Tipps & Tricks
23.09.2019, 11:30 Uhr
So sparen Sie beim Kauf von Occasionen und älteren Modellen
Es muss nicht immer ein brandneues Top-Gerät sein. In vielen Fällen reicht ein älteres Modell für den eigentlichen Anwendungszweck aus. Finden Sie heraus, wie Sie mit Occasionen und Neugeräten der letzten Generation viel Geld sparen.
Geht es nach den Hardware-Herstellern, würden wir uns jedes Jahr ein neues Smartphone, einen neuen Desktop-PC und ein Tablet oder Convertible kaufen. Schliesslich muss man ja als Anwender immer vorne mit dabei sein.
Realistisch und ökologisch gesehen, ist es aber wenig sinnvoll, ständig neue Geräte zu kaufen. Nur schon, weil für Durchschnittsnutzer die maximal mögliche Leistung kein Muss ist.
Folgende zwei Kaufvarianten sind deshalb für die meisten Anwender die viel bessere Lösung: gebrauchte Geräte (also Occasionen) oder Neugeräte der letzten Generation. Beide haben ihre Vor- sowie Nachteile und sollten auf unterschiedliche Faktoren geprüft werden.
Alte Geräte im Neuzustand
Neben Gebrauchtware gibt es wie erwähnt eine zweite interessante Variante, um beim Hardware-Kauf viel Geld zu sparen: ältere, aber unbenutzte Modelle. Das lohnt sich vor allem dann, wenn Sie ein ehemaliges High-End-Gerät kaufen. Ältere Einsteiger- und Mittelklassegeräte sollten Sie hingegen nicht erwerben, da diese vielfach nach einiger Zeit Mühe mit aktueller Software bekunden.
In den meisten Fällen erhalten Sie das High-End-Gerät vom letzten Jahr ungefähr für den Preis eines aktuellen Mittelklassegeräts. Im Vergleich zu Occasionen oder ganz neuer Ware bietet diese Variante die folgenden Vorteile, Bild 1:
- Da es ungebrauchte Geräte sind, gibt es keine Schäden oder andere Occasionsprobleme.
- Günstiger als die aktuellsten High-End-Geräte.
- In Sachen Leistung oftmals ausreichend.
- Qualität und Funktionen der Spitzenklasse zu Mittelklassepreisen erhältlich.
Allerdings bieten Geräte aus der Vorgängergeneration auch diverse Nachteile:
- Neuste Innovationen fehlen.
- Sie sind leistungsmässig schwächer als neuere High-End-Modelle.
- Sie erhalten möglicherweise weniger Support als
neue Modelle.
Es gilt also, ein Gerät zu finden, das bei Ihren Prioritäten punkten kann und die Nachteile dort hat, wo es Ihnen egal ist. Das ist natürlich sehr individuell und kann nicht verallgemeinert werden. Allerdings gibt es bestimmte Gerätetypen, bei denen der Kauf älterer Geräte besser funktioniert als bei anderen Hardware-Kategorien.
Welche Geräte lohnen sich?
Die Tabelle (unten) zeigt Ihnen, welche Kategorien besonders für den Kauf von Geräten der Vorgängergeneration geeignet sind. So sind zum Beispiel Kameras aufgrund der langsamen, oftmals marginalen Entwicklung eine gute Wahl, um Geld zu sparen. Smartphones sind es bezüglich Hardware auch, allerdings kann es sein, dass der Hersteller keine Software-Updates mehr anbietet. Dasselbe gilt auch für Navigationsgeräte. Bei Smartphones und Tablets gilt deshalb: Älter als zwei Jahre sollte das Modell nicht sein. Prüfen Sie auf jeden Fall, ob das Gerät noch Software-Updates erhält.
Bei Notebooks liegt hingegen ein wenig mehr drin, solange das Gerät zum Erscheinungsdatum nicht an der unteren Leistungsgrenze lag. In diesem Fall würde es drei Jahre später wahrscheinlich nicht mehr gut laufen.
Ein Hauptunterschied zu den Occasionen ist das Wegfallen des Akkuproblems: Da die Geräte ungebraucht sind, ist auch der Akku noch nicht belastet und hält entsprechend gut.
Es lässt sich relativ einfach herausfinden, ob sich ein Kauf lohnt, indem Sie die folgenden Fragen beantworten: Wie viel kostet das aktuelle Modell und was kann es? Wie viel kostet das Vorgängermodell und wo liegen die Unterschiede? Wie viel kostet das aktuelle Mittelklassemodell? Bei einem Smartphone würden die Recherchen zum Beispiel ungefähr Folgendes ausspucken, Bild 2:
- Modell «Flaggschiff» 2017 kostet Fr. 899.–.
- Modell «Flaggschiff» 2016 kostet Fr. 699.–.
Es fehlt NFC, die Kamera bietet 4 Megapixel weniger, das Laden und der Prozessor sind langsamer, das System-Update gibts erst in ein paar Monaten.
• Modell «Flaggschiff» 2015 kostet Fr. 399.–.
Es fehlt NFC, die Kamera bietet 4 Megapixel weniger, es ist kein optischer Bildstabilisator an Bord, das Laden und der Prozessor sind langsamer, es gibt keine System-Updates mehr, der Arbeitsspeicher hat 1 GB weniger, der Speicher ist halb so gross.
• Modell «Mittelklasse» 2017 kostet Fr. 449.–.
• Modell «Mittelklasse» 2017 kostet Fr. 449.–.
Dieses Gerät hat alle neuen Funktionen an Bord. Der Prozessor ist aber langsamer als der im Modell 2016, es gibt ausserdem weniger RAM und die Kamera ist schwächer.
Haben Sie aus dieser Basis einen Favoriten gewählt, vergleichen Sie diesen mit Konkurrenzprodukten, beispielsweise mit aktuellen Mittelklassemodellen anderer Hersteller oder mit anderen älteren High-End-Modellen. Wie auch bei neuen Geräten gilt: Recherchieren Sie so viel wie möglich. Lesen Sie Tests in Fachzeitschriften, Nutzererfahrungen, Datenblätter und lassen Sie sich beim Kauf Zeit.
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