Ciao WhatsApp 11.01.2021, 09:31 Uhr

Drei WhatsApp-Alternativen im Kurzportrait

WhatsApp ändert seine Nutzungsbedingungen auf bedenkliche Weise. Anbieter alternativer Messenger vermelden einen Riesenzuwachs. Wir zeigen Ihnen hier drei mögliche Alternativen zu König WhatsApp auf.
(Quelle: Shutterstock)
Letzte Woche verkündete Facebook, Besitzerfirma des beliebten Messengers WhatsApp, tiefgreifende Änderungen in ihren Nutzungsbedingungen. Diese ändern sich vor allem, was den Verwendungszweck der gewonnenen Daten betrifft – WhatsApp möchte diese mit Drittfirmen teilen. Und auch wenn für Europa und die Schweiz eine abgeschwächte Form gilt – Datenschutzgesetz sei Dank – ist es an der Zeit, sich über alternative Messenger Gedanken zu machen. Und dies geschieht offenbar schon. Anbieter wie zum Beispiel Threema oder Signal meldeten in den letzten Tagen einen enormen Nutzer-Zuwachs – etwa vom gleichen Ausmass wie bei der Übernahme WhatsApps durch Datenkrake Facebook. Wir stellen Ihnen hier drei mögliche Alternativen zu WhatsApp vor – dabei gehen wir nicht auf die Gemeinsamkeiten ein (können tun sie sowieso in etwa das gleiche), sondern zeigen Ihnen die ersten Schritte auf und was bei diesen Messengern anders ist. Dies vor allem im Bereich der Privatsphäre, sowohl was Anbieter/Staat/Drittfirmen betrifft, als auch, wie sie gegenüber Chat-Partnern möglichst wenig über Zeitpunkt und Art der Nutzung verraten können. Hinweis: Die grösste Herausforderung an einem Messenger-Wechsel ist es nach wie vor, die Kollegen davon zu überzeugen – Phlegmatismus ist hier Trumpf.


Kommentare
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hpe05
11.01.2021
Hallo Florian Habe eine prinzipielle Frage. Für CH gilt ja dieselbe Datenschutzgeschichte, wie für die EU. Muss ich jetzt dennoch die Zustimmungsgeschichte anklicken und das Ding merkt automatisch, dass ich ein 2Abgespeckter" bin? Danke und Gruess hpe05

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Florian Bodoky
11.01.2021
Hoi hpe05 Genau so ist das. Die neuen AGBs müssen bis am 8. Februar angenommen werden, ansonsten kann man WhatsApp nicht mehr benutzen Für Schweizer gilt: die Services werden von WhatsApp Ireland Limited gehostet. Das heisst, dass man automatisch weniger Daten abgibt als zB US-Amerikaner. Aber zugestimmt werden muss. LG Florian

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HI-AL
11.01.2021
Hallo Florian Guter Artikel. Ich vermisse aber drei wichtige Kriterien: LG Alexander

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gaessu
11.01.2021
Threema kostet einmalig etwas und ist - Irrtum vorbehalten - ein Schweizer Produkt mit Servern in der Schweiz. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich damals beim Herunterladen CHF 3.50 bezahlt.

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Geoffrey
12.01.2021
was kostet die APP (was gut ist, darf auch etwas kosten ... Die Kosten sind ein wesentlicher Punkt. Nach heutiger Denkensweise der Massen sind nur Gratis-Apps weit verbreitet und bei Kommunikation ist doch entscheidend, dass man möglichst viele Teilnehmer im eigenen Bekanntenkreis findet. geoffrey

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Serge78
12.01.2021
Also ich verstehe nicht, wieso hier Telegram noch als Alternative aufgeführt wird. Diese App ist nicht nur in Verruf geraten wegen komischer Gruppen. Viel schlimmer ist der Datenschutz. Da hat Heise ja sehr ausführlich darüber berichtet. Die Kritik von Heise ist nachvollziehbar und kann teilweise ganz einfach überprüft werden. Ein Bericht dazu gibt es auch auf Watson. Hier der Link dazu: https://www.watson.ch/digital/analyse/136534890-telegram-darum-soll-die-app-ein-datenschutz-albtraum-sein Und die Warnung vom Heise-Redaktor: «Alles, was die Nutzer schreiben, wird bei Telegram zentral gespeichert und bei Bedarf ausgeliefert. An euch, wenn ihr euch mit dem richtigen Code ausweist. Aber sicher auch an einen Beamten, der einen Durchsuchungsbefehl vorweisen kann. Oder an einen bestochenen Mitarbeiter oder an Hacker, die sich Zugang zu den Servern verschaffen.» Dass PCtipp nicht auch auf diese Kritik eingeht und Telegram einfach so weiter empfiehlt, finde ich etwas bedenklich.

