Kommentar
23.09.2005, 14:15 Uhr
Das Freitagsbit: Väterliche Sorgen
Die WWKolumne
Ja, ja, die Film- und Musikindustrie. Sie sorgt für allerbeste Unterhaltung. Auf höchstem Niveau. Sie jammert und drängelt und quängelt wie mein 2-jähriger Göttibub, dem die Mama das Lieblingsspielzeug entreisst. Derzeit ein Plastik-Handy. Oder wie ein Landwirt mit verlottertem Hof, der seine Subventionen nicht in den eigenen Stall investiert, sondern heimlich in Ferrari.
Der Unterhaltungswert der einheimischen Landwirtschaftspolitik ist mit der Website pro-music [1] vergleichbar. Hier sprechen sich "Künstler" wie Ben (nein, nicht Cartwright) oder Melanie C (das sucht sie immer noch) gegen das Raubkopieren aus. Langweilig, wie Homer Simpson sagen würde.
Viel lustiger ist da die neue Software der Branchenorganisation IFPI. Digital File Check [2] durchstöbert den Festplatteninhalt nach Musik- und Videodaten, löscht Freigabeordner von Tauschbörsen und blockiert den Upload gefundener räuberischer Programme. FCZ-Fans ist vom Download der in Dänemark programmierten Software dringend abzuraten. Alle anderen müssen sich überlegen, ob ihnen die Quelle vertrauenswürdig genug erscheint. Vertrauen ist aber ein Tauschgeschäft. Und dagegen hat die Entertainment-Industrie (EIEIEI) etwas.
Besorgte Eltern können mit der Software wenigstens feststellen, ob der Sohnemann (gibt’s eigentlich auch P2P-Mädchen?) heimlich Illegales installiert hat. Zu dumm, wenn dabei noch Papas Erotika-Sammlung aus den Untiefen der Windows-Ordner an die Oberfläche gelangt.
Vielleicht werde ich es deshalb wohl so halten, wie im Demo-Film auf der Seite [3] gezeigt - nämlich die Lizenzbedingungen der Software nicht akzeptieren.
Dass die Installation damit erst gestartet wird, ist sicherlich nur ein Freudscher Verprogrammierer des Flash-Bastlers.
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