Meinung: KI, KI, nur noch KI?
Bleibt Kreativität auf der Strecke?
Stellenabbau als Allheilmittel: Amazon setzt künftig KI für ihre kontextbezogenen Gespräche ein, und will damit natürlich Kosten senken. Ganz klar: Hier spürt das Unternehmen den Druck von OpenAi, sprich ChatGPT. Amazon will und muss wohl ihre Generative KI (kann aus Vorgaben wie Anfragen oder bestehenden Informationen neue Inhalte generieren) auf Vordermann bringen. Zeitlich (und vielleicht auch technologisch) ist man, wie übrigens auch Apple, hinter Microsoft/OpenAI zurückgefallen.
«KI? Ja, aber nicht um jeden Preis!»
Wettbewerb ist auf der einen Seite wichtig, keine Frage! Wie man allerdings mit dem dadurch entstehenden Druck umgeht, ist für mich auch matchentscheidend. Ich möchte solche Firmen in Zukunft auch danach messen, wie gut sie diese, zugebenermassen schwierige Transformation und Verantwortung, auch für ihre (wertvollen) Angestellten bewältigen. Der Einsatz der KI muss wohlüberlegt sein. Vertraut man ihr (zunehmend), rücken auch rechtliche und soziale Fragen in den Fokus. Nur ein Beispiel: Mit Samsungs Galaxy S24 können Telefonate auch dann geführt werden, wenn sich zwei Personen mit unterschiedlicher Sprache unterhalten. Der AI gesteuerte «Live»-Übersetzer machts möglich. Hier stellt sich für mich aber auch die Frage: Was passiert mit den Daten, wenn folglich ein weiterer Dritter (die «Galaxy AI») beim Gespräch ständig mithört, und womöglich diese Daten (zwischen-) speichert. Hoffentlich «nichts»! Geklärt und rechtlich abgesichert werden muss dies aber auf jeden Fall.
Ums nochmal zu sagen: Fortschritt ist wichtig und sollte unbedingt unterstützt werden! Die damit verbundenen Technologien sind aber eben nicht immer einfach umzusetzen. Vor allem sollten wir, als Anwender, diese Kehrseite der Medaille nie aus den Augen verlieren. Denn diese meist eher unbequeme Seite zeichnet Menschen aus. Neue Wege gehen, die eben (noch) nicht kosteneffizient sind, vielmehr aber für etwas viel wertvolleres stehen: die Kreativität.
18.01.2024
23.01.2024