ETH-Spin-off entwickelt Signal-Umwandler

Weltweiter Wettbewerb

Die Umwandlung der elektrischen Signale in optische geschieht heute mit Hilfe von vergleichsweise grossen Bauteilen, die viel Energie benötigen. Deshalb suchen Forschende weltweit fieberhaft nach neuen Wegen, wie man Optik und Elektronik möglichst effizient miteinander verbinden könnte.
Die Gründer von Lumiphase sind überzeugt, dass sie in diesem Wettbewerb sehr gute Karten in den Händen halten. «Wir haben einen vielversprechenden Ansatz entwickelt», erklärt Eltes. Kernstück der neuen Technologie ist ein spezielles Material, das Forschende von IBM Research in Rüschlikon und der ETH Zürich in den letzten Jahren gemeinsam entwickelt haben: Bariumtitanat. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften kann man mit diesem Kristall viel kleinere und energiesparsamere Chips bauen, welche die Daten zudem effizienter umwandeln. Denn Bariumtitanat verbindet auf ideale Weise Eigenschaften, die es in der optischen und in der elektrischen Welt braucht.
Auch wenn die Wälder hier nicht so weit sind wie in Schweden: Felix Eltes fühlt sich wohl in der Schweiz – nicht zuletzt, weil er hier in einem spannenden Gebiet eine Firma aufbauen kann.
Quelle: Daniel Winkler/ETH Zürich

Jahrelange Forschung

Eltes selbst befasst sich bereits seit mehreren Jahren mit dem neuen Hoffnungsträger. Nachdem er im Laufe seines Studiums an der schwedischen Universität Lund ein Austauschsemester in Zürich absolviert hatte, wechselte er für seine Masterarbeit ans IBM-​Forschungszentrum in Rüschlikon. Seine wissenschaftliche Karriere setzte er anschliessend mit einem Doktorat bei Manfred Fiebig, Professor für Multifunktionale Ferroische Materialien an der ETH Zürich, fort. Dafür erhielt er 2020 die ETH-​Medaille für hervorragende Doktorarbeiten.
Der Wechsel von seinem Heimatland Schweden in die Schweiz sei ihm nicht besonders schwergefallen, meint Eltes. «Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern.» Was ihm hier einzig etwas fehle, sei das Meer. Er sei an der Westküste Schwedens aufgewachsen und habe immer in Küstennähe gelebt. «Und natürlich die Wildnis und Weite der schwedischen Wälder», ergänzt er lachend. Die Schweiz komme ihm ziemlich überbevölkert vor. «Wenn man von Zürich nach Genf fährt, sieht man ständig Häuser. Wenn man von Stockholm nach Göteborg fährt, sieht man meistens nur Wildnis vor dem Zugfenster durchziehen.»



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