Oft gelesen und geteilt 21.11.2011, 10:48 Uhr

Amateur-Hacker: Pleiten, Pech & Pannen

Auch Hacker sind nicht perfekt. Hier finden Sie die dümmsten Aktionen, die so richtig schiefgegangen sind und die Polizei geradewegs auf die richtige Spur gebracht haben.
Hacker-Pleite Nummer 1: Hacker tweetet seinen Einbruch beim FBI
Der Hacker: Scott Arciszewski
Das Vergehen: Hacken einer FBI-nahen Webseite
Der Stolperstein: Twitter und die eigene Dummheit
Die Anklageschrift: Arciszewski wird beschuldigt, sich in die Webseite von InfraGard eingehackt zu haben - ein Programm des FBI, das sich auf die Prävention von Cyberkriminalität spezialisiert hat. Mit anderen Worten: Gäbe es eine Liste der Webseiten, mit denen man sich nicht anlegen sollte, dann würde InfraGard mit Abstand den ersten Platz belegen.
Aller Vernunft zum Trotz entschied sich also ein Hacker, InfraGard zu infiltrieren. Womöglich auch, weil etlichen Leuten die Verbindung der Firma zur US-Regierung gegen den Strich ging. Der Vorfall, der die Behörden zu Arciszewski führte, ereignete sich im Juli 2011. Arciszewski, ein 21-jähriger Student mit dem Hauptfach Computertechnik an der Universität von Zentral-Florida, brach in InfraGards Webseite von Tampa Bay ein, lud einige Dateien hoch und twitterte anschliessend einen Link zu seinem fertigen Werk mit den Worten Infragard Tampa hat ein verdammtes Problem. Mehr als genug, um das FBI direkt auf die Hacker-Fährte zu leiten.
Einige FBI-Agenten machten sich nur kurze Zeit später daran, den Hacker zu finden, der ein Loch in ihren Sicherheitszaun gerissen hatte. Ein Kinderspiel für die Beamten, denn diversen Berichten zufolge twitterte Arciszweski seinen Spott-Tweet noch mehrmals: unter anderem an die offizielle Pressestelle des FBIs - autsch! Die IP-Adresse, über die der Hacker den Hack ausführte, konnte schon bald mit der des grossmäuligen Twitterers abgeglichen werden. Von Arciszewskis Twitter-Account konnte seine persönliche Webseite ausfindig gemacht werden. Und schon lange vorher fand man seinen echten Namen heraus, überprüfte diverse Fotos und tauchte anschliessend mit einem Haftbefehl in seinem Zimmer im Wohnheim der Universität von Zentral-Kalifornien auf.



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