Tipps & Tricks
10.12.2001, 14:45 Uhr
Wie unter Linux auf Badtrans-Virus reagieren?
Ich habe den Badtrans-Wurm per E-Mail auf einem Linux-PC erhalten. Wie ich gehört habe, führt Badtrans.B einen Keylogger mit, der Passwörter stiehlt. Habe ich da ebenfalls das Problem des Passwort-Diebstahls zu befürchten, bzw. setzt sich der Wurm auch in einem Netzwerk mit Linux-System fest? Und wie würde ich ihn dann entfernen können? Daheim habe ich auch noch einen Windows-PC (mit WinME) der wahrscheinlich noch nicht infiziert ist. Kann sich dieser anstecken, wenn ich zum Beispiel zuhause andere Mails vom selben GMX-Postfach lese, in welchem auch die Wurm-Mail angekommen ist?
Unter Linux "läuft" der Badtrans-Virus [1] nicht - ebensowenig der darin enthaltene Spionage-Trojaner (Keylogger). Überhaupt sind nur ganz wenige Viren oder Würmer bekannt, die ein Linux-System befallen können. Und was für Windows gilt, trifft auf Linux sowieso zu: Ein gut gepflegtes, professionell konfiguriertes System mit verantwortungsvollen Benutzern wird kaum Virenprobleme bekommen.
Falls Sie Linux als File- oder Mail-Server benutzen, kann es nicht schaden, eines der für Linux verfügbaren Antiviren-Programme zu installieren - nur so für den Fall der Fälle. Hier drei Beispiele:
[2] F-Prot for Linux von Frisk Software
[3] Sophos Anti-Virus for Unix/Linux
[4] Kaspersky AntiVirus for Linux
Allerdings sind diese Produkte nicht alle kostenlos, und die Linux-Version von F-Prot befindet sich noch im Beta-Stadium.
Auch wenn eine Mail in Ihrem GMX-Postfach infizierten "Stoff" enthält, werden die anderen Mails davon nicht tangiert. Solange Sie Ihr Windows Me und den Internet Explorer bestmöglich abdichten (Updates) und sowohl Browser als auch Mail-Programm richtig konfigurieren, sollte nichts passieren. Wie immer empfehlen wir, keine Mail-Beilagen zu öffnen, die Sie nicht explizit erwarten. Ein guter Virenscanner hilft hier natürlich ebenfalls sehr.
18.12.2008