Der ultimative Test: The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Zebrechliches Gut
Zerbrechliches Gut
Gekämpft wird in «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» neben den normalen Gegnern, an denen man oft auch einfach vorbeilaufen kann, natürlich auch gegen Bosse. Die sind nicht nur deutlich stärker und grösser, weshalb man bei ihnen Feinheiten des Kampfsystems wie Parieren und Ausweichen effektiver anwenden muss, sondern verfügen auch über Spezialangriffe. Zum Beispiel schleudert einer der vier Titanen grosse, mechanische Konstrukte mit Eisblöcken. Zum Glück kann man mit dem Cryomodul nicht nur Wasser zu Eisblöcken aufsteigen, sondern die des Gegners auch zerbersten lassen.
Apropos zerbersten: Die Nahkampfwaffen wie Schwerter und Keulen, Schilde und Bögen etc. nehmen bei der Benutzung Schaden und zerbrechen, sobald die Grenze ihrer Haltbarkeit überschritten ist. Das geht gerade bei den frühen Waffen im Spiel schneller als gedacht. Deshalb müssen Sie mitten im Kampf über das Inventar (oder via Schnellmenü, welches das Spielgeschehen ebenfalls vollständig pausiert) auf eine andere Waffe wechseln. Das artet manchmal regelrecht in Arbeit aus, ohne dass daraus ein wirklicher Mehrwert entstehen würde. Spass machen die Kämpfe jedoch allemal – und anders als bei den normalen Gegnern winkt bei den grossen Bossen am Ende auch meist eine üppige Belohnung in Form eines Herzcontainers.
Vier Prüfungen zum Aufstieg
Boni sammeln funktioniert anders als früher: Man sammelt in der Umgebung nicht einfach Teile von Herz- oder Ausdauercontainern ein. Stattdessen besucht man kleine Dungeons, die sich unterhalb der Shiekah-Schreine in der Spielwelt befinden. Dort warten, wie bereits erwähnt, Herausforderungen unterschiedlicher Natur. Gefragt sind vor allem die Gadgets, um die meist Rätsel- oder Geschicklichkeits-basierten Aufgaben zu erfüllen.
Brücken mittels Metallobjekten per Magnetmodul zu errichten ist noch die simpelste Variante. Später muss man auch mehrere der Modulfähigkeiten kombinieren, per Stasis einen Laser kurzzeitig deaktivieren und gleichzeitig ein Metallobjekt vor einen weiteren schieben, damit man gefahrlos passieren kann. Als Belohnung gibt es ein Zeichen der Bewährung. Hat man vier davon zusammen, löst man es an einem Gebetsschrein gegen eine Erhöhung der Ausdauer oder der Anzahl der Herzen ein.
Freie Zielwahl
Bereits im Auftaktgebiet, also bevor Ihnen die Welt tatsächlich komplett offen steht, zeigt «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» nur eine geringe Neigung, dem Spieler mitzuteilen, was er als nächstes tun soll. Es gibt zwar Questmarker, wobei immer nur eine Quest aktiviert sein kann, allerdings führen sie uns nicht immer direkt zum Ziel. So muss Link etwa 12 Orte in der Spielwelt aufsuchen, um sich an vergangene Ereignisse zu erinnern. Fotos zeigen diese Orte. Weitere Informationen, wo genau sich diese Punkte befinden, gibt uns ein Abenteurer, der stets in einem Lager in der Nähe als Gesprächspartner zur Verfügung steht. Allerdings muss man dieses Lager dann auch erst einmal finden!
Die andere grosse Teil Hauptquest besteht aus der Nutzbarmachung der vier Titanen. Die Questmarker weisen hierbei exakt zum Dorf der Krieger, die sie einst steuerten. Wie genau die Wege in diesen Gebieten verlaufen weiss man nicht. Warum Nintendo das so handhabt ist uns nicht ganz klar. Wir schätzen jedoch, dass die Entwickler damit das Erkunden der Spielwelt forcieren möchten.
Für Spieler, die nicht so gerne orientierungslos durch die Gegend laufen und lieber an der Hand genommen werden möchten, ist «Breath of the Wild» deshalb nur bedingt geeignet. Da es enorm viel in der Welt zu entdecken gibt und unzählige interessante Gesprächspartner warten, sollte man dem Spiel aber dennoch eine Chance geben. Denn langweilig wird es nicht. Durch die Geschichte durchrennen wird aufgrund der sinnvoll verzahnten Open-World-Elemente sowieso nicht möglich sein. Selbst wer sich auf die Hauptquests konzentriert, ist mit «Breath of the Wild» mindestens 30 bis 40 Stunden beschäftigt – und Raum für eine deutlich höhere Spielzeit ist reichlich gegeben.
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