Surround-Systeme richtig Auf- und Einstellen - so gehts!

Frontlautsprecher

Bild 2: Je nach Grösse und Preis können an einem Receiver zahlreiche Sound- und Videoquellen hängen
Quelle: Onkyo
Unabhängig davon, aus wie vielen Teilen Ihr Surround-System am Schluss bestehen soll – die Basis besteht aus zwei Frontlautsprechern mit Receiver. Am Receiver hängen alle Lautsprecher per Soundkabel und der Fernseher via HDMI. Auch diverse Sound- und Videoquellen wie der Blu-ray-Player, die Spielkonsole oder Apple TV können am Receiver angeschlossen werden, Bild 2. Prinzipiell empfehlen Fachleute – beispielsweise von Teufel –, die Speaker in einem 60-Grad-Winkel zum Hörbereich aufzustellen. Dies ergibt ein gleichschenkliges Dreieck, sofern das Sofa oder der Sessel in der gleichen Distanz zu den Lautsprechern steht wie die beiden Lautsprecher zueinander, Bild 3. Der Abstand zwischen den beiden Lautsprechern sollte mit dem Faktor 0,87 multipliziert werden – so erhält man den «Sweet Spot», also den Punkt, an dem der Klang am besten ist. Dazu ein Beispiel: Die Lautsprecher sind 4 Meter voneinander entfernt, dementsprechend sollte der hinterste Punkt der Sitzgelegenheit auch 4 Meter betragen.
Bild 3: Die Frontlautsprecher und der Zuhörer sollten ein gleichschenkliges Dreieck bilden
Quelle: Shutterstock
Verrechnet man diese 4 Meter nun mit dem Faktor 0,87, erhält man das Mass von 3,48 Metern. Also befindet sich der «Sweet Spot» ungefähr im vorderen Drittel des Sessels (oder in der Mitte der Sofasitzfläche).

Subwoofer

Bild 4: Beim Subwoofer ist freie Sicht angesagt
Quelle: Teufel
Beim Subwoofer ist die genaue Position nicht so wichtig wie bei anderen Lautsprechern. Man sollte allerdings darauf achten, dass sich die Bässe frei  von Hindernissen im Raum ausbreiten können, Bild 4. Der Subwoofer sollte also nach Möglichkeit frei stehen – am besten mit Sicht auf die Sitzgelegenheit. Schränke und dergleichen stören die Entfaltung des Basses, also den Subwoofer nicht unter das Fernsehtischchen stellen. Weiter können auch Effekte verloren gehen oder Resonanzen entstehen, wenn der Subwoofer direkt an der Wand positioniert wird oder in einer zu weit entfernten Ecke steht. Parallel zur Sitzgelegenheit und frei stehend, so lautet das Gebot der Stunde.

Surround-Set

Bild 5: ein komplettes Surround-Set von Klipsch
Quelle: Klipsch
Bei einem 5.1-System kommen drei weitere Lautsprecher zu den Frontspeakern und dem Subwoofer hinzu. Das ist zum einen der Center- Speaker und zum anderen sind es zwei sogenannte Dipole. Darunter versteht man Lautsprecher, die an der Seite oder hinter der Sitzgelegenheit platziert werden, Bild 5.

Der Center-Speaker

Der Center-Speaker ist mitunter für gesprochene Dialoge in Filmen zuständig. Daher ist es wichtig, dass er möglichst mittig aufgestellt wird (nomen est omen). Am besten eignet sich der Platz an der Wand über oder unter dem Fernseher oder der Leinwand – freilich ohne, dass der Subwoofer vom Center-Speaker oder der Center-Speaker vom Subwoofer verdeckt wird. Denn auch hier gilt: Freie Bahn ist wichtig fürs Sounderlebnis. Die optimale Höhe für einen Center- Speaker liegt zwischen 40 Zentimeter und 1,20 Meter über dem Boden. Ist dies nicht möglich, empfiehlt es sich, den Lautsprecher leicht nach oben respektive nach unten abzuwinkeln. Gleiches gilt übrigens auch für die Frontlautsprecher. Front- und Center-Speaker sollten nach Möglichkeit ausserdem auf einer Horizontalen liegen.

