneben den Zeilenabstand, sodass Ihr Buchstabe schön in der Mitte des Kreises zu liegen kommt.
Bild 3: Der erste Buchstabe ist fast parat
Quelle: PCtipp.ch
Wichtig: Diesen Zustand müssen Sie als Vorlage speichern. Der Grund: Später werden Sie jeden Buchstaben einmal einfügen und ihn anschliessend aus dem Kreis ausschneiden, damit dieser Teil des Zeichens transparent wird. Gehen Sie hierfür zu Datei/Als Vorlage speichern und vergeben Sie der Vorlage einen für Sie sinnvollen Namen.
Den ersten (Ihren Buchstaben A) können Sie aber gleich weiterverarbeiten. Klicken Sie links ganz oben in der Symbolleiste auf den Markierpfeil. Klicken Sie erst den weissen Buchstaben an. Drücken und halten Sie nun die Shift-Taste (Umschalt-Taste) und klicken Sie auch den schwarzen Kreis an.
Gehen Sie nun oben via Pfad zu Differenz oder drücken Sie Ctrl+Minuszeichen (Strg+Minuszeichen). Schon wird der erste Buchstabe aus dem schwarzen Kreis ausgeschnitten. Sie erkennen das daran, dass der ehemals weisse Teil des Buchstabens jetzt mit dem Transparenz-Schachbrettmuster gefüllt ist. Er ist nun fertig fürs Speichern: Gehen Sie zu Datei/Speichern unter, greifen Sie zum vorgeschlagenen InkScape-SVG-Format und geben Sie ihm einen Namen wie «A_gross.svg».
Bild 4: Der Buchstabe ist aus dem Kreis ausgeschnitten
Quelle: PCtipp.ch
Schliessen Sie die Datei mit Ctrl+W (Strg+W) oder via Datei/Schliessen. Jetzt gilt es, alle weiteren benötigten Zeichen ebenfalls zu erstellen. Zum Glück haben Sie eine Vorlage, denn ab jetzt geht es für alle weiteren Buchstaben so: Unter Datei/Neu aus Vorlage wählen Sie Ihre Vorlage aus, gefolgt von Aus Vorlage erstellen.
Es öffnet sich Ihre Vorlage. Klicken Sie doppelt auf Ihren Vorlagen-Buchstaben und ersetzen Sie ihn durch den nächsten. Zentrieren Sie ihn allenfalls wieder, markieren Sie per Markierpfeil den Buchstaben und mit gedrückter Shift-Taste zusätzlich den Kreis und stanzen Sie den neuen Buchstaben ebenfalls mit Ctrl+Minus oder Pfad/Differenz aus. Speichern Sie diesen wieder, z.B. unter «B_gross.svg». Und so weiter, bis Sie alle benötigten Zeichen haben.



Kommentare
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Haran von Brahman
06.10.2023
Wie kann ich, wenn ich eine Runen-Schrift am PC erstelle, bei FontForge, oder überhaupt, gewisse Doppel-Laute wie ei, au, äu, ch, ck, ff, tt, ss, ing, oa, st, tz, tsch, sch, scht, schp in ein Zeichen rein-programmieren, und zwar so, daß auf der Tastatur eine dieser Doppel- oder Mehrfach-Laute, wenn eingetippt, diese dann automatisch erscheinen, so wie es z.B. auch bei (c) funktioniert, wonach dann © rauskommt, so sollte es dann auch bei den etnsprechenden Runen funktionieren, diese wären hier anzusehen: https://t.me/runenschrift_komplett/4 kann mir da bitte jmd helfen???

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Klaus Zellweger
06.10.2023
Ich habe nicht die geringste Ahnung zu Runenschriften. Aber bei Google Fonts gibt es kostenlos die Noto Sans Runic. Vielleicht reicht dir ja diese fertige Schrift. Ansonsten kannst du dort für einen eigenen Font nachsehen, wie die Zeichen belegt sind (Unicode). Bei deinem Beispiel “(c) zu ©” handelt es sich um einen Textbaustein. Es gibt nur das ©-Zeichen, das durch die vereinfachte Eingabe von (c) erzeugt wird. Das funktioniert in jedem Font, wenn das entsprechende Zeichen hinterlegt ist – also in diesem Fall ©.

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Haran von Brahman
08.10.2023
Ich habe nicht die geringste Ahnung zu Runenschriften. Aber bei Google Fonts gibt es kostenlos die Noto Sans Runic. Vielleicht reicht dir ja diese fertige Schrift. Ansonsten kannst du dort für einen eigenen Font nachsehen, wie die Zeichen belegt sind (Unicode). Bei deinem Beispiel “(c) zu ©” handelt es sich um einen Textbaustein. Es gibt nur das ©-Zeichen, das durch die vereinfachte Eingabe von (c) erzeugt wird. Das funktioniert in jedem Font, wenn das entsprechende Zeichen hinterlegt ist – also in diesem Fall ©. Danke mein Lieber, schaue ich mir an .... fertige Runen-Schriften reichen leider nicht, weil diese sind inkomplett, genau deswegen muß mal ne komplette gemacht werden .... Runen sind aber sehr rätselhaft, da es dabei viel Verwirrung gibt, und genau deswegen schreibe ich ein Buch dazu, parallel will ich eben diese Schrift auch kostenfrei zum Installieren anbieten können

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Tweety
08.10.2023
Gibt doch Programme um eigene Fonts zu erstellen. Deine Strichlischrift dürfte nicht so schwierig sein zu zeichnen/schreiben. Braucht halt einfach Zeit und Geduld. Aber so kriegst du deinen ganz eigenen Font.

