Windows-Tipps
01.04.2020, 10:39 Uhr
Frühlingsputz unter Windows: Browser ausmisten und Software loswerden
Nervt eine Adware, eine Browser-Toolbar, ein Autostart-Programm oder brauchen Sie schlicht mehr Platz? So werden Sie Störendes unter Windows los.
Was hat eigentlich diese merkwürdige Toolbar da zu suchen, die plötzlich in Ihrem Webbrowser auftaucht? Wieso starten Ihre Office-Programme seit Kurzem so langsam? Wie kommen alle diese Icons in Ihren Infobereich? Und warum ist jetzt schon wieder Ihre Festplatte fast voll?
Viele Nutzer übersehen bei Programminstallationen, dass manchmal unerwünschte Zusätze mitinstalliert werden. Sehr viel Überflüssiges sammelt sich ausserdem beim Surfen oder beim Installieren von Gerätetreibern an. Nicht zuletzt sind es oft die Hardware-Hersteller, die ihre Geräte mit unnötigen Zugaben versehen.
Browser ausmisten
In Webbrowsern landet viel Mist, besonders wenn man sich in der Eile verklickt hat oder wenn man bei Software-Installationen nicht gut genug aufpasst. Unerwünschtes kann in verschiedenen Formen im Webbrowser landen. Als Browser-Toolbars, Add-ons, als Suchmaschineneinträge, als Startseite oder Lesezeichen, die plötzlich in der Lesezeichenleiste erscheinen. Auch Cookies und temporäre Dateien können aufräumwürdig sein. Wir zeigen, wie dies für Mozilla Firefox und für Google Chrome geht. Weil viele andere Webbrowser wie Chrome auf dem «Chromium»-Projekt basieren (so auch der neue Microsoft Edge), dürfte es hier ähnlich wie bei Chrome sein.
Google Chrome
Für die verfügbaren Suchmaschinen klicken Sie mit rechts in die Adressleiste und wählen Suchmaschinen verwalten. Wollen Sie eine loswerden, klicken Sie dahinter aufs Drei-Punkte-Icon und wählen Aus Liste entfernen, Bild 1. Unterhalb der Standardsuchmaschinen gibts noch Andere Suchmaschinen. Das sind verschiedenste, von Ihnen mal besuchte Webseiten, die ebenfalls eine Suchmöglichkeit anbieten. Auch da: Was Sie nicht brauchen, lässt sich auf dem gleichen Weg löschen.
Allfällige unerwünschte Icons in der Chrome-Symbolleiste stammen in der Regel von Add-ons. Öffnen Sie via Drei-Punkte-Menü/Weitere Tools den Punkt Erweiterungen. Deaktivieren Sie mittels Kippschalter, was Sie im Moment nicht brauchen, oder löschen Sie es mittels Entfernen ganz, Bild 2. Wissen Sie nicht, von wem eine Erweiterung stammt, klicken Sie auf den Punkt Details. Halten Sie nun auf der Detail-Seite Ausschau nach der Option Im Chrome-Webstore ansehen. Hier stehen meistens Infos wie Hersteller und dessen Webseite.
Die Startseite prüfen und ändern Sie in den Einstellungen. Scrollen Sie zu Beim Start. Eine unerwünschte Startseite lässt sich hier ändern oder via Drei-Punkte-Icon löschen. Ferner gibts die Lesezeichen. Übers Drei-Punkte-Icon oben rechts gehts zu Lesezeichen/Lesezeichen-Manager. Durchforsten Sie die Ordner und löschen Sie, was Sie nicht brauchen. Wollen Sie bloss die Lesezeichenleiste weghaben? Voilà: Öffnen Sie das Chrome-Menü (drei Punkte) oben rechts und deaktivieren Sie unter Lesezeichen den Punkt Lesezeichenleiste anzeigen.
Sollen Cookies und temporäre Dateien weg? Im Chrome-Menü unter dem Punkt Einstellungen/Erweitert gehts zu Datenschutz und Sicherheit. Klicken Sie auf Browserdaten löschen. Im Reiter Erweitert wählen Sie einen Zeitraum und die entsprechenden Objekte, bevor Sie auf Daten löschen klicken.
Aufgepasst: Das Löschen von Cookies kann Ihre allenfalls angefangenen Warenkörbe in Onlineshops löschen. Ausserdem werden Sie damit bei den meisten Websites ausgeloggt. Bei Passwörter und andere Anmeldedaten ist auch Vorsicht geboten. Damit leeren Sie Chromes eigene Passwortverwaltung. Tun Sie das nur, wenn Sie Ihre Passwörter noch anderswo verwalten, Bild 3.