Dipole

Bild 6: Dipole dürfen auch an der Rückwand montiert werden
Quelle: Teufel
Die Dipol-Lautsprecher in einem 5.1-System gehören optimalerweise links und rechts der Sitzgelegenheit aufgestellt. Sie sollten zwischen 1,40 Meter und 2,10 Meter ab Boden und mit je 1 Meter Distanz zur Sitzgelegenheit montiert werden. Zudem ist darauf zu achten, dass ein kleiner Abstand zur Rückwand besteht. Die Dipol- Speaker strahlen so nach vorne und hinten ab – aber nicht in Richtung der Sitzgelegenheit. Falls sie nicht seitlich montiert werden können, bietet sich auch die Wand hinter der Sitzgelegenheit an. Hier gilt es zu beachten, dass die beiden Dipole mindestens einen Meter voneinander entfernt an der Wand angebracht werden, um Echos zu vermeiden. Natürlich müssen sie so befestigt werden, dass sie nach links und rechts abstrahlen und kein Treiber des Lautsprechers direkt zur Wand zeigt, Bild 6.


Kommentare
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FrankiB
03.01.2023
Betreffend Teil 4: Soundbar - Ihre Reaktion -> Ein wichtiger Punkt für Personen, die vielleicht nicht so technikaffin sind, ist die Bedienung im Alltag. Bei einer Soundbar sind Höhen und Tiefen nicht verstellbar und müssen auch nicht aufeinander abgestimmt werden. Das macht die Soundbar allein. Meist gibts für die Soundbar nur eine simple Fernbedienung, mit der man die Lautstärke einstellen kann. Hinzu kommen oft Knöpfe, mit denen akustische Presets ausgewählt werden können. Diese sind sehr einfach zu deuten, heissen «News», «Sport», «Neutral» etc. Drückt man drauf, wird das akustische Preset gestartet, das zum gezeigten Programm auf dem Fernseher passt. Und last but not least: der Preis. Soundbars sind im Vergleich zu mehrteiligen Surround- Anlagen recht preisgünstig. Ab 150 Franken finden sich bereits Modelle in akzeptabler Qualität. Natürlich gilt aber auch hier in der Regel: Für mehr gibts mehr. Der grosse Nachteil schlechthin: Der Surround- Effekt ist nur virtuell. Auch mit moderner Technik wird bei der Soundbar der Surround- Sound in nur einem, frontal positionierten System erzeugt. Der kanalweise angesteuerte und verarbeitete Sound erzeugt zwar den Effekt des Raumklangs einer Surround- Anlage, aber es ist halt doch kein tatsächliches Surround-Audio. Ihr Fazit stimmt nur zum Teil - wenn man die neuen Generationen von Soundbar's hat z.B. JBL, welche abnehmbare Boxen links und rechts haben, welche eingesetzt werden können im hinteren Teil - sprich Sofa z.B. geben den gleichen Effekt ab bei 5.1 oder 7.1. Ich hatte eine JBL by HARMAN Bar 9.1 und neu eine JBL Bar 1000, welche den Surround ebenfalls wiederspiegelt und auch letzeres auch via Apps die Höhen, Mitteltöner oder Tieftöner verstellt werden können - mit anderen Worten Sie können auch via Equalizer gesteuert werden und nicht nur "News/Sport/Neutral".

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re460
03.01.2023
Selbstverständlich kann ich an meinen SONOS-Soundbars Höhen und Tiefen separat einstellen, auch kann man Loudness ein- oder ausschalten. Noch feiner lässt sich die Soundbar mit der genialen iPhone App von Sonos an den Raum anpassen, indem man die Raumakustik mit dem iPhone einmisst. Dabei werden auch rückwärtige Lautsprecher und ein separater Sub (Basslautsprecher) einbezogen. So habe ich alle meine SONOS Systeme perfekt eingemessen, auch die Boxen im WC und im Bad. Der gute Klang kommt erst nach einer Einmessung richtig zur Geltung.