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Klaus Zellweger
12.01.2021
In meinen Augen die beste Alternative für iPhone-Besitzer: Die mitgelieferte App “Nachrichten”. Apple-Anwender bekommen automatisch eine verschlüsselte Direknachricht via iMessage-Protokoll. Bei allen anderen stellt der Dienst automatisch auf SMS um. Alle Nachrichten werden zentral verwaltet und via iCloud auf dem iPhone, dem iPad und dem Mac synchron gehalten. Ich hatte noch nie einen anderen Messenger im Einsatz.

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karnickel
12.01.2021
... Für CH gilt ja dieselbe Datenschutzgeschichte, wie für die EU. ... @hpe05 Was genau macht Dich glauben, in der Schweiz gelten Datenschutzgesetze der EU. Die EU hat sehr strenge DSGVO und die Schweiz hat das DSG. ... Für Schweizer gilt: die Services werden von WhatsApp Ireland Limited gehostet. Das heisst, dass man automatisch weniger Daten abgibt als zB US-Amerikaner. ... In der Schweiz mit ihrem noch immer geltenden DSG ist es absolut kein Problem, einen Vertrag mit einem irischen oder amerikanischen Unternehmen abzuschliessen. Dieses seinerseits kann Hinterleute in anderen Staaten beauftragen, die Daten weiterzuverarbeiten. Wenn dies im Vertrag selber nicht weiter eingeschränkt ist, ist dies absolut zulässig. Sollte ein Vertrag mit einem ausländischen Unternehmen aus Schweizer Sicht nicht eingehalten werden, dürfte es zudem schwierig werden, dies durchsetzen zu wollen. Ein neues Datenschutzgesetz soll die Schweiz ja näher an die europäische DSGVO bringen. Dieses ist aber noch nicht in Kraft.

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Geoffrey
12.01.2021
Ich hatte noch nie einen anderen Messenger im Einsatz. Richtig, wenn man dann auch ein iphone hat, und die Freunde und Verwandten auch iphones haben. Dann kann man sogar umsonst sprechen mit Facetime. Aber eben, wenn ... Ich selber habe ein iphone aber meine meisten Kontakte lieben Android und somit gehts kaum ohne einen zusätzlichen Messenger. geoffrey

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karnickel
12.01.2021
@Serge78 Damit sagt Heise ja bloss, dass amerikanische Behörden beliebig auf Datenbestände amerikanischer Unternehmen in deren In- und Ausland zugreifen können dürfen. Gilt ja nicht nur für dieses eine so. Und gilt selbst dann, wenn die Daten in ausländischen Niederlassungen herumliegen. Dies ist einfach amerikanisches Gesetz und vielleicht für einzelne Grund genug, ein Unternehmen ohne amerikanische Niederlassung als Datenhalde zu nutzen. @Klaus Zellweger Gerade Apple hatte in vielen Fällen bewiesen, die Daten seiner Kunden gegen den Zugriff der eigenen Behörden schützen zu wollen. Dabei war es diesen hinterher auch mal möglich, ohne die Unterstützung von Apple selber dennoch an die Daten der Kunden, deren Zugang richterlich oder gesetzlich beschlossen war, durchzusetzen. Es stellt sich hier halt einfach die Frage, wie wichtig dies uns als Kunde ist. Und dann natürlich auch, ob wir die Daten lieber bei koreanischen, chinesischen oder Unternehmen der EU hochladen. Ob die App "Nachrichten" vom Funktionsumfang mit einer wie Whatsapp, Threema, Signal usw. verglichen werden kann, hängt technisch sicherlich auch davon ab, ob man damit nur innerhalb dem Apple Universum arbeiten will. - Schickt mir bitte keine SMS und schon gar keine MMS mehr, gell? ;)