Für eine richtige Frischzellenkur in Chrome empfiehlt es sich, den Webbrowser als Ganzes zurückzusetzen. Hierbei werden die Lesezeichen, gespeicherten Passwörter und der Verlauf (Liste besuchter Websites) behalten, aber alles andere weitgehend entsorgt.
Übers Drei-Punkte-Menü oben rechts geht es zu den Einstellungen. Klappen Sie unten den Punkt Erweitert auf und scrollen Sie ganz nach unten. Dort finden Sie unter Zurücksetzen und bereinigen die Option Einstellungen auf ursprüngliche Standardwerte zurücksetzen. Dies setzt alles auf einmal zurück: Standardsuchmaschine, Startseite, Tabs-Einstellungen (inklusive die «Neuer Tab»-Seite und angeheftete Tabs), Inhaltseinstellungen (Pop-up-Einstellungen, Berechtigungen, Desktop-Benachrichtigungen), Cookies und Websitedaten (z. B. Artikel in Shop-Warenkörben) sowie Erweiterungen und Designs.
Firefox
Im Firefox-Webbrowser öffnen Sie oben rechts das Hamburger-Menü (drei horizontale Striche) und darin die Einstellungen. Im Bereich Suche finden Sie Ihre Standardsuchmaschine. Ändern Sie diese ganz nach Wunsch. Weiter unten sehen Sie die Ein-Klick-Suchmaschinen. Klicken Sie eine Suchmaschine an, die weg soll und benutzen Sie danach den Befehl Entfernen, Bild 4. Für die Startseite gibts in der linken Spalte der Einstellungen einen separaten Punkt. Bestimmen Sie via Drop-down-Menü hinter Startseite und neue Fenster, mit welchen Seiten Firefox starten soll. Bei Neue Tabs legen Sie fest, was er in einem neuen Tab standardmässig zeigen soll.
Wechseln Sie in der linken Spalte zu Erweiterungen und Themes. Klicken Sie auf Erweiterungen. Darf eine komplett weg, gehts übers Drei-Punkte-Icon zu Entfernen, Bild 5. Im Zweifelsfall können Sie das störende Add-on hier auch zuerst über den Kippschalter deaktivieren.
Die Lesezeichen finden Sie im Firefox-Menü unter Bibliothek/Lesezeichen. In den Ordnern unter Alle Lesezeichen können Sie Stück für Stück aufräumen. Jene in der Lesezeichen-Symbolleiste stecken ebenfalls in einem eigenen Ordner. Soll die Lesezeichenleiste ganz weg? Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle neben der Adressleiste und deaktivieren Sie anschliessend die Lesezeichen-Symbolleiste.
Die beim Surfen angefallenen Daten räumen Sie unter dem Punkt Firefox-Menü/Bibliothek/Chronik/Neuste Chronik löschen auf. Entscheiden Sie, ob Sie die besuchten Seiten, die Cookies, den Cache, aktive Logins (von Seiten, bei denen Sie eingeloggt sind) und eingegebene Suchbegriffe und Formulardaten löschen wollen. Haken Sie das Gewünschte an. Auch hier: Denken Sie daran, dass Sie sich durchs Löschen von Cookies bei einigen Webseiten (zum Beispiel bei pctipp.ch) wieder einloggen müssen und dass allenfalls schon halb gefüllte Warenkörbe geleert werden könnten.
Einen verkorksten Firefox bringen Sie oft wieder auf Trab, indem Sie ihn zusätzlich zurücksetzen. Gehen Sie via Firefox-Menü zu Hilfe/Informationen zur Fehlerbehebung. Hier finden Sie den Button Firefox bereinigen. Gespeicherte Logins, Lesezeichen und die Chronik bleiben dabei erhalten, falls Sie diese nicht vorher selbst gelöscht haben.
Software loswerden
Falls zum Beispiel ein unerwünschtes Add-on im Webbrowser trotz Deinstallation immer wieder auftaucht, kann es sein, dass zu diesem eine Software installiert wurde. Daher lohnt es sich, die unnötigen Programme auszumisten. Wenn Sie eines nicht kennen, suchen Sie per Google nach dessen Namen, um Informationen darüber zu finden.
In Windows 7 steckt der Zugang zur Systemsteuerung noch direkt im Startmenü. In Windows 10 klicken Sie auf Start, tippen Sie dort systemst ein und öffnen die gefundene Systemsteuerung. Gehen Sie zur Option Programme/Programme und Funktionen bzw. Programme und Features.
