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05.04.2016, 08:19 Uhr
Neues Wetterprognosemodell für den Alpenraum
MeteoSchweiz nimmt neuen Supercomputer für Wettervorhersagen in Betrieb.
Die Maschenweite dieser acht Mal pro Tag berechneten Modellvorhersage beträgt 1,1 km. Damit verdoppelt sich die Auflösung gegenüber dem alten Prognosemodell Cosmo-2, das seit 2008 in Betrieb ist. Dies ist ein wichtiger Fortschritt für die Vorhersage lokaler Wetterphänomene wie Gewitter, thermische Windsysteme oder Föhn.
Präzise und zuverlässige Wettervorhersagen und -warnungen sind wichtig für Behörden, Wirtschaft und Privatpersonen, damit sie vom Wetter abhängige Entscheide rechtzeitig treffen oder ihre Aktivitäten im Freien planen können. Um lokale Wetterereignisse wie Gewitter, thermisch angetriebene Berg- und Talwindsysteme oder Föhn genau vorherzusagen, braucht es besonders im Alpenraum eine sehr hohe räumliche Auflösung. Das bisher von MeteoSchweiz verwendete Vorhersagemodell Cosmo-2 mit 2,2 Kilometern Maschenweite war in der Lage, grössere Alpentäler oder Bodenstrukturen mit einer Ausdehnung von mindestens 10 km abzubilden. Die Entstehung von Gewitterwolken oder die Windverhältnisse in kleineren bis mittelgrossen Tälern wie beispielsweise dem Valle Maggia konnte es aber nicht immer simulieren.
Cosmo-1 im operationellen Einsatz
Nach einer sechsmonatigen Testphase nimmt MeteoSchweiz Cosmo-1 in Betrieb. Das neue Prognosemodell mit einer Maschenweite von 1,1 Kilometern ist für die Vorhersage lokaler Wetterphänomene im Alpenraum ein wesentlicher Fortschritt, der sich in detaillierteren regionalen Prognosen und genaueren lokalen Warnungen niederschlagen wird. So werden zukünftig auch die Windverhältnisse im eng eingeschnittenen Valle Maggia detaillierter simuliert.
Mit Cosmo-1 wird alle drei Stunden bis +33 Stunden in die Zukunft gerechnet, für die Ausgabe der Warnungen für den Folgetag sogar einmal pro Tag bis +45 Stunden. Der Betrieb von Cosmo-2 wird im Herbst 2016 eingestellt.
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