High-End-Smartphones mit KI-Funktionen 09.07.2024, 10:44 Uhr

Handys mit Köpfchen

Dank künstlicher Intelligenz sollen Oberklasse-Smartphones noch schlagkräftiger, effizienter und praktischer werden. Der PCtipp testet die Top-Modelle von Apple, Asus, Google, Motorola, Samsung und Xiaomi.
Der Testsieger: Samsung Galaxy S24+
(Quelle: Samsung)
Wunschdenken oder bereits Wirklichkeit? Richtig eingesetzt soll die KI (Künstliche Intelligenz) Smartphones noch mächtiger machen. Wie das typischerweise funktioniert? Das Handy sammelt tagtäglich Informationen des Nutzers und lernt so seine individuellen Interessen kennen. Dazu zählen beispielsweise der Tagesrhythmus, Termine, Hobbys, Vorlieben etwa beim Surfen im Internet, aber auch Arbeitsprozesse. Aufgenommen, gespeichert und ausgewertet wird praktisch alles Relevante – was, wann, wo und wie genau mit dem Handy gemacht wird. Kurzum: Das Smartphone kennt den Anwender immer genauer und kann ihn bei zunehmend mehr Aufgaben unterstützen. Aktuell wird die KI vor allem in drei wichtigen Bereichen eingesetzt: bei der Spracherkennung und -bedienung, bei der Optimierung von Tempo und Akkulaufzeit des Handys sowie beim Handling von Fotos und bei der Bildbearbeitung.

Spracherkennung

Hier sind KI-Tools gefordert, die sich um die Sprachbedienung und Übersetzung kümmern: Um die Spracherkennung Schritt für Schritt zu optimieren, versucht die KI die gesprochenen Sätze besser zu verarbeiten. Wie gross hierbei die Fortschritte sind, sieht man daran, dass die Sprachbedienungen der Smartphones auch aus grösserer Entfernung und mit störenden Hintergrundgeräuschen bereits zuverlässig arbeiten. Typische Sprachassistenten sind Alexa (Amazon) und Siri (Apple). Hieran angelehnt sind aktuelle Chatbots wie ChatGPT (OpenAI), der Copilot (Microsoft) oder Google Gemini (Alphabet). Diese ermöglichen es, mit dem Smartphone richtige Konversationen zu führen.
Auch bei der Übersetzung kommt KI zum Einsatz. Zusammenhänge werden schneller erkannt, die Übersetzung wird natürlicher und präziser.

Leistung

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Gesamtleistung des Smartphones zu verbessern. Dadurch, dass das System lernt, welche Apps häufig benutzt werden und welche eher selten, lassen sich die Startvorgänge der Miniprogramme beschleunigen. Und auch die Akkulaufzeit kann verbessert werden, da das Handy ungenutzte Apps schliesst und immer dann in den Stromsparmodus wechselt, wenn das Telefon nicht verwendet wird.

Bildverarbeitung und Fotografie

Gerade bei der Bilderkennung bietet KI einen grossen Mehrwert. Denn Smartphones können nicht nur Personen, Gegenstände, Gebäude etc. erkennen, filtern und kategorisieren. Selbst Objekte vor der Kameralinse lassen sich via künstlicher Intelligenz erkennen und für ein Foto optimal ablichten, etwa wenn es darum geht, die besten Einstellungen für die Situation auszuwählen. Selbst wenn das geschossene Foto nicht ganz den Wünschen entspricht, bieten Apps die Möglichkeit, Bereiche der Aufnahme zu retuschieren, etwa um Gegenstände zu versetzen, zu löschen oder zu schärfen respektive den Kontrast zu optimieren.

Datenschutz

Natürlich profitiert der Benutzer von der Individualisierung seines Smartphones in hohem Masse. KI kann Zeit und Aufwand massiv reduzieren. Es gibt aber auch eine nicht zu vernachlässigende Kehrseite: Smartphone-Anwender sollten sich auf jeden Fall um die Sicherheit ihrer Daten kümmern. Denn gespeicherte Daten (Texte, Fotos, Videos etc.), die mit KI via App oder per Cloud «behandelt» wurden, können mitunter auch von Drittanbietern solcher Tools abgerufen werden. Persönliche Informationen sind damit alles andere als sicher. Wenn möglich, sollte man bei der Rechtevergabe der Daten genau hinschauen, diese so gut wie möglich einschränken und heikle Informationen lokal auf dem Handy speichern und dort belassen.
Die getesteten Smartphones
  • Apple iPhone 15 Pro
  • Asus Zenfone 11 Ultra
  • Google Pixel 8 Pro
  • Motorola Edge 40 Pro
  • Samsung Galaxy S24+
  • Xiaomi 14



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