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Haran von Brahman
08.10.2023
Gibt doch Programme um eigene Fonts zu erstellen. Deine Strichlischrift dürfte nicht so schwierig sein zu zeichnen/schreiben. Braucht halt einfach Zeit und Geduld. Aber so kriegst du deinen ganz eigenen Font. und das wäre? ich nutze grade FontForge, was besseres (kostenfreies) habe ich nicht gefunden. Grundsätzlich auch ganz easy, aber das mit den Doppel-Lauten wie in der Anzeige oben, hat eben nicht hin, hast du das gelesen????????? was würdest du vorschlagen? schau auf das Bild, hier siehst du alle Runen. Wie kannst du meine Frage(n) in der o.a. Anzeige beantworten? hast ne Idee?

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Haran von Brahman
08.10.2023
Gibt doch Programme um eigene Fonts zu erstellen. Deine Strichlischrift dürfte nicht so schwierig sein zu zeichnen/schreiben. Braucht halt einfach Zeit und Geduld. Aber so kriegst du deinen ganz eigenen Font. hast du das verstanden um was es hier genau geht? ich wiederhole: Wie kann ich, wenn ich eine Runen-Schrift am PC erstellen, bei FontForge, oder überhaupt, gewisse Doppel-Laute wie th, ei, au, äu, ch, ck, ff, tt, ss, ing, oa, st, tz, tsch, sch, scht, schp in ein Zeichen rein-programmieren, und zwar so, daß auf der Tastatur eine dieser Doppel- oder Mehrfach-Laute, wenn eingetippt, diese dann automatisch erscheinen, so wie es z.B. auch bei (c) funktioniert, wonach dann © rauskommt, so sollte es dann auch bei den etnsprechenden Runen funktionieren, diese wären hier anzusehen: https://t.me/runenschrift_komplett/4

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Tweety
08.10.2023
Ich hatte vor Jahren mal ein Programm von Data Becker. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man dort ja auch Zahlen erfassen. Warum also nicht die Doppellaute so programieren? Aber glaubs das was du möchtest à la dem © dürfte schwierig werden. [HEADING=2][/HEADING]

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Haran von Brahman
08.10.2023
Ich hatte vor Jahren mal ein Programm von Data Becker. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man dort ja auch Zahlen erfassen. Warum also nicht die Doppellaute so programieren? Aber glaubs das was du möchtest à la dem © dürfte schwierig werden. [HEADING=2][/HEADING] aah Data Becker, danke für den Tipp ... ja is bissl schwierig ... hat mit Glauben nix zu tun, sondern mit dem Finden der richtigen Funktionen Data Becker hatte ich früher auch viele Programme, da muß ich gleich mal schaun ^^ merci

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Haran von Brahman
08.10.2023
Ich habe nicht die geringste Ahnung zu Runenschriften. Aber bei Google Fonts gibt es kostenlos die Noto Sans Runic. Vielleicht reicht dir ja diese fertige Schrift. Ansonsten kannst du dort für einen eigenen Font nachsehen, wie die Zeichen belegt sind (Unicode). Bei deinem Beispiel “(c) zu ©” handelt es sich um einen Textbaustein. Es gibt nur das ©-Zeichen, das durch die vereinfachte Eingabe von (c) erzeugt wird. Das funktioniert in jedem Font, wenn das entsprechende Zeichen hinterlegt ist – also in diesem Fall ©. ok, danke hast du ne Ahnung wie das genau geht?

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Klaus Zellweger
09.10.2023
ok, danke hast du ne Ahnung wie das genau geht? Nur eine grundsätzliche Ahnung ohne praktische Erfahrung. Bei lateinischen Glyphen spricht man in diesem Zusammenhang von “Ligaturen”: der Verschmelzung von zwei oder mehr Buchstaben, um ein gefälliges Schriftbild zu erzeugen. Doch dazu müssen die Ligaturen als eigene Zeichen in der Schrift vorhanden sein. In diesem Beispiel kennt die “Minion Pro” (oben) Ligaturen für zwei- und sogar drei Buchstaben, während die “Avenir Book” unterhalb nichts davon versteht. Ligaturen sind also eigene Zeichen. Wenn du ein “f” (Unicode 0066) und ein “i” (Unicode 006C) nacheinander tippst, ersetzt eine fähige Software diese Kombination automatisch durch die Ligatur mit dem Unicode FB02 – in diesem Fall Adobe InDesign. Wenn du Zeichen bei deiner Runenschrift “zusammenschieben” willst, benötigst du dafür ein eigenes Zeichen, das dem gewünschten Resultat entspricht. Dieses Zeichen muss den richtigen Unicode tragen, damit es anderen Zeichen nicht in die Quere kommt. Ausserdem benötigst du natürlich eine “runische Tastaturbelegung”. Denn während wir über eine deutsche Tastatur kaum an japanische Zeichen herankommen, haben die Japaner mit ihren japanischen Tastaturen denselben Krampf mit lateinischen oder kyrillischen Glyphen. Aber eine “Runentastatur” ist mir bis heute nicht untergekommen. Du hast dir da also ziemlich viel vorgenommen. :cool: Hier noch zum Schluss ein Link zu einem Beitrag über die Google Noto, der das Thema ebenfalls aufgreift. Viel Erfolg mit deinem Projekt!