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25.04.2019, 13:33 Uhr
Facebook bereitet sich auf Milliardenstrafe vor
Der Datenskandal um Cambridge Analytica kann für Facebook teure Konsequenzen haben – das Online-Netzwerk stellt sich auf eine Milliarden-Strafzahlung ein.
Facebook bereitet sich mit einer Milliarden-Rückstellung auf Konsequenzen aus den jüngsten Datenschutz-Skandalen vor
Quelle: Dominic Lipinski/PA Wire
Facebook kann einen solchen Betrag leicht verdauen - das Online-Netzwerk hat Geldreserven von über 45 Milliarden Dollar. Die Anleger zeigten sich entspannt nach der Ankündigung: Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent zu. Relevanter als der Geldbetrag könnten aber die Auflagen sein, die die FTC bei Facebook durchsetzen kann.
Die Rückstellung drückte zugleich den Gewinn im vergangenen Quartal auf 2,43 Milliarden Dollar nach knapp 5 Milliarden ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf gut 15 Milliarden Dollar. Nach wie vor werden 93 Prozent der Werbeerlöse auf Mobilgeräten wie Smartphones erwirtschaftet.
2,38 Milliarden aktive Facebook-Nutzer
Die Zahl monatlich aktiver Facebook-Nutzer wuchs binnen drei Monaten um rund 60 Millionen auf 2,38 Milliarden. Täglich griffen auf das Online-Netzwerk 1,56 Milliarden Nutzer zu – nach 1,52 Milliarden im Vorquartal.
Über alle Facebook-Angebote hinweg – zum Konzern gehören auch die Chatdienste WhatsApp und Messenger sowie die Foto-Plattform Instagram – waren 2,7 Milliarden Nutzer aktiv, davon 2,1 Milliarden täglich.
Die Zuwächse kamen vor allem aus Asien. In Europa legte die Zahl der mindestens ein Mal im Monat aktiven Nutzer um 3 Millionen auf 384 Millionen zu. Im vergangenen Jahr war die europäische Nutzerzahl zeitweise zurückgegangen, vermutlich wegen der Umstellung durch die Datenschutz-Grundverordnung DSGVO, bei der neue Zustimmungen zur Datenverarbeitung eingeholt werden mussten.
Die Zahl der Mitarbeiter wuchs seit Jahresbeginn von knapp 35'600 auf fast 37'800. Facebook erweitert unter anderem ständig die Teams, die unerlaubte oder kriminelle Inhalte löschen. Das Online-Netzwerk stand im vergangenen Quartal unter anderem in der Kritik, weil das Live-Video des verheerenden Anschlags auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch über die Facebook-Plattform gestreamt worden war.
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