Tipps & Tricks
12.10.2017, 10:54 Uhr
Windows 10: Heimnetz-Aufbau von A bis Z
Teilen Sie Daten ganz einfach zwischen all Ihren Computern zu Hause. Das Heimnetz in Windows macht es möglich. PCtipp zeigt, wie das geht.
Grundsätzlich steht in jedem Haushalt bereits ein einfaches Heimnetzwerk: Nur schon für die Verbindung zum Internet ist eine Vernetzung nötig. Allerdings kann man mit seinem Heimnetz noch viel mehr anstellen. In diesem Artikel beleuchten wir einige einfache Methoden, mit denen Sie Ihr lokales Netz besser nutzen und ausbauen. Dabei konzentrieren wir uns hauptsächlich auf die einfachste, aber zentrale Funktion eines Netzwerks: Daten von A nach B zu transportieren. Dafür verwenden wir die Heimnetzgruppe, die in Windows ab Version 7 integriert ist. Damit ermöglichen Sie es mehreren Windows-Rechnern in Ihrem Haushalt, auf die Daten des anderen Geräts zuzugreifen, Bild 1.
Heimnetzgruppe erstellen
Die einfachste Variante, Daten in einem Heimnetzwerk zu teilen, ist eine Heimnetzgruppe. In einer Heimnetzgruppe sammeln Sie PCs, die untereinander Daten und Drucker teilen möchten. Dabei lassen sich neue Geräte oder Ordner sehr einfach hinzufügen und auch wieder aus dem Verbund entfernen.
Eine Heimnetzgruppe erstellen Sie wie folgt: Öffnen Sie das Menü Heimnetzgruppe entweder über die Suchfunktion von Windows oder per Systemsteuerung/Heimnetzgruppe. Klicken Sie dort auf Heimnetzgruppe erstellen, Bild 2. Es startet ein Helfer, der Ihnen einige Optionen anbietet. Besonders wichtig: Stellen Sie genau ein, welche Daten Sie standardmässig teilen möchten, Bild 3.
Falls Sie nur bestimmte Ordner teilen wollen, geben Sie erst mal nichts frei und erledigen dies später manuell. Danach erscheint ein Passwort, mit dem Sie andere Geräte der Heimnetzgruppe ganz einfach hinzufügen. Dazu gleich mehr.
Weitere PCs einladen
Starten Sie die Systemsteuerung Heimnetzgruppe auf einem zweiten Rechner. Nun sollte bereits ein anderes Menü erscheinen. Statt Heimnetzgruppe erstellen ist die Option Jetzt beitreten zu sehen, da im Netzwerk bereits eine Gruppe besteht. Klicken Sie auf Jetzt beitreten und folgen Sie den Anweisungen. Geben Sie das Passwort an, das Sie auf dem ersten PC erhalten haben, um die Verbindung zwischen den Geräten herzustellen.
Wiederholen Sie den Vorgang mit allen Computern, die Sie in die Heimnetzgruppe aufnehmen möchten. Unterstützt werden sämtliche Windows-Geräte ab Windows 7. Ab sofort finden Sie die Heimnetzgruppe im Windows-Explorer (Windowstaste+E). Dort sehen Sie alle freigegebenen Ordner und Nutzer, Bild 4.
Was wird geteilt?
Im nächsten Schritt bestimmen Sie, welche Daten geteilt werden, sofern Sie mit den Voreinstellungen noch nicht zufrieden sind. Die Optionen dazu finden Sie ebenfalls im Bereich Heimnetzgruppe in der Systemsteuerung. Standardmässig gibt es die Kategorien Bilder, Musik, Videos und Dokumente, die jeweils den gleichnamigen Windows-Bibliotheken entsprechen. Dazu kommt die Option Drucker und Geräte für Netzwerkgeräte aller Art.
Mit dem Link Für die Heimnetzgruppe freigegebene Elemente ändern können Sie genau einstellen, welche dieser Bereiche geteilt werden und welche nicht. Mit dem Link darunter können Sie Ihre Daten für Mediengeräte freigeben. Dabei wird eine Medienbibliothek erstellt, die Sie beispielsweise mit Ihrem Smart-TV oder einer Xbox verknüpfen. Die Einrichtung funktioniert wie gewohnt: Wählen Sie die Geräte, die auf Ihre Daten zugreifen sollen, und bestimmen Sie, welche Daten Sie mit diesen Geräten teilen möchten, Bild 5.
Tipp: Falls Sie sich mit demselben Microsoft-Konto an mehreren PCs anmelden, sind die Freigabeeinstellungen egal. Sie haben dann immer Zugang zu allen Daten.
Weitere Optionen
Bei der Freigabe für TVs und Konsolen gibt es noch weitere Optionen. Sie können beispielsweise das Kennwort der Gruppe anzeigen lassen, ausdrucken oder auch ändern. Falls Sie das Passwort ändern, müssen Sie sich auf den anderen Geräten in der Heimnetzgruppe neu einloggen. Mit der Option Heimnetzgruppe verlassen entfernen Sie den aktiven PC aus der Heimnetzgruppe. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht noch an geteilten Dateien arbeiten oder diese sonstwie in Gebrauch haben, da die Verbindung zu anderen Geräten im Netz abgebrochen wird.
In den Erweiterten Freigabeeinstellungen finden Sie grundlegende Optionen zum Heimnetz. Beispielsweise, ob neue Geräte im Netzwerk automatisch erkannt werden sollen. Die wichtigste Funktion ist jedoch die Profilverwaltung, Bild 6. Damit können Sie festlegen, ob Ihre Daten nur in als privat eingestuften Netzwerken freigegeben werden oder auch in öffentlichen oder Gastnetzwerken.
Zu guter Letzt bietet Microsoft noch eine Troubleshooting-Option an, die allfällige Probleme der Heimnetzgruppe erkennen kann. Beachten Sie dazu auch unsere Tipps und Tricks im letzten Abschnitt des Artikels: «Häufige Stolpersteine».
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