Tipps & Tricks
05.03.2015, 13:10 Uhr
Streaming für TV: Wann brauche ich was?
Es gibt viele Wege, um gespeicherte Mediendateien zum TV zu streamen. Doch welcher ist der «Königsweg»? Hier eine kleine Wissensdatenbank.
Wer Filme und Musik zum TV bringen will, hat verschiedene Möglichkeiten zur Wahl. Die Frage ist immer, was man in welcher Qualität zum TV bringen will. Die beste Variante muss schlussendlich jeder für sich finden.
DLNA - brauchts das noch?
Sie verfügen über eine Spielkonsole, über einen Blu-ray-Player oder einen TV? Der Digital Home Working Group (DHWG) gehören über 250 Gerätehersteller an, die unter sich den Netzwerkstandard DLNA ins Leben gerufen haben.
Dazu zählen viele Geräte wie Fernseher, Radios, Receiver, Blu-ray-Player, DVD-Player, Smartphones, Tablets - ja, sogar alte Handys wie z.B. ein Nokia N900 - und praktisch jeder NAS (Network Attached Storage). Aber, was kann man mit DLNA machen? Hat man einen Netzwerkspeicher (NAS), aktiviert man den DLNA-Server, je nach System z.B. unter der Bezeichnung «Media Server». Verwendet man statt eines NAS einen leisen, Strom sparenden PC als Host, gehts auch über Software-Tools. Hier gibt es neben den Platzhirschen Windows Media Player und iTunes eine grosse Auswahl, so etwa der Open-Source-Streaming-Server VLC, TVersity oder Twonky Server (kostenpflichtig) für Windows, OS X und Linux. Die über den DLNA-Server freigegebenen Ordner lassen sich dann übers DLNA-Endgerät (TV, PlayStation oder Blu-ray-Player) abspielen. Bei VLC als Beispiel geht das auch in beide Richtungen.
Doch, aufgepasst: Der DLNA-Stempel auf den Produkten ist kein Gütesiegel für die Formatkompatibilität. So kann es sein, dass ein Billig-Blu-ray-Player unter Umständen nur MPEG-2-Videos statt MPEG-4-Videos abspielt. Ausserdem kann es mühsam sein, die DLNA-Verzeichnisse vom Server ständig synchronisieren zu müssen, sobald neue Dateien dazukommen. Zudem funktionieren viele wichtige Formate wie MKV, Xvid und H.264 nicht. Seit fünf Jahren hat sich überdies nicht mehr merklich viel getan in der Weiterentwicklung des DLNA-Protokolls.
Fazit: Unter dem Strich bleibt DLNA eine nette, alte Bonuslösung, wenn der TV keine USB-Medien abspielt und man noch eine Spielkonsole wie die PlayStation rumstehen hat. Die Formatunterstützung ist jedoch stark eingeschränkt. Die Weiterentwicklung von DLNA ist da schon einiges besser. Stichwort: Miracast.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
05.03.2015
05.03.2015