So wechselt man den Internetprovider richtig
Telefonnummer zügeln und Stolperstein Mailadresse
Telefonnummer zügeln
Die Mitnahme (Nummernportierung) einer Festnetz- oder Mobiltelefonnummer ist in der Schweiz zwischen allen Anbietern möglich, die selbst auch Festnetz oder Mobilfunk anbieten. Portieren Sie die Nummer rechtzeitig! Nehmen Sie mit dem neuen Anbieter Kontakt auf. Erkundigen Sie sich nach dem genauen Vorgehen und fragen Sie beim alten Anbieter nach den Fristen, die Sie einhalten müssen.
Stolperstein Mailadresse
Welche E-Mail-Adresse haben Sie? Und wie sehr liegt Ihnen daran, dass Sie diese «mitnehmen» können? Während beim Telefon-Anbieterwechsel eine Mitnahmemöglichkeit der Telefonnummer (Nummernportierung) vorgesehen ist, handhaben die Provider dies bei den Mailadressen völlig unterschiedlich. Und gerade die Mailadresse ist ein Punkt, der oft vergessen geht.
Der Grund: Anders als die Telefonnummern basieren E-Mail-Adressen auf Webbzw. Maildomains. Und diese Maildomains gehören den Providern tatsächlich selbst. So gehört «hispeed.ch» UPC, «bluewin.ch» gehört Swisscom und «sunrise.ch» gehört Sunrise. Auch wenn Sie zum Beispiel von UPC weggehen, wird jeder Mailverkehr von und an Ihre «hispeed.ch»-Adresse die Ressourcen eines Servers benutzen, der UPC gehört. Wenn der Kunde abtrünnig wird, liegt es allein im Ermessen des Ex-Providers, wie er mit dem Mailkonto des scheidenden Kunden verfahren will. Und da gibt es etwa so viele verschiedene Verfahrensweisen wie Provider.
Kunden, die beispielsweise von Swisscom weggehen, können ihre «bluewin.ch»-Adresse kostenlos mitnehmen. Hierfür müssen Sie aber vor der Kündigung Ihre Mailadresse über das Swisscom-Kundencenter «abtreten» und diese in ein separates Konto des Typs «Service Package Light» überführen (mehr dazu unter go.pctipp.ch/2115). Das ist gratis, bietet aber nur eine Mailadresse pro Konto (statt deren fünf) und nur 1 GB statt 5 GB Speicherplatz für die Mails auf dem Server.
Wer von Sunrise weggeht, wird seine Mailadresse verlieren; muss also beim neuen Anbieter oder (besser) bei einem unabhängigen eine neue erstellen. Sie können Ihre Sunrise-Mails aber noch etwa zwei bis drei Monate lang an Ihre neue Adresse weiterleiten lassen.
Wieder anders bei Green: Falls Sie einen Internetzugang bei Green.ch haben und den Zugangsanbieter wechseln wollen, können Sie Ihre Greenmail.ch-Adresse für einen Betrag von monatlich Fr. 4.90 oder jährlich Fr. 58.80 zum neuen Anbieter mitnehmen.
Diese Probleme haben Sie nicht, wenn Sie eine Mailadresse haben, die mit Ihrem Zugangsprovider nichts zu tun hat. Das kann eine Mailadresse mit der Domain gmail.com oder gmx.ch sein oder es können auch die ganzen Microsoft-Domains wie hotmail.com, outlook.com oder outlook.de sein. Bei diesen ändert sich im Falle des Wechsels des Zugangsproviders gar nichts.
Lange Rede, kurzer Sinn: Falls Sie ein wichtiges Mailkonto bei Ihrem «zukünftigen Ex-Provider» haben, klären Sie mit ihm rechtzeitig, ob und wie Sie das Konto allenfalls mitnehmen könnten.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.