Halten Sie hier Ausschau nach Programmen, die Sie nicht mehr brauchen. Das können abgelaufene Demoversionen von Programmen sein. Oder solche, die Sie durch ein anderes ersetzt haben. So wollen Sie vielleicht einen alten PDF-Reader deinstallieren, wenn Sie zu einem anderen gewechselt haben. Prüfen Sie, ob Cloud-Anwendungen installiert sind zu Diensten, die Sie gar nicht brauchen, vielleicht Microsoft OneDrive oder Google Drive. Oder haben Sie kürzlich ein Gerät ersetzt, zum Beispiel den Drucker? Dann darf eine vom alten Druckerhersteller noch installierte Software zum entsorgten Gerät ebenfalls über die Klinge springen. Klicken Sie das zu entfernende Programm an und wählen Sie oben Deinstallieren, Bild 6.
In Windows 10 gibts neben den Programmen in der Systemsteuerung auch noch die Store-Apps. Gehen Sie zu Start/Einstellungen/Apps. Begutachten Sie die Liste. Durch Draufklicken und Deinstallieren werden Sie unerwünschte Apps los. Was Sie nicht kennen und nicht von «Microsoft Corporation» stammt, unterziehen Sie einer Websuche. So können Sie eher entscheiden, ob es bleiben darf.
Office aufräumen
Microsofts Office-Paket gehört zu den umfangreichsten Anwendungen. Daher liegt auch hier manchmal ein gewisser Aufräumbedarf vor.
Add-Ins stilllegen
Add-ons (bei Office «Add-ins» genannt) können nicht nur im Webbrowser, sondern auch in Office-Programmen stecken. In Word, Excel oder Outlook sollen diese Zusätze eigentlich bloss weitere Funktionen hinzufügen. Manche Software-Hersteller fügen aber mehr oder weniger ungefragt Add-ins zu Office hinzu. Wenn diese gar nicht gebraucht werden, schaden sie mehr als sie nützen. Jedes überflüssige Addon verlangsamt schliesslich das Programm und macht es auch fehleranfällig. Prüfen Sie jedes Ihrer Office-Programme, hier zum Beispiel Outlook: Starten Sie es und gehen Sie via Datei zu Optionen. In der linken Spalte klicken Sie auf Add-Ins. Im rechten Teil sind alle aktiven und inaktiven Add-ins aufgelistet. Soll eins weg, schauen Sie in der Spalte Typ nach, um welche Add-in-Sorte es sich handelt. Ist das zu entfernende Add-in ein COM-Add-in, wechseln Sie unten bei Verwalten zu COM-Add-Ins und klicken auf Los, Bild 7.
In einem kleineren Fenster sind die Add-ins nun aufgelistet. Hier können Sie Unerwünschtes anklicken und Entfernen. Wollen Sie es bloss stilllegen, deaktivieren Sie das Kästchen und klicken zum Schluss auf OK.
Menübänder zurücksetzen
Sei es über eine Zusatz-Software oder durch eigene Anpassungen, vielleicht sieht das Menüband in einem Ihrer Office-Programme nicht mehr wie erhofft aus. Falls überflüssige Einträge von anderen Programmen stammen (etwa von einem PDF-Reader), versuchen Sie die Einträge zuerst zu entfernen, indem Sie das zugehörige Add-in loswerden (siehe vorherigen Punkt). Hat das nicht geholfen, können Sie in jedem Office-Programm das Menüband zurücksetzen. Im betroffenen Office-Programm gibts einen Rechtsklick aufs Menüband, gefolgt von Menüband anpassen. Unter der rechten Spalte klappen Sie das Menü hinter Anpassungen auf und wählen Alle Anpassungen zurücksetzen.
Word-Einstellungen
Word ist aus dem Office-Paket wohl das meistgenutzte Programm. Hat man sich mit den Programmeinstellungen zu sehr vertan und reicht ein Reset des Menübandes nicht, könnte ein kleiner Fix helfen, den Microsoft unter go.pctipp.ch/wordreset zum Download anbietet. Laden Sie dort unter Hier ist eine einfache Lösung via herunterladen die Datei MicrosoftEasyFix25011.mini.diagcab herunter. Schliessen Sie alle Office-Programme. Doppelklicken Sie das neue Werkzeug und führen Sie es zuerst direkt via Weiter aus. Folgen Sie den Anweisungen. Hat sich Ihr Word-Problem damit nicht gelöst, starten Sie das Tool erneut. Wählen Sie diesmal noch den Punkt Erweitert und lassen Sie es anschliessend mit Administratorrechten durchlaufen.
