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31.10.2018, 07:43 Uhr
Das bietet das neue iPad Pro
Die neuen iPads sind schneller als die meisten Notebooks. Aber nicht unbedingt günstiger.
Wenn bei der Keynote gestern Abend eine Produktkategorie als gesetzt galt, dann waren es die neuen iPad-Pro-Modelle. Denn die Tablet-Kategorie wird von Apple fast schon verbissen vorwärtsgetrieben. Bis heute wechselten ganze 400 Millionen iPads den Besitzer. Apple-CEO Tim Cook liess es sich auch nicht nehmen, die aktuellen Verkaufszahlen mit jenen der regulären Notebooks zu vergleichen – und diese lassen nicht viel Raum für Interpretationen.
Neues Design
Das iPad Pro ist ein wenig kantiger geworden. Es wirkt eher aus derselben Design-Epoche wie das längst vergangene iPhone 5, aber das ist nichts Schlechtes. Das Display kommt mit denselben abgerundeten Ecken wie die aktuellen iPhones und die Apple Watch 4.
Die Ränder sind deutlich dünner geworden, denn die Home-Taste ist verschwunden. Stattdessen überwacht der Gesichtsscanner Face ID den Zugang – und im Gegensatz zu den iPhones funktioniert er bei jeder Ausrichtung, also auch im Querformat.
Hier einige Impressionen:
Wie bitte? USB-C?
Bereits im Vorfeld wurde gemunkelt, dass Apple den Lightning-Anschluss zugunsten von USB-C fallen lässt – und jetzt ist der Wechsel offiziell. USB-C erlaubt völlig neue Möglichkeiten, die den Anspruch des iPads als professionelles Werkzeug untermauern sollen.
So lassen sich zum Beispiel Kameras direkt anschliessen. Hängt hingegen ein iPhone am anderen Ende, wird dieses vom iPad geladen. Ausserdem lassen sich über einen Adapter externe 4K-Displays in voller Auflösung befeuern. Nicht vorgesehen ist der Anschluss externer Speichermedien, die über eine SD-Karte aus der Kamera hinausgehen – für solche Datentransfers bleibt die iCloud zuständig.
Gehäuse und Display
Die Ränder sind also dünner geworden, aber das Display des kleinen Modells ist von 10,5 Zoll auf 11 Zoll angewachsen – bei gleichbleibenden Abmessungen. Beim grösseren 12,9-Zoll-Modell bleibt zwar die Diagonale erhalten, doch das Gehäuse schrumpft um 25 Prozent im Volumen und ist darüber hinaus mit 5.9 Millimetern Höhe um 15 Prozent dünner als der Vorgänger.
Das IPS-Display basiert nach wie vor auf der LCD-Technologie und löst bei beiden iPad-Modellen mit 264 ppi auf. Es bildet den erweiterten Farbraum P3 vollständig ab. Vor allem aber bietet es wie seine Vorgänger eine Wiederholfrequenz von 120 Hz, die jede Interaktion mit dem Gerät mit butterweichen 120 fps abbildet. Wer viel im Freien arbeitet, wird ausserdem an der maximalen Helligkeit seine Freude haben: Die eh schon hohen 400 Nits der Vorgänger wurden auf 600 Nits angehoben. Dein Zug, Mittagssonne!
Der Chip, der alles am Laufen hält
In den neuen Pro-Modellen pumpt der Apple-eigene A12X Bionic, der bereits das iPhone Xs (Max) antreibt. Gemäss Apple ist der Chip schneller als jene, die in 90 Prozent aller aktuellen Notebooks verbaut werden.
Apple sieht seinen Chip ausserdem als wichtigste Grundlage für maschinelles Lernen und Augmented-Reality-Anwendungen: Die Neural Enginedes A12X liefert denn auch kaum fassbare 5 Billionen Operationen pro Sekunde. Für «normale» Anwendungen bedeutet es hingegen, dass das iPad Pro sehr lange seinen Dienst verrichten kann, ohne dass es zum alten Eisen zählt.
Preise und Verfügbarkeit
Das neue iPad Pro lässt sich ab sofort bestellen und wird ab dem 7. November geliefert. Das 11-Zoll-Modell startet bei 899 Franken mit 64 GB Speicher und ohne LTE für den mobilen Datenzugang. Das baugleiche 12,9-Zoll-Modell startet bei 1139 Franken.
Doch dann geht es steil aufwärts. Im maximal ausgebauten Zustand kostet das 12,9-Zoll-Modell mit 1 TB (!) Speicher und LTE 2219 Franken. Allerdings wäre es interessant zu erfahren, wer einen so riesigen Datensilo überhaupt braucht. Bei einer sinnvollen Grösse von 256 GB taut das Blut in den Adern schnell wieder auf: Dann kostet das 11-Zoll-Modell 1259 Franken, das 12,9-Zoll-Modell 1499 Franken.
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01.11.2018