News 02.05.2017, 08:08 Uhr

Schweiz: Einzahlungsscheine werden bald abgeschafft!

Die Bankenvereinigung PaymentStandards.CH hat die technischen Merkmale der QR-Rechnung vorgestellt. Sie ist maschinenlesbar und wird die Einzahlungsscheine ersetzen.
Ab Januar 2019 ersetzt die QR-Rechnung die orangen und roten Einzahlungsscheine. Die maschinenlesbare Rechnung ist Bestandteil der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs in der Schweiz. Wie die Bankenvereinigung PaymentStandards.CH mitteilt, wurden nun die technischen Merkmale der QR-Rechnung definiert.
Die QR-Rechnung ersetzt ab 2019 die orangen und roten Einzahlungsscheine
Die neue Rechnung enthält den QR-Code mit einem mittig platzierten Schweizer Kreuz als Erkennungsmerkmal. Der Code enthält alle für die Zahlung notwendigen Informationen in maschinenlesbarer Form. Die Rechnungssteller können zukünftig QR-Rechnungen mit handelsüblichen Druckern selbst erstellen, da der Zahlteil nur noch schwarz-weiss ist. Formulare mit oranger oder roter Farbe entfallen. Ausserdem kann der QR-Code zum Beispiel für Spenden auch auf Flyern oder Plakaten angebracht werden. Um eine Zahlung zu senden, können Rechnungsempfänger zukünftig sämtliche Zahlungsinformationen per Smartphone für das E-Banking erfassen oder alternative Verfahren wie E-Rechnung respektive Twint nutzen.
Anhand der nun veröffentlichten Spezifikationen für die QR-Rechnung können Hersteller von Buchhaltungs-Software oder ERP-Systemen ihre Lösungen überarbeiten. Die Vereinigung PaymentStandards.CH rät zum Update bis Ende Jahr. Allerdings könne die QR-Rechnung erst dann eingeführt werden, wenn die Rechnungssteller ihre Systeme auf den Zahlungsverkehrstandard ISO 20022 umgestellt haben. Das soll bis Mitte 2018 geschehen.



Kommentare
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malamba
02.05.2017
Auch die Post-stellen werden baldmöglichst abgeschaft. In Zukunft werden alle ein Smartphone brauchen um den QR Code ein zulesen und dann direkt online zu bezahlen?!!!

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knobli
02.05.2017
Kann denn niemand diese Turbo-Volldeppen bremsen? Was macht ein 75jähriger ohne Smartphone?

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hanswurst1
02.05.2017
Kann denn niemand diese Turbo-Volldeppen bremsen? Was macht ein 75jähriger ohne Smartphone? "Adapt or die". Es hat aber niemand gesagt, dass sich in der Praxis etwas aendert, nur, dass es an Stelle des Einzahlungsscheins einen QR-Code auf der Rechnung haben wird, mit dem wird man (so lange der Gemischtwarenladen, der früher als diePost bekannt war, noch fette Gewinne damit einfahren kann) genauso einzahlen koennen wie bisher.

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atomar
02.05.2017
Ja super "Adapt or die". Es hat aber niemand gesagt, dass sich in der Praxis etwas aendert, nur, dass es an Stelle des Einzahlungsscheins einen QR-Code auf der Rechnung haben wird, mit dem wird man (so lange der Gemischtwarenladen, der früher als diePost bekannt war, noch fette Gewinne damit einfahren kann) genauso einzahlen koennen wie bisher. Ich bin auch so ein alter Depp, der seine privaten und geschäftlichen Rechnungen im PC mit einem Zahlungsprogramm verarbeitet, die Codierzeile mit einem antiquierten Lesestift einliest und das Zahlungsfile via mittelalterliche Glasfaserleitung verschlüsselt ans Finanzinstitut übermittelt. Wie es sich für einen alten Sack gehört, ist auch meine Buchhaltungssoftware - mit welcher bis Dato die Rechnungen inkl. codiertem ES erstellt wurden - bereits 2 Jahre alt. Wollen Sie jetzt ernsthaft behaupten, dass das in naher Zukunft alles das Smartphone erledigt (natürlich inkl. Buchhaltung mit Jahresabschluss)? Das Gegenteil wird der Fall sein. Tausende Unternehmen und Vereine müssen neue Lesegeräte und neue Software anschaffen. Sehr zur Freude der Firmen, welche die entsprechenden Programme anbieten. Adapt and die

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atomar
02.05.2017
Übergangsphase Während einer möglichst kurzen Übergangszeit können neben den QR-Rechnungen auch die heutigen Einzahlungsscheine verwendet werden. Damit haben Rechnungssteller die Möglichkeit, die Umstellung zu einem für sie passenden Zeitpunkt vorzunehmen. Da die Rechnungssteller ab Januar 2019 erste QR-Rechnungen verschicken können, müssen alle Marktteilnehmer ab diesem Zeitpunkt technisch in der Lage sein, QR-Rechnungen zur Zahlung und Verarbeitung zu nutzen. ...Damit haben Rechnungssteller ...müssen alle Marktteilnehmer ab diesem Zeitpunkt... das heisst nichts anderes als: "Ihr Deppen vom arbeitenden Volk. Wir bestimmen und ihr habt euch gefälligst umgehend danach zu richten."

