Neue Funktion rollt an
27.04.2022, 08:00 Uhr
Automatische Antwortvorschläge in Microsoft Teams für Desktops
In der Desktop-Version von Microsoft Teams erscheinen bei einigen Benutzerinnen und Benutzern automatisch Antwortvorschläge. Warum Sie diese vielleicht nicht sehen und wie Sie diese bei Nichtgefallen abschalten, lesen Sie hier.
Antwortvorschläge wie diese kannte man in Teams nur in der Mobile-Version. Jetzt landen sie auch auf ersten Windows-Geräten
(Quelle: PCtipp.ch)
Wer beruflich Microsoft Teams unter Windows benutzt, dem könnten automatische Antwortvorschläge auffallen, die bei Chats mit Kolleginnen und Kollegen erscheinen. In der Mobil-Version von Teams waren diese vorgeschlagenen Kurzantworten schon länger zu sehen. Neu – und etwas überraschend – ist es, dass ich sie jetzt auch unter Windows angetroffen habe.
Schreibt Ihnen zum Beispiel die Kollegin im Teams-Chat eine Nachricht, erscheinen drei vorgefertigte Kurzantworten. Statt also selbst «Okay, danke» einzutippen, könnten Sie einfach auf den mit Okay, danke beschrifteten Button klicken. Wieder zwei Sekunden gespart.
Noch nicht für alle User
Laut unseren Tests erscheinen diese Antwortvorschläge nicht bei allen. So tauchen diese bei mir unter Windows 11 seit neuestem auf, allerdings nicht bei der Kollegin, die dieselbe Teams-Version (1.5.00.9163, 64-Bit) unter Windows 10 betreibt. Nur in der Mobile-Version von Teams sind diese Antwortvorschläge schon länger im Einsatz.
Dass diese Vorschläge bei mir überhaupt erscheinen, ist eigentlich erstaunlich, denn hier schreibt Microsoft im Moment (26. April 2022) noch wörtlich: «Dieses Feature steht derzeit nur für Teams auf mobilen Geräten zur Verfügung. Wir arbeiten an einer Desktop-Version.» Dazu kommt, dass ich mit diesem Konto auch nicht bei den «Windows Insiders» registriert bin, die normalerweise zu den ersten gehören, die neue Funktionen erhalten.
Was ist denn da los? • Und wie schaltet man es ab?
Was ist denn da los?
Besonders bei Clouddiensten, wie auch Teams einer ist, hat sich bei vielen Softwareherstellern etwas etabliert, das sich «continuous delivery» nennt, zu Deutsch ungefähr «fortlaufende Auslieferung». Dabei werden neue Teilfunktionen nach der internen Qualitätskontrolle bereits an die Nutzerschaft ausgeliefert, ohne etwa eine neue Version installieren zu müssen.
Damit neue Features nicht den Grossteil der User gleichzeitig irritieren und um die Akzeptanz dieser Funktionen in «freier Wildbahn» zu testen, schaltet der Hersteller sie oft bei einigen zufällig ausgewählten Anwenderinnen und Anwendern frei, während die anderen davon noch nichts zu sehen bekommen. Viele kennen das zum Beispiel schon von Google Chrome, in dessen chrome://flags Funktionen auftauchen, die nur bei einem Teil der User aktiviert sind.
Ins gleiche Gebiet fallen in diesem Zusammenhang auch sogenannte A/B-Tests. Hierbei verteilen bzw. aktivieren Hersteller von derselben Funktion zwei verschiedene Varianten. Damit prüfen sie, welche bei Usern besser ankommt.
Es ist anzunehmen, dass Microsoft die automatischen Antwortvorschläge in Teams bald bei weiteren Windows-Usern aktiviert.
Automatische Antwortvorschläge in Teams deaktivieren
Falls Sie zu jenen gehören, bei denen Microsoft die Funktion bereits aktiviert hat, probieren Sie diese mal etwas aus. Das Teams-Gegenüber sieht nicht, ob Sie Ihr «Okay» selbst eingetippt oder auf einen Antwortvorschlag geklickt haben.
Sollten Sie zum Schluss kommen, dass Sie die Vorschläge nicht brauchen, sind diese schnell wieder deaktiviert. Klicken Sie oben im Teams-Balken aufs Drei-Punkte-Symbol und gehen Sie zu den Einstellungen. Scrollen Sie in der Rubrik Allgemein ganz herunter. Unter «Vorgeschlagene Antworten» sehen Sie ein Ankreuzkästchen für Vorgeschlagene Antworten im Chat anzeigen. Deaktivieren Sie dieses, bleiben die Antwortvorschläge aus.
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