Verkorkstes Office retten
Ein komplett verkorkstes Office braucht etwas mehr als gutes Zureden. Über eine Office-Onlinereparatur stellen Sie Ihre Office-Installation wieder her, sofern verfügbar. Öffnen Sie die Systemsteuerung und gehen Sie darin via Programme zu Programme und Features bzw. Programme und Funktionen. Klicken Sie Microsoft Office an, gehen Sie oben zu Ändern und wählen Sie die Onlinereparatur. Es gäbe auch die Schnellreparatur, aber die führt nur selten zum Ziel. Folgen Sie den Anweisungen und lassen Sie die Reparatur durchlaufen.
Start-Einträge abschalten
Manche PC-Probleme können durch Programme entstehen, die beim Hochfahren des PCs automatisch starten. Vielleicht hat ein deinstalliertes Programm noch solche Einträge hinterlassen. Oder es startet ein Programm automatisch, das Sie eigentlich gar nicht brauchen.
Task-Manager
Das neue Windows hat betreffs automatisch startender Einträge viel dazugelernt. Öffnen Sie per Ctrl+Shift+Esc einmal den Task-Manager. Klicken Sie allenfalls auf Mehr Details und wechseln Sie zu Autostart. Hier sind vorerstnur wenige Spalten zu sehen. Etwa beim Eintrag Program in unserem Beispiel hätten wir anhand der vorderen Spalten keine Ahnung, zu welchem Program denn der Eintrag gehört. Klicken Sie mit rechts auf einen Spaltentitel und blenden Sie Starttyp und Befehlszeile ein, so wird klar, wohin es gehört, Bild 8.
Sie könnten einen Eintrag hier direkt deaktivieren. Etwas sauberer wäre, die Ursache zu beheben. Vielleicht enthält der Eintrag einen Fehler. Diesen Eintrag könnten wir in der Windows-Registry suchen und entfernen. Bei anderen Einträgen lässt sich das Autostart-Verhalten direkt im betroffenen Programm beeinflussen. Wollen Sie zum Beispiel, dass OneDrive nicht automatisch startet? Öffnen Sie dessen Einstellungen. Der Autostart lässt sich da direkt abschalten. Es ist also kein Besuch in der Registry nötig.
Gratis-Tool AutoRuns
In Windows 7 sowie für Fortgeschrittene unter Windows 10 gäbe es einen weiteren Weg, sich über Autostart-Programme schlau zu machen. Autoruns ist ein Gratis-Programm von Microsoft Sysinternals. Es lässt sich via live.sysinternals.com/autoruns.exe direkt herunterladen und ausführen. Es sieht auf den ersten Blick etwas kompliziert aus. Einsteiger sollten damit vorsichtig umgehen, solange sie nicht wissen, was sie tun, Bild 9.
Sie finden die Einträge in thematischen Reitern sowie unter Everything («alles»). Wenn Sie einem unbekannten automatisch startenden Programm auf die Schliche kommen wollen, dürfte Autoruns Ihr wichtigster Helfer sein. Einträge von unbekannten oder verdächtigen Programmen lassen sich hier mit rechts anklicken und zur Virenprüfung an Virustotal übermitteln. Einzelne Einträge können Sie hier auch via Jump to Entry («springe zum Eintrag») direkt in der Registry aufsuchen. Schneller bekommen Sie die Autostart-Programme nicht aufgeräumt. Aber passen Sie auf: Es gibt viele Programme, die automatisch starten müssen! Das können auch Sicherheitsprogramme oder Gerätetreiber sein. Ändern, deaktivieren oder entfernen Sie nichts, ohne sich vorher darüber schlauzumachen.
Noch als kleiner Tipp: Schalten Sie in Autoruns bei Bedarf unter Options den Punkt Hide Microsoft Entries ein, um nur die Autostart-Einträge von Drittanbietern anzuzeigen. Alle Windows-eigenen Einträge werden hingegen ausgeblendet.
System säubern
Zu einem sauberen System verhilft auch das gelegentliche Löschen unnötiger Dateien. Dazu gehören temporäre Dateien, die bei der Arbeit entstehen, Logfiles, automatische Backups veralteter Systemdateien und vieles mehr. Öffnen Sie im Windows-Explorer Ihren Downloads-Ordner, denn der gehört zu den grössten Platzfressern. Glauben Sie etwa nicht? Die paar kleinen Tools auf unserem Test-PC, Bild 10, belegen zusammen schon über ein Gigabyte. Auch Sie werden vermutlich in Ihrem Downloads-Ordner haufenweise Löschwürdiges finden. Bringen Sie jene Downloads in Sicherheit, die Sie behalten wollen. Verschieben Sie diese einfach in einen separaten Ordner ausserhalb des Downloads-Ordners. Der Rest darf weg, denn das sind meistens Gratis-Programme, die man bei Bedarf jederzeit wieder herunterladen kann.
