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28.10.2016, 08:02 Uhr
Das wird neu an Windows 10
Nebst Surface Studio & Co. hat Microsoft einige einschneidende Neuerungen für Windows 10 angekündigt. Wir fassen zusammen.
Wie lockt man die Jugend zurück zum PC? Windows muss Spass machen. Das ist das erklärte Ziel von Microsoft-Chef Satya Nadella. Schon vor dem Start von Windows 10 gab er die Losung aus, die Menschen sollten Windows erst brauchen und dann lieben.
Eine mutige Ansage für eine Software, die als trockenes Betriebssystem für Büro-PCs gestartet und dann zu einem überladenen Software-Monster mutiert war. Doch im Frühjahr 2017 könnte es soweit sein. Mit dem kostenlosen Creators Update sollen Spass und Kreativität Einzug halten.
3D für alle
Während das erste grosse Update von Windows 10 (Anniversary Update) in erster Linie Fehler bereinigt und ein paar Kleinigkeiten als Verbesserungen gebracht hatte, soll das Creators Update ein grosser Wurf werden. Auf einer Veranstaltung in New York versprach Microsoft vor allem 3D für alle, integrierte virtuelle Realität und mehr Spass beim Spielen.
Die kleine Sandburg auf der Bühne in den Filmstudios in Manhattan wird einmal mit dem Smartphone umrundet, und schon sendet die Kamera ein dreidimensionales Abbild auf den Computer. So einfach soll es werden, beliebige Objekte in dreidimensionale Abbilder zu verwandeln, verspricht Microsoft-Managerin Megan Saunders. Geladen wird das Objekt, von der Lieblingspuppe bis zum Familienauto, in den Windows-Klassiker Paint.
Generalüberholung für Paint
Das Uraltprogramm aus den Anfangstagen von Windows bekam eine Generalüberholung zu Paint 3 und verfügt jetzt mit Remix3D.com direkt über eine ganze Datenbank mit 3D-Objekten. Zusammen ergibt das mit wenigen Handgriffen witzige 3D-Objekte, die man sogar dreidimensional ausdrucken oder versenden kann. Oder die eigenen Kreationen aus dem Blockbuster-Spiel Minecraft erwachen zum Leben – ein Traum für Kinder und Instagram-Fans.
Die Software für die teure Hologramm-Brille HoloLens für die Industrie wird mit dem Update ebenfalls in Windows 10 eingebacken. Zusammen mit einer Reihe preisgünstiger virtueller Brillen, die Partner wie HP, Lenovo oder Dell liefern werden, eröffnet sich dem Nutzer ohne aufwendige Installation die Welt der zahlreichen 360-Grad-Filme im Internet. Oder die Brille zeigt eine neue Art des Computing. Apps wie Skype oder Paint stehen in digitalen Regalen bereit, der Browser hängt wie ein Bild an der Wand oder schwebt über dem Wasser – je nachdem, in welcher digitalen Umgebung gerade gespielt, gelernt und entspannt werden soll.
Mit all diesen Funktionen und Angeboten zielt Microsoft auf die Jugend, die auf iPads spielt oder sich 3D-Videos mit Android-Smartphones und Samsungs Gear-VR-Brille anschauen. Doch da ist noch mehr: «Wir sind das Unternehmen, das Erbauer, die Macher und die Kreativen unterstützt», versprach Nadella. Die letzten zehn Jahre drehte sich alles um den Konsum von Inhalten. Die kommenden zehn Jahre werden sich um das kreative Erschaffen drehen. Windows soll dann eine zentrale Schaltstelle sein.
Shane Wall, Technologievorstand beim Forschungszentrum HP Labs im kalifornischen Palo Alto, sieht schon eine Welt von 3D-Druckshops in jeder Stadt. Am Windows-Computer wird dann ein Produkt für die Familie gekauft oder selbst gebaut und dann ausgedruckt und abgeholt, statt es online zu ordern oder im Geschäft zu suchen.
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