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atomar
02.05.2017
Noch eine Frage am Rande... DATENSCHUTZ WO? In Zukunft soll ich also alle Zahlungen via Smartphone erledigen, damit die Behörden jederzeit - über die Telefon-Firmen - die Daten abrufen können?

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Masche
03.05.2017
Elektronikwahn! Mich nimmt wunder, wie Du diesen Beitrag geschrieben hast. Auf Büttenpapier?

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Masche
03.05.2017
In Zukunft soll ich also alle Zahlungen via Smartphone erledigen, damit die Behörden jederzeit - über die Telefon-Firmen - die Daten abrufen können? Bist Du ernsthaft der Meinung, dass das frühere Einzahlen am Schalter sicherer war? Da werden mit Sicherheit (schon aus Haftungsgründen) alle Transaktionen elektronisch erfasst und können jederzeit ausgewertet werden. Zudem, was haben die Telefon-Firmen damit zu tun? Das System funktioniert auf einem Handy auch ohne SIM-Karte und auch auf einem Tablett, das gar nicht GSM fähig ist. Was es dazu braucht, ist ein Internetzugriff. Doch dieser muss nicht zwingend mit dem Telefonanbieter identisch sein. Ich habe beispielsweise ein Sunrise Handy, das Internet aber über Swisscom. Nämlich zu Hause gesichert über WLAN. Da ich Zahlungen prinzipiell zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit mache, laufen daher alle Zahlungen über Swisscom (Internet) und nicht über Sunrise (Telefon), auch wenn ich das Handy dazu benutze.

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Masche
03.05.2017
Auch die Post-stellen werden baldmöglichst abgeschaft. In Zukunft werden alle ein Smartphone brauchen um den QR Code ein zulesen und dann direkt online zu bezahlen?!!! und Kann denn niemand diese Turbo-Volldeppen bremsen? Was macht ein 75jähriger ohne Smartphone? Poststellen wurden und werden auch ohne neue Einzahlungsscheine abgeschafft. Da es auch weiterhin eine IBAN-Nummer braucht, können Einzahlungen auch anderweitig erfolgen, wenn jemand kein Smartphone hat. Z. B. an den Postagenturen oder per Zahlungsanweisung an die Bank. Der Vorteil der neuen Einzahlungsscheine ist, dass das Einzahlen stark vereinfacht wird. Da das neue System dem internationalen Zahlungsverkehrstandard ISO 20022 entspricht, geht auch das Bezahlen über die Landesgrenzen hinweg einfacher.

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hanswurst1
03.05.2017
Ich bin auch so ein alter Depp, der seine privaten und geschäftlichen Rechnungen im PC mit einem Zahlungsprogramm verarbeitet, die Codierzeile mit einem antiquierten Lesestift einliest und das Zahlungsfile via mittelalterliche Glasfaserleitung verschlüsselt ans Finanzinstitut übermittelt. Wie es sich für einen alten Sack gehört, ist auch meine Buchhaltungssoftware - mit welcher bis Dato die Rechnungen inkl. codiertem ES erstellt wurden - bereits 2 Jahre alt. Wollen Sie jetzt ernsthaft behaupten, dass das in naher Zukunft alles das Smartphone erledigt (natürlich inkl. Buchhaltung mit Jahresabschluss)? Ich behaupte gar nix. Egal ob Codierzeile oder QR-Code, es sind dieselben Daten enthalten (ausser dass der QR-Code auch den Betrag enthält). Auch als "so ein alter Depp" koennen Sie weiterhin die Daten manuell in die "bereits 2 Jahre alt" Software eintippen. Nur 1980er OCR-B Zeile mit 1990er Stift lesen ist nichtmehr. Das Gegenteil wird der Fall sein. Tausende Unternehmen und Vereine müssen neue Lesegeräte und neue Software anschaffen. Sehr zur Freude der Firmen, welche die entsprechenden Programme anbieten. Ja. Was man allerdings auch nicht erst seit gestern weiss, seit den 90ern wird ueber einen Ersatz fuer den Idee Suisse Einzahlungsschein auf Basis von internationalen Standards gesprochen, und als Sie "Wie es sich für einen alten Sack gehört" vor zwei Jahren eine neue Software (mit "antiquierten Lesestift ", warscheinlich damals gleich als Supersonderbilligangebot) gekauft haben, war ISO20022 bereits lange verabschiedet, wenn's fuer die Software kein (kostenloses) update gibt, selber schuld! Wegjammern kann man die Umstellung sowiso nicht.