In Windows 7 greifen Sie zur altbekannten Datenträgerbereinigung. Öffnen Sie den Windows-Explorer, gehen Sie darin zu Computer, klicken Sie mit rechts aufs Laufwerk C: und gehen Sie zu Eigenschaften. Der Klick auf Bereinigen öffnet eine Bedienoberfläche. In einem ersten Schritt haken Sie hier alles an, klicken Sie auf OK und anschliessend auf die Option Dateien löschen.
In einem zweiten Schritt wiederholen Sie das Aufrufen der Datenträgerbereinigung, klicken aber die Schaltfläche Systemdateien bereinigen an. Das Zusammensuchen der löschbaren Dateien kann eine Weile dauern, besonders, wenn die letzte Bereinigung schon länger her ist. Haken Sie alles an, was Sie löschen wollen. Wenn ein System optimal läuft und bei den letzten Updates keine Fehler eingeschleppt wurden, können Sie alle Optionen anhaken, inklusive Windows Update-Bereinigung. Klicken Sie auf OK, werden diese Daten gelöscht. Nur, wenn weiterhin ein erheblicher Platzmangel vorliegt, rufen Sie die Datenträgerbereinigung mit Systemdateien bereinigen noch einmal auf. Wechseln Sie diesmal zum Reiter Weitere Optionen. Bei Programme und Funktionen haben Sie vermutlich aufgrund der vorherigen Tipps bereits aufgeräumt. Recht viel Platz könnten Sie nun unter dem Punkt Systemwiederherstellung und Schattenkopien freischaufeln. Falls Sie kürzlich einen Systemwiederherstellungspunkt erstellt haben, klicken Sie dort auf den Menüpunkt Bereinigen, anschliessend auf Löschen. Windows wird damit ältere Wiederherstellungspunkte löschen.
In Windows 10 gibts die von Windows 7 bekannte Datenträgerbereinigung noch. Wollen Sie diese nutzen, funktioniert es gleich wie unter Windows 7. Inzwischen ist aber eine Speicheroptimierung eingezogen, die früher oder später die alte Datenträgerbereinigung komplett ersetzen wird.
Öffnen Sie Start/Einstellungen/System und gehen Sie in der linken Spalte zu Speicher. Hier dürfte die Speicheroptimierung schon auf Ein stehen. Falls nicht, holen Sie das nach. Windows 10 führt damit die automatische Speicheroptimierung meist dann aus, wenn grössere Updates anstehen. Dank dieser Massnahme kann es unmittelbar vor dem Update-Download den hierfür erforderlichen Platz freischaufeln.
Etwas weiter unten sehen Sie, welche Ordner auf welchem Laufwerk am meisten Platz brauchen. Klicken Sie zum Beispiel auf Weitere, zeigt Windows an, welche Ordner die meisten Daten versammeln. Ein Klick auf einen Ordner öffnet ihn direkt im Datei-Explorer, damit Sie darin manuell aufräumen können, falls das nötig ist.
Klicken Sie in der Speicheroptimierung auf Temporäre Dateien, erscheinen nach einigen Bedenksekunden verschiedene Kategorien. Hier könnten Sie zu Entsorgendes anhaken und oben via Dateien entfernen in einem Durchgang löschen. Der Vorgang dauert je nach System und Datenmenge eine Weile.
Aufgepasst! Wenn Sie hier Downloads anhaken, wird Ihr Downloads-Ordner geleert.
Wollen Sie eine zweite Meinung haben über die Situation punkto Ordnergrössen? Das Werkzeug TreeSize Free leistet hierzu seit Jahren gute Dienste. Es ist kostenlos unter jam-software.de/treesize_free zu haben. Zur Wahl stehen eine installierbare und eine portable Version. Nach dem Start des Programms geht es oben zum Menüpunkt Verzeichnis auswählen. Wählen Sie Laufwerk C: aus; in einem zweiten Durchgang können Sie auch andere Laufwerke anschauen, sofern vorhanden. Ist es Ihr alleiniger Computer, akzeptieren Sie das Angebot, das Werkzeug mit Administratorrechten zu starten. Nun werden die grössten Ordner aufgelistet. Sie lassen sich aufklappen, um die schwersten Brocken zu finden. Aber, Obacht! Das Programm kann Ihnen nur sagen, welche Ordner und Dateien am grössten sind. Die Entscheidung, ob Sie diese Daten löschen sollten, liegt weiterhin allein bei Ihnen.
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