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26.09.2017, 10:23 Uhr
macOS High Sierra im Test
Das neue Apple-Betriebssystem bringt alte MacBooks wieder auf Touren.
Mit macOS High Sierra steht ab heute Apples neustes Betriebssystem zum Download bereit. Zu den Hauptneuerungen zählen das neue Dateisystem APFS. Darüber hinaus profitieren High-Sierra-Anwendungen von bis zu 35 Prozent mehr Speicherplatz. Insgesamt bessert das Upgrade aber vor allem beim Unterbau nach. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Neuerungen vor.
APFS: Auf iOS, Apple TV und der Apple Watch wurde es bereits eingeführt, nun wird es auch auf den Mac-Rechnern Pflicht. Bislang setzte Apple primär auf das Dateisystem HFS+, das den Backup-Experten von Blackbaze zufolge nur etwa vier Milliarden Dateien verwalten konnte. Das Apple File System mit 64-Bit-Basis ist eine neue Methode, um die Dateien auf der Festplatte zu organisieren. Davon profitieren angeblich bis zu neun Quintilliarden Dateien auf einem einzelnen Laufwerk. Da APFS nun mehrfache Dateiverschlüsselung unterstützt, wird man sich den Vorteil vor allem mit SSD-Speicher zunutze machen können.
Das bringt mitunter einen erheblichen Sicherheitsvorteil mit sich. APFS erlaubt es nun, problemlos mehrere Dateien und Ordner über das Betriebssystem zu verschlüsseln. Ausserdem steht nach dem Upgrade auf High Sierra unter Umständen auf einmal mehr Speicherplatz zur Verfügung.
Wichtig: Die Festplatte wird beim Upgrade automatisch in das neue Dateisystem konvertiert. Ein Weg zurück wird daher umständlich. In der Beta-Version kam es nach dem Umstieg mit einem SSD-Laufwerk zu keinen Komplikationen.
Auf einer Safari
Bei Safari entdeckt man die Neuerungen nicht gleich auf Anhieb, und trotzdem ist einiges davon sehr willkommen. So kann Apples eigener Browser nun Autoplay-Videos mit Sound ausbremsen. Ausserdem ist jetzt ein intelligenter Tracking-Schutz eingebaut. Auch wenn es zunächst etwas gruselig tönt: Das System macht sich im Hintergrund Machine Learning zunutze, um von auffälliger Werbung zu lernen, die Ihrem Surf-Verhalten hinterherjagen. Das bringt aber auch Vorteile.
Datenspuren vom seitenübergreifenden Surfen werden dadurch bereinigt. Sie werden also nicht mehr Hunderte Staubsaugerwerbungen auf Webseiten wie Amazon zu sehen bekommen, wenn Sie solche Angebote einmal irgendwo angesurft haben. Aber im Grunde genommen ist Safari immer noch Safari.
Die neue Fotos-App
Die Fotos-App auf dem Mac synchronisiert jetzt auch Live Photos (ab iPhone 6s) und bietet eine übersichtlichere Verwaltung. So sind etwa Merkmale wie Rückblicke, Personen und Orte besser organisiert. Die wohl beste Neuerung aber ist die Fülle an mächtigen Gratiswerkzeugen in der neuen Fotos-App, die uns wirklich sehr gefallen. Nach dem Import der Kamera-Fotos hat man nun über ein rechtsseitiges Menü auch Zugriff auf umfassende Werkzeuge wie Farbkurven, Kontraste und Filter.
Bessere Videowiedergabe: Auch ein Detail, das man zuerst nicht bemerkt: macOS High Sierra kann nun H.265-Videos wiedergeben. Der Videocodec verhält sich vor allem flinker bei 4K-Videos, die nun bis zu 30 Prozent schneller gestreamt werden. Der neue Standard wird auch in professionellen Tools integriert sein, damit man mit Profi-Videobearbeitungs-Programmen schneller zur Sache gehen kann.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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